Veyron Swift und der Schattenkönig: Serial Teil 2. Tobias Fischer

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Veyron Swift und der Schattenkönig: Serial Teil 2 - Tobias Fischer страница 5

Veyron Swift und der Schattenkönig: Serial Teil 2 - Tobias Fischer Veyron Swift und der Schattenkönig

Скачать книгу

die Sprache verschlug.

      »Sie kommen auch aus Fernwelt? Das ist ja stark!«, platzte es aus Tom heraus. Julie lachte und er spürte, wie ihm der Kopf knallrot anlief. Es war jedoch Floyd, der für sie antwortete.

      »Julie arbeitete als Model, eine wirklich begabte, junge Frau. Natürlich ist sie mir sofort aufgefallen, als ich ihre Fotos in diesem Magazin gesehen habe, AMD, A Man’s Dominion oder so.«

      »A Man’s Domain«, verbesserte Technologieminister Ankin sofort.

      »Ja, genau das. Mir war sofort klar, dass ich Julie unbedingt treffen musste. Aber ich wollte dafür nicht nach Langweilwelt zurückkehren. Darum habe ich meine Leute beauftragt, sie hierher zu bringen«, fuhr Floyd begeistert fort.

      Neben ihm seufzte Farin laut. »Das hat uns einige Scherereien beschert. Aber letztlich verlief alles reibungslos«, brummte er. Julie lächelte ihm dankbar zu.

      »Und ich bin Euch dafür immer noch so unglaublich dankbar, Schatzkanzler. Ich habe so viele Wunder gesehen, wie kaum ein Mensch zuvor. Und auch Euch danke ich, Technologieminister. Ohne Eure Vermittlung, wäre ich wohl niemals nach Talassair gekommen. Immerhin kann ich hier meinen Traum frei ausleben«, sagte sie. Die beiden Zwerge lächelten etwas verschämt und verbeugten sich dann einer nach dem anderen.

      »Was für einen Traum«, fragte Hunter misstrauisch.

      Julies Augen leuchteten vor Begeisterung, als sie es erklärte. »Ich fotografiere, was mir vor die Linse kommt. Zwerge, Menschen, Tiere, Häuser, Paläste. Auf Talassair gibt es zehntausende von Motiven. Essen, Trinken, Unterkünfte, alles ist mir freigestellt. Es gibt nichts, um das ich mich kümmern müsste. Floyd ist ein so großzügiger und netter Mannm er ermöglicht mir alles. Schade, dass es nicht mehr davon auf der Welt gibt.«

      »Ich lasse gerade eine Galerie bauen, wo Julie all ihre Kunstwerke ausstellen kann«, fügte Floyd noch an, durch dieses überschwängliche Lob zu noch größerer Selbstverliebtheit animiert. »Ich habe beschlossen, Julie an die schönsten Ecken Elderwelts mitzunehmen. Unser Tom hier war sogar schon in Fabrillian. Vielleicht mag er Julie mehr darüber erzählen?«

      Tom war sich sicher, dass sein Kopf inzwischen so rot sein musste wie eine Laterne.

      »Ich … ich … naja … ich … also … ich«, stammelte er. Auf einmal spürte er Julies Hand auf der seinen. Sein Puls raste. Ihr zauberhaftes Lächeln nahm seine Blicke gefangen.

      »Oh bitte, Tom. Ich habe schon so viel von diesem Land gehört und ich würde so unheimlich gern dorthin reisen und die Elben kennenlernen«, flötete sie. Tom öffnete den Mund und suchte nach den richtigen Worten.

      »Klar«, brachte er nach einer gefühlten Ewigkeit heraus.

      Julie lachte vergnügt. »Das ist großartig, Tom! Ich bin schon sehr gespannt.«

      Dem Schatzkanzler wurde es schließlich langsam ein wenig zu albern. Sie befanden sich hier schließlich nicht auf einer Vergnügungsreise, auch wenn Floyd das vielleicht annahm.

      »Sagt mir, Agent Hunter, was gedenkt Ihr denn eigentlich zu unternehmen, falls wir das Horn des Triton tatsächlich finden?«, wechselte Farin das Thema, in dem er Hunter kurz musterte.

      Es wurde still am Tisch. Alle Augen richteten sich auf Gwen Hunter. Danny legt schützend eine Hand auf die Ihre, doch sie zog sie rasch darunter hervor. Sie brauchte keinen Beistand.

      »Ich habe diesbezüglich keine Befehle erhalten, Schatzkanzler«, erwiderte sie kalt.

      In Toms Augen eine glatte Lüge. Farin schien derselben Meinung.

