Trojanische Pferde. Peter Schmidt

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Trojanische Pferde - Peter Schmidt

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Westfale Peter Schmidt ist als erster deutscher Autor erfolgreich ins angloamerikanische Thriller-Monopol eingebrochen.

       (Capital)

      Und ein besonderes Lesevergnügen sind die spitzen Bemerkungen von Detektiv Ralf Winger, seine Seitenhiebe und erfrischenden Analysen unserer manchmal so skurrilen gesellschaftlichen Missstände. Darin ist er nicht nur seinen klassischen Vorgängern wie Chandler und Hammett ebenbürtig, sondern übertrifft sie bisweilen – wie auch schon im Thriller „Winger“ – an Wortwitz deutlich.

      (Hans Walther über Trojanische Pferde)

      Peter Schmidt hat hierzulande den Polit-Thriller salonfähig gemacht und ohne sonderliche Mühe einen Standard erreicht, der internationale Maßstäben standhalten kann.

       (Krimikritiker Rudi Kost)

      Thriller mit Tiefgang

       (Rheinischer Merkur)

      Auffallend an Schmidts dramaturgisch raffinierten Agenten-Storys sind – neben der Detailtreue – die skeptische Weltanschauung und eine geradezu undeutsch klare kühle Prosa.

       (stern)

      Deutschlands einziger (jedenfalls einziger ernst zu nehmender) Autor im Agenten-Genre.

       (Vorwärts)

      Durchdachte Analysen, um die Konfrontation einzelner Menschen mit politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse darzustellen.

       (Welt der Arbeit)

      Schmidt hat es geschafft, in eine angloamerikanische Domäne einzubrechen.

      (Westdeutsche Allgemeine).

      ÜBER DEN AUTOR

      Peter Schmidt, geboren in Gescher, Schriftsteller und Philosoph, gilt selbst dem Altmeister des Spionagethrillers, John le Carré, als einer der führenden deutschen Kriminalautoren des Genres. Außerdem veröffentlichte er zahlreiche Medizinthriller, Wissenschaftsthriller, Psychothriller und Detektivromane.

      Bereits dreimal erhielt er den DEUTSCHEN KRIMIPREIS („Erfindergeist“, „Die Stunde des Geschichtenerzählers“ und „Das Veteranentreffen“). Für sein bisheriges Gesamtwerk wurde er mit dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet.

      Schmidt studierte Literaturwissenschaft und sprachanalytische und phänomenologische Philosophie mit Schwerpunkt psychologische Grundlagentheorie an der Ruhr-Universität Bochum und veröffentlichte rund 40 Bücher, darunter auch mehrere Sachbücher.

      ZUM AUTORENINFO

       http://autoren-info-peter-schmidt.blogspot.de/

      1

      Sie erklärten mir, ich solle einen Laden ausheben, der mit Thai-Mädchen handele, irgendein finsteres Etablissement am Rande der Stadt, wo die Fassaden immer grauer werden, die Toreinfahrten dunkler und die Straßenlaternen so aussehen, als seien sie auf halbe Kraft geschaltet …

      Sie sagten: “Ihre schmierige kleine Detektei wirft doch kaum genug ab, um sich über Wasser zu halten, Winger. Also setzen Sie mal Ihre Fäuste für uns ein. Ihr Verstand ist dabei nicht gefragt, wir brauchen jemanden, der kräftig zupacken kann und keine Angst vor blauen Flecken hat.”

      Ich sah mir an, wie die beiden in meinem Büro standen: zwei ehrenwerte Vertreter der ehrenwerten Gesellschaft in unauffälligen grauen Anzügen, die langen Wintermäntel über dem Arm, weil es draußen schon empfindlich kalt war und die Eiszapfen von den Dachrinnen zu fallen drohten.

      Es hätten Geschäftsleute mit untadeligem Leumund oder Anwälte sein können.

      Der eine strich sich durch sein gescheiteltes weißes Haar, und der andere war ins Nebenzimmer gegangen, eine Hand in der Jackentasche, um sich mein Klappbett aus lackiertem Stahlrohr anzusehen.

      Er verzog keine Miene beim Anblick der durchgelegenen Matratze. Er hatte kurze, stämmige Beine und einen wohlgenährten Nacken mit kleinen roten Schwären, als sei seine Verdauung nicht in Ordnung.

      “Sie wissen ja, dass Menschenhandel bei uns verboten ist, Winger”, sagte er so leise, dass ich ihn kaum verstehen konnte. “Das weiß schließlich jedes Kind. Die Polizei kann der Inhaberin dieses komischen Ladens nichts nachweisen, weil ihre Mädchen ein Haufen eingeschüchterter Gänse sind.

      Die würden zu allem nicken und Ja und Amen sagen, was sich irgendwie wichtig anhört.”

      “Wenn es nur mit drohender Stimme vorgetragen wird”, ergänzte der andere.

      “Aber wir können es ihnen nachweisen, Winger. Und Sie können den Burschen Beine machen, ganz legal. Was halten Sie davon, wenn wir mal in den Wagen steigen und uns das Etablissement ansehen?”

      “Jetzt gleich?”, fragte ich und schüttelte unschlüssig den Kopf.

      Meine Freundin war wegen ihrer Magersucht mit einem Koch – einem Experten für kalorienarme Ernährung – auf und davon. Sie hatte mich verlassen, weil ich zum Frühstück Schweinshaxen mit fetten Bratkartoffeln aß und allergisch gegen Dressing light und Magermilchjoghurt war, und jetzt wartete ich auf den Anruf eines fülligen brünetten Mädels, das am Theater als Souffleuse arbeitete.

      “Sie haben doch seit vier Wochen keinen Auftrag mehr gehabt.”

      Er öffnete meinen Kühlschrank und sah sich die leeren Fächer und das vereiste Tiefkühlfach an. “Sie sind pleite. Sie haben das Revier gewechselt, weil Ihr Vermieter Ihnen einen Zahlungsbefehl geschickt hat und weil Sie wieder mal im Restaurant Ihre Rechnungen schuldig geblieben sind. Sie hatten ein Abonnement für Mittag- und Abendessen beim Griechen Athene, aber der hat Ihnen zwei Kassierer auf den Hals gehetzt.”

      “Hören Sie auf …”

      “Sie haben einem der beiden, einem Sinti, das Nasenbein gebrochen, als er zu Ihnen in den Wagen steigen wollte, und das hat seiner Sippe gar nicht …”

      “Ich sagte: Lassen Sie’s gut sein …

      “Nun bleiben Sie mal ruhig an Ihrem Schreibtisch sitzen und legen Sie wieder Ihre Stiefel auf die Platte, wie's sich für einen guten Cowboy gehört, Winger.”

      “Einen braven berittenen amerikanischen Rinderhirten”, sagte der andere so freundlich lächelnd, dass sich nicht mal ein streitsüchtiger Psychopath über irgendeine Spur von Bösartigkeit bei ihm hätte beklagen können. “Falls Sie dasselbe noch mal auf deutsch hören wollen?”

      Die beiden waren echte Witzbolde.

      Vermutlich spielten sie auf meine

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