Gekaufte Liebe. Silke May

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Gekaufte Liebe - Silke May

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ist. Die Möbel werden erst noch geliefert. Ich hoffe aber, dass ich bis in zwei Wochen einziehen kann.« »Wo wohnst du bis dahin?«

      »In New York. Morgen Nachmittag geht mein Flieger«. Betty sah ihn überrascht an. »Bist du bei der Hochzeit nicht dabei?« Daniel schüttelte den Kopf. »Das geht sich wahrscheinlich nicht aus, schließlich bin ich noch bis zum Monatsende in der Kanzlei beschäftigt. Ich habe mir nur eine Woche Urlaub genommen wegen der Möbel und dieser Party«.

      Betty war enttäuscht und zugleich erleichtert. Jetzt brauchte sie wenigstens Daniel nicht mit einem Mann konfrontieren.

      »Da wird Carla aber froh sein, wenn du wieder hier bist«. Daniel schaute sie fragend an. »Wieso Carla«?

      »Nun ja, es ist doch schöner, wenn der Partner nicht so weit weg ist«. Daniel lachte laut.

      »Um Himmelswillen, du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mit Carla zusammen bin? Nein bestimmt nicht. Ich bin Solo. Sie wäre die Letzte, die für mich infrage käme, da müsste ich schon einen Notstand haben. Bis jetzt hatte ich keine Zeit für eine Partnerschaft. Jetzt mach ich mich erst einmal selbstständig und dann habe ich mehr Zeit für mein Privatleben«.

      Betty sah in diesem Augenblick für sich eine Chance, mit Daniel zusammenzukommen. Sie wusste aber ebenso, dass sich diese Gelegenheit mit ihrem erfundenen Freund erschwert hatte. Natürlich könnte sie mit ihrem erfundenen Freund das Verhältnis beenden. Aber falls sie mit Daniel wirklich zusammenkommen sollte, wie sollte sie ihm erklären, dass sie noch Jungfrau war? Betty seufzte leise, aber nicht leise genug, dass sie Daniel nicht gehört hätte.

      »Was ist mit dir?«

      »Ach …, mir ist nur warm«, schwindelte sie. Daniel legte seinen Arm um ihre Taille und zog sie mit sich zum Wasser. »Komm lass uns mit den Füßen hineinsteigen, das erfrischt und kühlt«. Seine Nähe wurde für Betty fast unerträglich, sie hätte ihn am liebsten umarmt und geküsst.

      »Ist dein Freund für dich der Mann deines Lebens?«

      Mit dieser Frage, brachte Daniel sie leicht in Verlegenheit, sollte sie weiter schwindeln und die bereits verfahrene Situation noch weiter verschlimmern oder versuchen, sich langsam herauszuwinden.

      »Wer hat schon den Mann fürs Leben?« »Betty …!«

      Betty war froh, als sie Gabis Stimme hörte. »Betty, hier bist du …? Komm lass uns heimfahren, es ist schon nach Mitternacht und ich werde langsam müde«.

      Betty schlüpfte schnell in ihre Schuhe, die sie abgestreift hatte, und befreite sich aus Daniels Arm.

      »Also, dann servus«, verabschiedete sie sich eilig. Daniel hielt ihre Hand fest umklammert. »Sehen wir uns wieder«? »Ja, auf der Hochzeit.«

      »Ich fürchte nicht, denn ich komme höchstwahrscheinlich erst eine Woche später wieder heim«, erklärte Daniel enttäuscht.

      »Ach ja … stimmt …, das sagtest du ja bereits. Schade, es wird aber sicher irgendwann eine Möglichkeit geben oder wir laufen uns zufällig über den Weg«.

      Daniel zuckte mit der Schulter, dann griff er in die Hosentasche und zog seine Geldbörse heraus. Er entnahm eine Visitenkarte und reichte sie ihr. »Ruf mich doch mal an, ich würde mich freuen«.

      »Okay mach ich«, gab Betty von sich und steckte das Kärtchen in ihre Handtasche. Daniel zog sie an sich und gab ihr ein Küsschen auf die Wange. »Servus, auf ein baldiges Wiedersehen«. Betty durchlief ein angenehmer Schauer, als seine Lippen ihre Wange berührten.

      »Tschau, bis bald«, gab sie leise von sich. Während sie bereits auf ihre Gastgeberin zusteuerten, um sich von ihr zu verabschieden. Gabi setzte ihre Freundin vor dessen Hauseingang ab und Betty fuhr mit dem Fahrstuhl zu ihrer Wohnung hoch. Sie entledigte sich ihrer Kleider und schlüpfte in ihren weichen Pyjama. Sie holte ein Glas Mineralwasser aus der Küche und setzte sich in den Fernsehsessel, sie ließ in Gedanken den Abend nochmals vorüberziehen.

