Der Sturm der Krieger. Paul D. Peters
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Paul D. Peters
Der Sturm der Krieger
Die Legenden der Wilden Götter - Band 2
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 2: AM BAUM DER ANKLAGE
Kapitel 3: HEILUNG IN DUNKELHEIT
Kapitel 4: IM TEMPEL VON SONNE UND WOLF
Kapitel 5: DER TOTE NAME UND DAS HEULEN DES HAINS
Kapitel 8: BRÜDER UND VERRÄTER
Kapitel 9: DER RUF DER TIEFE UND DAS WORT DER HÖHE
Kapitel 10: BLUT UND FEUER DES GIPFELS
Kapitel 11: WEGE DES ABSCHIEDS
Kapitel 12: WO DIE MONDE FALLEN
Kapitel 13: DIE BOTINNEN DES GLAUBENS
Kapitel 14: VON DER PHILOSOPHIE DES GEISTERREISENS
Kapitel 15: SCHATTEN ÜBER LOC AINACHT
Kapitel 17: RÜCKKEHR IN DIE HEIMAT
Kapitel 18: EINE GNADE FÜR DIE WÖLFE
Kapitel 20: DIE HEERSCHAU VON BROMKEILON
Kapitel 21: DER FLUSS DER GEISTERSTÜRMER
Kapitel 22: DIE BRÜCKE VON KHYRAZ DRAAG
Kapitel 23: IM HERZEN DER BRUT
Prolog
„Forest of the wolvesWhere the trees have a thousand eyesTake a primordial breathLet the ancient spirits rise“
~ Varg – A Thousand Eyes
"Wie eine Eule oder zauberhafte Elfe:wie ein schrecklich feuriger Drache,wie Warwulf, Löwe, Stier oder Bär,doch geh nun, ehe jene kommt.im Abbild deiner selbst."
~Scottish Poems: Philotus
„The faerie temperament is a complex one.“
~ Faeries, Brian Froud and Alan Lee
Die Mittagssonne stand hoch über der Suwanischen Steppe. Die gleißende Scheibe brachte jedoch nur wenig an Wärme, denn der Winter war bereits gekommen und dieser nahm sich jenes Land stets mit besonderer Härte. Blau beherrschte den Himmel und nur ganz wenige Wolkenfetzen hingen wie in Starre. Die Weite zur Erde bot allein Ebenen und Hügeln dar, die sich in alle Richtungen gleichermaßen erstreckten. Alles war bedeckt von Schnee, der jedoch nur dünn verweilte und immer wieder Stellen von hellbraunem Gras übrig ließ. Hier gab es keine tiefen Forste, nur etwas höheres Gestrüpp zwischen vereinzelten Steinen und Felsen. Die Seen und Bäche hatten seit den ersten Frostnächten eine Eisdecke bekommen, allein der große Fluss Ulug-Chem, der sich Meile um Meile als die wohl wichtigste Lebensader durch die Steppe schlängelte, floss noch mit glitzernden Wassern. Es mochte kein Wind wehen, aber ein beständiges Rauschen war aus weiter Ferne mal lauter und dann wieder weniger deutlich zu hören. Sie schmeckte metallisch, die klamme Luft. Und sie roch nach erfrorenem Gras, nach Erde, die längst erstickt war.
Manchmal knarzte etwas im Schnee, aber schnell verschwand kleines Getier wieder. Unerwartete Bewegung in der Regungslosigkeit einer Landschaft. Irgendwo galoppierte eine große Herde Wildpferde mit Donnern und Wiehern vorüber. Mit schrillem Kreischen stieß plötzlich ein Adler auf die Erde herab, ehe er sich wieder mit einer toten Springmaus gen Himmel erhob.
Nach nur kurzem Flug schrie der Raubvogel erschrocken auf und ließ seine soeben erlegte Beute wieder fallen. Ein großer Schatten hatte sich mit einem Mal über ihn und die Steppe gelegt. Etwas verdunkelte die Sonne, etwas mit gewaltigen Schwingen. Gen Osten zog das groteske Ungetüm, dessen Silhouette sich mit Federn, Klauen und Hörnern gegen das Licht abzeichnete. Nur ein einziges dröhnendes Schlagen der Flügel genügte, damit es für eine lange Weile noch weiter und höher zu gleiten vermochte. Es hatte Brüste und ein menschliches Antlitz.
Mit schrillem Knistern schloss sich das Sphärenportal hinter dem Hexer. Es mochte die schnellstmögliche Art des Reisens sein, aber eigentlich hasste er vor allem dieses gänzlich unangenehme Gefühl danach, das