FASZINATION COMER SEE. Rosmarie Macri
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Como wurde später von Hunnen und Goten zerstört, bevor es unter langobardische Herrschaft fiel. Die Stadt war im 12. Jh. mit Kaiser Barbarossa verbündet und wurde deswegen von den Mailändern vernichtet. Anschließend zerstörte man die mit Mailand verbündete Insel Comacina. Der weitgereiste Historiker und Humanist Paolo Giovio von Como (1483-1552) gab der Stadt durch seine Schriften erheblichen Glanz.
Die Provinz Como ist seit Jahrhunderten berühmt für die Seiden-, Möbel- und Textilindustrie. In Como hat die Seidenproduktion vom Maulbeerbaum bis zu kostbarsten Seidenstoffen bereits seit dem 16. Jahrhundert Tradition. Heute noch ist Como führend in der Produktion von den wertvollsten Seiden Stoffen in der Welt. Das Topereignis des Jahres ist die im März stattfindende IDEACOMO. Sie ist Italiens exklusive Stoffmesse, auf der sich alle namhaften Modeschöpfer der Welt für die nächste Saison eindecken
Neben historischen Gebäuden besitzt Como einige imposante Villen und interessante Gebäude des Rationalismus der 20er Jahre. Das Novocomum Wohnhaus, die Casa del Fascio, die Casa Giuliani-Frigerio und der Kindergarten/asilo Sant’Elia stammen von dem berühmten Architekten G. Terragni und wurden zwischen 1927-1940 erbaut.
Geht man um die Stadtmauern herum, an denen drei gewaltige Türme stehen, trifft man hinter dem Dom auf das im klassizistischen Stil erbaute Teatro Sociale, welches auf den Fundamenten der zerstörten Burg der Visconti steht. Auf der Südseite der Stadtmauern trifft man auf den Eingang zur Burg Drizz.
Dort wo der Platz mit der Garibaldi Statue mit der via Milano verbunden ist, war schon im Altertum ein blühendes Handelszentrum. Auf der westlichen Seite der Stadtmauer fällt die Wallfahrtskirche mit dem wunderwirkenden Heiligen Kreuz aus dem 15. Jh. auf. Noch heute wird es bei der alljährlichen Karfreitagsprozession verehrt.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Kathedrale/Duomo: Das Meisterwerk der Maestri Comacini entstand durch Künstler wie die der Familie Rodari. Sie stammen aus der gleichen Gegend und haben auch am Mailänder Dom und an der Certosa von Pavia gearbeitet. Die Fassade der Comer Kathedrale aus wunderschönem Marmor aus Musso vom oberen Teil des Comer Sees und entstand zwischen 1457 und 1486. Sie wurde in den nachfolgenden Jahrhunderten mit kostbaren Statuen bereichert. Nicht nur Heilige, sondern auch zwei bedeutende Persönlichkeiten aus dem Como der römischen Zeit (Plinius, der Ältere und Plinius, der Jüngere) sind dargestellt.
Aus der vormaligen romanischen Basilika S. Maria Maggiore wurde der Altar übernommen. Er ist heute im Chorraum zu sehen. Die Kuppel wurde in der Barockzeit um 1740 erbaut. Die Kathedrale ist ein gelungenes Beispiel für die Verschmelzung von Stilelementen von Romanik, Gotik, Renaissance und Barock im Verlaufe von fünf Jahrhunderten, hier zu einem herrlichen Ganzen vereint.
Der Dom ist eines der eindrucksvollsten Kirchenbauwerke Italiens. Neun prächtige Gobelins aus dem 16. und 17. Jh, gefertigt in Ferrara, Florenz und Antwerpen sowie kunstvolle Altarbilder aus dem 15. Jh von Bernardino Luini und Gaudenzio Ferrari schmücken das Innere. Täglich geöffnet von 8 – 12 Uhr und 15 – 19 Uhr
Broletto (befindet sich neben dem Dom): Das Gebäude mit breiten Bögen in verschiedenfarbigen Steinen aus dem 13. Jh. war der Sitz der Stadtkonsule.
Sant’ Abbondio: unter der heutigen fünfschiffigen Kirche mit zwei romanischen Türmen existierte bereits ein Vorgängerbau aus dem 5. Jh., welcher 1010 den Mönchen des Benediktinerordens übergeben wurde. Die heutige, wesentlich größere Kirche wurde dann 1095 neu erstellt. Kommt man in die Basilika, geht der erste Blick auf die wunderschönen Freskomalereien in der Apsis. Erst dann fällt er auf die fünf Schiffe mit den imposanten Bögen und Säulen.
