Magisches Kompendium – Exorzismen, Mantren und Beschwörungen. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium – Exorzismen, Mantren und Beschwörungen - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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dass der Wirt (also die be- oder umsessene Person) einen Weg findet, den Parasiten selbstständig raus zu drängen. Gleichzeitig soll der Schmarotzer auch so provoziert werden bzw. verbal gelockt werden, dass er die Person aus „Unvorsichtigkeit“ verlässt. In anderen kulturellen Bereichen, in denen jedoch auch Exorzismen gemacht werden, kann auch durch bestimmte Bewegungen (auch ekstatisches Tanzen) der Exorzismus vollzogen werden, wobei man deutlich sagen muss, dass hier keine christlichen Exorzismen gemeint sind, was wiederum bedeutet, dass sich dieser Exorzismus nicht auf die Glaubensparadigmen der „Teufel und Dämonen“ bezieht, sondern auf disharmonische und parasitäre Energien im Allgemeinen. Durch den Tanz werden Energiefelder aufgebaut, die dann fokussiert in das System des Klienten gegeben werden können, auch wenn dies aus medizinischer bzw. naturwissenschaftlicher Sicht nicht möglich ist. Wenn man sich die Gründe eines Exorzismus neutral bzw. medizinisch / naturwissenschaftlich anschaut, kann man schnell sagen, dass es sich hier einfach um physische und psychische Störungen handelt, die die jeweiligen Körperreaktionen bedingen. Nun, in den meisten extremen Fällen ist dies auch so, da eine religiöse Hysterie vorhanden ist und die Patienten durch ihre anerzogenen Muster und durch das Verhalten des Umfeldes psychisch regelrecht zerstört werden, sodass sich irgendwann ein echter „Irrsinn“ den Weg freikämpft, der sich in einer vollkommenen, übertriebenen Form der Aufmerksamkeitserheischenung äußert.

      Wenn man sich die dokumentierten Fälle aus rein magischer Sicht anschaut und liest / hört, dass Satan persönlich im Menschen steckt, kann man nur lachen – zumindest, wenn man verstanden hat, dass der Name Satan sich aus dem hebräischen „ha-Satan“ ableitet und wortwörtlich „der Widersacher“ heißt. In diesem Fall ist jeder Personalrat als „satanische Gruppierung“ zu sehen, wenn dieser gegen einen Arbeitgeber die Interessen der Beschäftigten durchsetzen will. Solche Beispiele kann man im Grunde für alle der klassischen Dämonen machen, da – wie bereits erwähnt – die meisten christlichen Dämonen eigentlich Götter verschiedener Panthea sind, die durch das Christentum diskreditiert, verleumdet, geschändet und brüskiert wurden. Die religiösen Menschen, die jedoch ihrem monotheistischen Glauben unreflektiert verfallen sind, interessieren sich jedoch nicht für ethnologische, historische und kulturelle Fakten. Hierdurch wird das eigene Bewusstsein deutlich beschränkt und beschnitten, sodass es keine große Überraschung ist, wenn sich irgendwann ein „freies Denken“ Bahn bricht, und in extreme Reaktionen ausartet, die man ohne Weiteres als „Besessenheitssymptome“ deklarieren kann. Diese Besessenheitssymptome werden in sehr vielen Kulturen beschrieben und man muss sehr differenziert abwägen, was sich wirklich hinter den Verkrampfungen, den Verrenkungen, den Provokationen und den Wesensveränderungen verbirgt. Es ist ein sehr schmaler Grat, den man als Exorzist oder „Sachkundiger“ beschreiten muss, um Klarheit zu bekommen, ob es sich um eine echte energetische Besessenheit handelt, um eine religiöse Hysterie, um körperliche oder auch psychosomatische Erkrankungen oder um andere Begebenheiten, die man dennoch physisch oder psychisch erklären kann und die ausschließlich aus dem Klienten kommen bzw. durch den Patienten verursacht werden. Wenn man diese ganzen Punkte verifizieren kann, wird man feststellen, dass die Besessenheiten, die mit einer großen Theatralik vonstattengehen, nichts mit energetischen Prozessen zu tun haben. Dennoch wird man eine große Menge an Besessenheiten feststellen können, wenn man energetisch die Augen aufhält und die Menschen scannt und energetisch bereist. Weit über 80% der energetischen oder echten Be- und Umsessenheiten werden vom Wirt / Klient überhaupt nicht registriert – oft auch dann nicht, wenn man selbst magisch aktiv ist, und meint, dass man doch ein „sauberes System“ hat. Weitere 10% sind so subtil, dass es eher Zufallsbefunde einer Be- oder Umsessenheit sind, welche dann in Angriff genommen werden kann. In etwa nur 10% aller „echten“ Be- und Umsessenheiten werden von den Wirten / Klienten / Leittragenden deutlich gemerkt, sodass sich Hilfe suchend an Fachkundige gewendet wird.