      Am nächsten Morgen wälzte sich Betty mühevoll aus dem Bett. Sie setzte sich auf den Bettrand und versuchte, ohne sich zum Boden zu bücken, in die Hausschuhe zu schlüpfen.

      »Meine Güte, das letzte Getränk scheint zu viel gewesen zu sein. Ah …, wie mir der Schädel brummt«, stöhnte sie. Schleppend ging sie in die Küche und holte sich ein Glas Orangensaft, dass sie mit einem Schluck austrank, während sie aus dem Fenster sah. Ein Blick auf die Küchenuhr sagte ihr, dass es bereits auf elf Uhr zuging. Wie von einer Tarantel gestochen fuhr sie zusammen, sie erinnerte sich, dass sie mit Gabi zum Mittagessen verabredet war. Im Laufschritt ging sie ins Badezimmer, um zu duschen. Sie schlüpfte schnell in ihren dunkelblauen Hosenanzug, den sie immer anzog, wenn sie in Eile war, und zog darunter ein weißes T-Shirt an. Mit der Bürste fuhr sie sich kurz durch ihr braunes Schulterlanges, glattes Haar und tuschte sich die Wimpern. Für ein ausführliches Make-up reichte die Zeit nicht mehr, sie würde sowieso schon zu spät kommen. Sie hatte Glück, dass Gabi sich ein Restaurant in ihrer Nähe ausgesucht hatte, das sie bereits in wenigen Minuten zu Fuß erreichen würde. Eilig verließ sie ihre Wohnung und hetzte die Treppen hinunter, sie verließ im Laufschritt das Haus. Sie hatte sich dennoch verspätete, als sie endlich die Tür zum Lokal öffnete. Ein verführerischer Essensgeruch strömte ihr entgegen, als sie den Gasthof betrat. Betty erblickte ihre Freundin sofort, die an einem Tisch am Fenster saß. Der Ausdruck ihres Gesichtes spiegelte bereits den Vorwurf, den Betty sich gleich über sich ergehen lassen musste. »Sorry …, ich hab verschlafen«, gab Betty von sich.

      »Das wundert mich nicht, nachdem was du gestern alles in dich hineingeschüttet hast. Es wundert mich überhaupt, dass Du gekommen bist.« Betty blickte auf den Tisch, der für drei Personen gedeckt und ein Glas Bier bis zur Hälfte getrunken stand.

      »Wem gehört dieses angetrunkene Bierglas?« Gabi schmunzelte.

      »Jetzt setz dich erst einmal hin«, dabei deutete sie auf den Stuhl neben dem Bierglas. Betty setzte sich und sah Gabi fragend an. »Und … wem? Jetzt sag schon.«

      »Es gehört Daniel, er ist gerade zur Toilette gegangen.«

      »Wem …?«, gab sie wie vom Donner gerührt von sich. Betty dachte sofort daran, dass sie nicht geschminkt war. Ihr Hosenanzug auch nicht direkt das schönste Kleidungsstück aus ihrem Kleiderschrank war. Leichte Panik stand ihr im Gesicht geschrieben, so als würde sie jeden Moment aufspringen und weglaufen wollen. »Du hast schon richtig gehört … Daniel ist da.« »Wieso? Warum hast du mir nichts gesagt? Woher weiß er überhaupt? Schau doch mal, wie ich aussehe, damit habe ich nicht gerechnet!«, sprudelte es aus ihr heraus. »Ich muss noch einmal …« Betty unterbrach ihren Redeschwall. »Jetzt hab dich nicht so. Außerdem, hättest du nicht dein Handy ausgeschaltet, dann wüsstest du bereits Bescheid.« Betty wollte noch etwas sagen aber Gabi ließ sie nicht zu Wort kommen.

      »Außerdem ist es schon zu spät … er kommt gerade.«

      Betty durchfuhr es wie ein Blitz, als sie seine Schritte näher kommen hörte. »Hallo Betty! Na … ausgeschlafen?« Daniel reichte ihr die Hand und lächelte sie an, während er sich neben sie setzte. Betty versank in seinen dunklen Augen und wunderte sich über sein erstaunt frisches Aussehen nach dieser langen Nacht. »Hallo … Daniel«, mehr fiel ihr im Moment nicht ein. Gabi spürte die Unsicherheit ihrer Freundin und unterbrach die momentane Stille. »Gut, dann können wir unser Essen bestellen. Ich werde den Rehbraten mit Spätzle und Preiselbeeren essen. Du musst wissen, dieses Lokal ist spezialisiert auf Wild«, sagte sie an Daniel gewandt. »Wenn das so ist, dann nehme ich das Gleiche«, sagte Daniel. Betty schloss sich mit der Wahl des Essens an und vermied es dabei, Daniel

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