San Fedele: an der selben Stelle gab es auf der Piazza S. Fedele bereits eine Kirche aus dem 6. Jh. Der heutige romanische Bau entstand im 10. Jh. und wurde im 17. Jh. im Inneren in den barocken Stil verwandelt.
San Carpoforo: im Ortsteil Camerlata befindet sich die romanische Kirche San Carpoforo, welche ebenfalls auf ein Kloster des Benedektinerordens zurückgeht. Der Blick in die Kirche ist bezaubernd, denn mit ihren drei Schiffen und dem erhobenen Chor ist sie von schlichter Schönheit. Unter den Kirchenschiffen ist eine Krypta zu bewundern, die in drei Gewölbe mit drei Säulen unterteilt ist.
Villa Mirabella: bereits im 16. Jh. bestand ein Gebäude auf dem Felsen Mirabella oberhalb des Sees. Die heutige Villa entstand 1912 durch die Familie Cornaggia Medici. Zuvor hatte die Familie die in der Nachbarschaft befindliche Villa Geno der Gemeinde Como verkauft. Die Villa Mirabella war 1999 Set für die Soap Opera “Vivere”.
Villa Geno (vormals Villa Cornaggia): Hier gab es im 13. Jh. ein Kloster mit Kirche und Spital, welches im 16. Jh. in ein Lazarett für Pestkranke verwandelt wurde. Die Markgräfin Cristina Menafoglio Ghilini wurde 1790 Besitzerin und ließ eine suburbane Residenz erbauen, die Anfang des 19. Jh an die Markgrafen Cornaggia Medici verkauft wurde. Diese ließen die Villa 1850 im neoklassizistischen Stil neu aufbauen. Die Villa gehört heute der Gemeinde Como und beherbergt ein Restaurant.
Villa La Rotonda /Saporiti: Die Villa mit dem runden Salon, der einen großartigen Blick zum See hin ermöglicht, wurde von den Markgrafen Villani um 1790 in Borgo Vico am Westufer des Comer Sees erbaut. Nachfolgende Besitzer waren die Saporiti, welche so grundlegende Veränderungen vorgenommen haben, dass die Villa noch heute mit ihrem Namen identifiziert wird. Napoleon war 1797 wohl der bekanntesteGast dieser Villa. Seit 1950 gehört die Villa Rotonda der Provinzverwaltung von Como. Hier sind Büros und Sitzungsräume untergebracht.
Villa Gallia: Die Villa des Bischofs und berühmten Humanisten Paolo Giovio wurde um 1537 als Museum gestaltet. Sie wurde jedoch 1615 vom Abt Marco Gallio mit soliderem Material neu erbaut. Das Herzstück der Villa ist der zentrale Salon mit seinen Freskomalereien. Die zwei Fassaden sind mit verglasten Loggien ausgestattet. Die Räume der Villa sind Teil der Büros der Provinzverwaltung von Como und liegen gleich neben der Villa Rotonda.
Villa Olmo: Die in einem Landschaftspark befindliche Villa wurde 1796 von der Familie Odescalchi erbaut. Ihre Pracht wurde schon während der Bauzeit gepriesen und noch heute dient sie oft als Hintergrund für Hochzeitsfotos. Die Villa ging dann in die Hände der Familie Raimondi, um dann an die Visconti di Modrone zu gehen, die ihrerseits Vorfahren des berühmten Filmregisseurs sind. Im 19.Jh. wurde das Gebäude restrukturiert.
1925 wurde sie für grosse Anlässe und Ausstellungen von der Gemeinde Como gekauft. Der Name Olmo ist eine Anspielung auf die Ulmen, die nach römischer Tradition in der Gegend wuchsen. Beim Besuch von Ausstellungen können gleichzeitig die herrlichen Räume besichtigt werden. Diese Prachtvilla ist eines der Schmuckstücke von Como. Das prunkvolle Gebäude, im neoklassizistischen Stil erbaut, gilt heute als kulturelles Zentrum der Stadt. In den edel ausgestatteten Räumen finden Konzerte, Vernissagen, Theateraufführungen und Kongresse statt. Als große Attraktion gilt der Spiegelsaal.
Der kunstvoll angelegte Park und auch der Garten sind öffentlich und laden zum Spazieren ein. Park und Garten sind ganzjährig geöffnet. Von Como aus ist die Villa Olmo an der Uferstraße in Richtung Cernobbio zu finden und ist vom Zentrum gut zu Fuß zu erreichen. Di, Mi, Do: 9 Uhr – 18 Uhr, teilweise auch bis 20 Uhr, Fr, Sa, So: 9 Uhr - 22 Uhr (jahreszeitabhängig), Mo: geschlossen, Via Cantoni, Tel. 031 - 252443
Villa