      Leider taucht hier auch schon das nächste Problem auf, denn die Praxis zeigt deutlich, dass weit über 80% der angeblich „fachkundigen Exorzisten“ überhaupt keinen Plan haben, die nächsten 10% können mit kleineren parasitären Energien umgehen, die nächsten 5% schaffen auch parasitäre Verbände und nur die letzten 5% haben eine geistige und energetische Flexibilität, sodass auch destruktive Energien nachhaltig gebannt und aus dem System des Menschen tiefgreifend entfernt werden können. Wobei gleichzeitig erwähnt sein soll, dass sich diese Prozentzahlen primär auf die westliche Welt beziehen, da im Voodoo vollkommen anderes gearbeitet wird und hier klassische Exorzismen nicht greifen. Im Voodoo wird gezielt mit Besessenheiten gearbeitet, da die Energien, die Loas, als „Arbeitspartner“ oder als „temporäre Gäste“ verstanden werden, die auch Opferungen und Danksagungen bekommen, da sie den Menschen „übernommen“ haben. Da diese Besessenheit immer einen temporären Faktor hat, der von Minuten bis zu Tagen und Wochen reichen kann, ist auch der Exorzismus eher sekundär, da die Energien meistens wieder gehen. Anderes sieht es aus, wenn im Voodoo via Schadenmagie gearbeitet wird und das Opfer eine unfreiwillige Besessenheit erleidet. Da es jedoch im Bereich dieser Magieart keine Seltenheit ist, mit solchen Besessenheiten zu agieren, ist die Fachkenntnis entsprechend groß, sodass hier jeder „Fachkundige“ bzw. jeder Exorzist / Houngan / Bokor auch entsprechende Fähigkeiten besitzt.

      Ganz allgemein muss man einfach akzeptieren, dass der Umstand der Besessenheit einfach ein Ausdruck einer kulturellen Vorstellung ist, dass es ungewöhnliche Erscheinungen gibt und diese sich auch auf den Menschen beziehen bzw. sich in den Geist des Menschen einnisten, sodass manche „bösen“ oder „unmenschlichen“ Verhaltensweisen eine mögliche Erklärung erhalten können. Hierbei wird die Besessenheit sehr gern als Begründung für alle Gräueltaten verwendet, da die Menge an Beispielen, die aus der Sicht des Tagesbewusstseins absurd oder blutrünstig sind, immens hoch ist. Genau dies wurde auch von der Filmindustrie aufgegriffen, da es hierdurch möglich wird, die menschliche Natur zu verleugnen und die „unmenschlichen Taten“ – die jedoch von Menschen ausgeführt werden – anderen Entitäten zuzuschieben. So ist es nicht verwunderlich, dass es bizarre, dumme und tolle Geschichten über die verschiedensten Exorzismen gibt. Einige der Filme sind einfach nur platt und dienen zur Unterhaltung, andere versuchen zumindest nah an die magische Realität zu reichen, versagen dann jedoch auch, da die magische Realität nicht immer kinoreif ist.

      Erneut muss man hier die christliche Religion negativ benennen – die römisch-katholische Kirche, aber auch unendlich viele „Freikirchen“ – da hier der „Kampf gegen das Böse“ einfach als dummes Propagandamittel verwendet wird, um die „menschlichen Schafe“ zu überzeugen, dass der Teufel eine reale, am Besten noch materielle, unsterbliche, männliche Person ist. So ist der energetische Ansatz des Exorzismus so gut wie überhaupt nicht mehr zu erkennen. Genau deswegen ist es oft sinniger, dass man anstelle der Vokabel „Exorzismus“ einfach das Wort „Clearings“ verwendet, da hier noch nicht die indoktrinierten Muster bedient werden, wenn die Buchstabenkombination „Exorzismus“ fällt. Ich will auf den nächsten Seiten eine Übersicht bieten, sodass jeder selbst verstehen kann, welche Arten von energetischen Entitäten es gibt, welche Be- und Umsessenheiten sich auf eine menschliche Hysterie beziehen, welche Entitäten ein echter Fall für einen Exorzisten sind und welche Auswüchse der Patienten / Klienten / Opfer / Wirte in die Psychiatrie gehören.

      Da es im Sein unendlich viele Sphären, Ebenen, Welten und Daseinszustände gibt, kann man hier keine einfache Aufzählung machen. Es sind alles fließende Übergänge, die auf der einen Seite vollkommen unbeschreiblich sind, auf der anderen Seite aber eine energetische Realität darstellen, die man jedoch nicht erklären oder definieren kann. Selbst wenn man sich nur auf Energien der „Astralebene“ beziehen würde, würde man auf ein unbeschreibliches Chaos stoßen, welches schriftlich nicht zu entwirren ist. Man muss selbst die Astralebene erleben, betrachten und durchforschen, um überhaupt geistig fassbare Ergebnisse zu erhalten. Eigentlich ist jedes Wort der Erklärung nichtssagend und ungenau. Dennoch kann man durch entsprechende Umschreibungen versuchen, dass sich der Geist des Menschen öffnet und man so zumindest eine Sensibilisierung erreicht.

      Wenn man sich jetzt also doch einmal auf die Astralebene beziehen will, kann man sagen, dass hier die meisten Glaubenskonzepte verbildlicht werden können, sodass man aus monotheistischem

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