Dutzendgeschöpfe. Katia Weber

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Dutzendgeschöpfe - Katia Weber

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aber Frau Schmidt war sich sicher, dass Kurt diesen Band in den Händen gehalten und aufgeschlagen hatte. Auf der ersten Seite stand in großer schnörkeliger Schrift die Jahreszahl 1957.

      Mit zitternden Händen suchte Frau Schmidt den 10. Juli. Als sie die richtige Stelle gefunden hatte, löste sich ein zerknittertes Blatt Papier aus den Seiten und fiel auf die Tischdecke. Frau Schmidt stockte der Atem.

      „Das Bild, das Bild, das Bild!“, schrie es in ihrem Kopf.

      Wie hatte sie das nur vergessen können! Sie schluchzte schon, bevor sie das Blatt auseinander gefaltet hatte.

      Das war ganz sicher nicht mehr ihr Ebenbild.

      Als Kurt zurückkehrte, hatte Frau Schmidt die Kalender wieder zusammengesammelt und in ihrem Schrank verstaut. Sie hatte ihn anschließend abgeschlossen und ein anderes Versteck für den Schlüssel gefunden. Sie hatte eine neue Tischdecke aufgelegt, gesaugt und Rinderfilets aus dem Kühlschrank geholt. Sie hatte Kartoffeln geschält und einen Salatkopf gewaschen. Nichts würde geschehen, hatte er gesagt. Dann konnte sie auch so tun, als wenn nichts geschehen wäre. Alles würde so weitergehen wie bisher.

      Umso mehr wunderte sie sich über Kurts Frage. Er kam in die Küche und sah abgekämpft aus. Beinahe hätte Frau Schmidt ihn gefragt, ob er ein Stück gerannt war, dabei wusste sie ja, dass er das mit seinem Rücken gar nicht mehr konnte.

      Kurt strich sich eine verschwitzte, graue Haarsträhne aus dem Gesicht und fragte:

      „Willst du dich scheiden lassen?“

      Frau Schmidt sah Kurt nicht an, als sie antwortete. Sie setzte einen Kessel mit Wasser auf die Schnellkochplatte und stellte die höchste Hitzestufe ein.

      „Nein. Willst du das?“

      „Nein“, antwortete er bestimmt.

      „Bis dass der Tod uns scheidet“, sagte Frau Schmidt und wischte ihre Hände an der Schürze ab.

      „Ja, genau so“, bekräftigte Kurt.

      Und jetzt ist es also soweit, denkt Frau Schmidt.

      Sie hat sich wieder auf den Stuhl gesetzt und betrachtet das aufgeschnittene Brötchen auf ihrem Teller. Sie hat zuerst den Schmierkäse auf den Hälften verteilt und dann den Schinken darauf gelegt. Nach zwei Bissen hat sie die eine Hälfte aber bereits wieder auf den Teller getan. Heute schmeckt doch nicht alles gut.

      Sie wirft einen Blick auf die Kuckucksuhr.

      Oh oh, denkt sie, jetzt wird es wirklich Zeit.

      Sie steht auf und klopft sich die Krümel vom Rock. Dabei fällt ihr Blick auf ihre dünnen Beine, die mittlerweile von hässlichen Krampfadern durchzogen sind. Dann geht sie langsam um den Tisch herum in den Flur, ohne einen weiteren Blick auf die Leiche zu werfen.

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