      »Aha. Ich nehme doch sehr stark an, Ihr werdet das tun, was für Königin und Vaterland das Beste ist«, sagte er.

      »Vielleicht. Ich nehme an, Ihr würdet es nicht anders handhaben, Schatzkanzler«, konterte Hunter.

      Colonel Belfik seufzte laut und trank einen großen Schluck Wein.

      »Für König und Vaterland«, rief er laut aus. »Das waren noch Zeiten, als sich das Volk der Zwerge noch mit Axt und Schwert gegen seine Feinde verteidigte, anstatt mit Musketen auf den Schultern Paraden abzuhalten. Früher, da ging es gegen Schrate, Orks und Drachen. Davon kann heute jeder Zwergensoldat nur noch träumen. Das waren noch Zeiten, als wir von den sieben Königen regiert wurden, die Hallen voller Gold und Edelsteine.«

      Farin knurrte nur, als er die fast mit Wehmut vorgetragenen Worte hörte.

      »Ja, genau. Was für eine ruhmreiche Zeit. Vertrieben aus unseren Heimstätten, gejagt durch alle Länder, entrechtet und bettelarm. Das waren wirklich Zeiten, Colonel. Denen kann man durchaus nachtrauern, wenn man eine gehörige Portion Verklärung gelten lässt. Seien wir lieber froh, dass wir heute nur Paraden abhalten müssen. Seit den Gründertagen Talassairs, musste das Volk der Zwerge keinen Krieg mehr ausfechten. Zu verdanken haben wir das dem Einfallsreichtum des Königshauses. Nie ging es den Zwergen besser als unter König Floyd und seinen Vätern. Dafür sollten wir dankbar sein. Ich für meinen Teil werde alles tun, dass dies auch so bleibt.«

      Belfik plusterte, ob der harschen Kritik Farins, die Backen auf, doch dann schluckte er seinen Ärger einfach hinunter.

      Walt Douglas hob dafür nun sein Glas und räusperte sich. »Trinken wir lieber auf den König und sein Wohl«, schlug er vor. Alle anderen Gäste machten es ihm gleich und sie riefen einen Toast auf Floyd aus.

      »Auf den König! Auf den Frieden Talassairs!«

      »Agritzola!«, posaunten Farin, Ankin, Halti und Belfik. Nun sprangen alle Zwerge im Restaurant auf, ganz gleich ob Mann oder Frau, ob Heizer oder Edeldame. Sie alle reckten die Gläser in die Höhe.

      »Agritzola, Floyda Durina Dwerchingli!«, schallte es wie aus einem Mund. Die Menschen klatschten und toasteten Floyd dann einer nach dem anderen zu. Der König machte einen fast schon gerührten Eindruck. Er wirkte auf Tom ehrlich ergriffen. Leise wandte er sich an Veyron.

      »Was heißt das eigentlich?«

      »Prost, König Floyd, Herr der Zwerge«, flüsterte Veyron. Tom schnalzte mit der Zunge und sah zu, wie Julie Morton Floyd fröhlich zuklatschte und dessen Zufriedenheit weiter steigerte. Der König hob sein Glas und toastete ihr mit einem breiten Lächeln zu.

      Das Dinner dauerte bis weit in die Nacht. Die Stewards servierten einen Ganz nach dem anderen. Jeder am Tisch wusste ein paar Anekdoten zu erzählen. Besonders neugierig und wissbegierig zeigte sich Julie Morton, als Veyron auf seine Abenteuer angesprochen wurde und von ein paar Fällen erzählte. Toms Patenonkel behauptete zwar stets, kein besonders guter Geschichtenerzähler zu sein, doch das war glatt gelogen. Veyron wusste ganz genau, wie er Spannungspunkte setzte und welche Details für sein Publikum interessant waren und welche er getrost weglassen konnte. Mit seinen Ausführungen über die Machenschaft von Lord Nemesis und Consilian, und wie deren kolossale Pläne allesamt zunichte gemacht wurden, verstand er Zwerge wie Menschen gleichermaßen zu begeistern.

      Floyd ließ das Orchester schließlich Swing und Rock ‘n Roll aufspielen, um die Stimmung weiter anzuheizen. Die Stewards räumten die Tische in der Saalmitte fort und schufen auf diese Weise einen großzügigen Tanzparket. Zwerge wie Menschen ließen sich nicht lange bitten. Tom hatte keine Ahnung, wie lange die Party dauerte, aber es gab jede Menge Cocktails, Wein und Bier, die Musik wurde immer lauter und die Gäste immer fröhlicher. Es wurde viel gelacht, getanzt und noch mehr gefeiert. Der Ernst

Скачать книгу