Ein Stück Sonne. Christian Klein

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Ein Stück Sonne - Christian Klein

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war trotz minimaler Bedenken ruhig und regenfrei verlaufen.

      Zu Hause angekommen legte er seinen Rucksack und die Badeutensilien erst mal ohne weitere Begutachtung zur Seite.

      Dann wurde im Haus der Fernseher eingeschaltet und Platz auf dem Sofa genommen! Zu der Zeit liefen gerade die Abendnachrichten. Es waren aber keine interessanten Themen für ihn dabei - immer wieder die gleichen Nachrichten.

      Politik, Sport und Klatsch, darauf war er im Moment nicht aus.

      „ Das beste zum Schluß!“,

      dachte er sich aber ernsthaft, als die Wetterprognosen angekündigt wurden.

      Gutes Wetter sollte es am nächsten Tag geben, sonnig und warm, mit Glück sogar bis zu dreißig Grad Celsius.

      Sollte er morgen etwa wieder zum See gehen?

      Später ging er langsam zu Bett, schließlich mußte er morgen früh raus!

      Kapitel 2 – Die außergewöhnliche Theorie

      Sechs Uhr morgens am Donnerstag war es, als der Wecker klingelte.

      Michael hatte einen CD-Wecker, der ihn mit elektronischer Musik aus dem Schlaf holte. Das Dröhnen der Bässe war aber nicht lange zu hören.

      Sobald er wach wurde, stellte er den Wecker sofort aus. Dann wurde das Licht eingeschaltet und der Fernseher, um die Morgennachrichten zu verfolgen.

      Danach ging es hurtig unter die Dusche, wo er auch sein Deodorant auftrug und sich ankleidete.

      Ein weißes Hemd mit Nadelstreifen und eine schwarze Hose, ebenfalls mit Nadelstreifen, hatte er sich bereits am Vorabend zurechtgelegt!

      Dazu trug er eine schwarze Armband-Uhr und eine weiße Seidenkrawatte mit schwarzen Querstreifen.

      Die Krawatte hatte er dabei so gebunden, daß die Spitze über dem Hosenbund endete. Ihm gefiel das so am besten. Außerdem hatte er das zwischendurch auch mal in einem Lifestyle-Magazin und im modernen Knigge gelesen.

      Zur Stärkung frühstückte er noch eine Kleinigkeit an diesem Tag. Es gab Kaffee, den trank er immer mit Milch und ein wenig Zucker.

      Außerdem aß er noch auf die Schnelle vier Toastbrot-Scheiben, die er jeweils nur mit Butter beschmierte.

      Auf die Zigarette, die ihm am Morgen nicht zusagte, verzichtete er.

      Danach ging es zu seiner Arbeitsstätte. Zehn Minuten Geh-Weg lagen vor ihm. Eine Fahrt mit dem Auto war für ihn nicht rentabel.

      Darauf griff er nur in seltensten Fällen zurück, wenn er im Anschluß auf die Arbeit noch woanders hin mußte.

      Der Firmenparkplatz wiederum war nicht zentral und lag fünf Minuten von seinem Arbeitsplatz entfernt. Die Hinfahrt dorthin dauerte auch mindestens fünf Minuten.

      Das hing aber auch von verschiedenen Verkehrsampeln ab. Mit gutem Willen konnte er im Gegensatz zum Fußmarsch vielleicht drei bis fünf Minuten sparen. Somit war das Ganze aber auch unwirtschaftlich.

      Außerdem war es auch gut, morgens Frischluft zu schnappen, wenn er den Abend zuvor beispielsweise zu viel Alkohol getrunken hatte.

      Nachdem das Haustor geschlossen war, lief er los. Als erstes folgte eine schmale Gasse mit kleinen Kopfsteinpflastern als Fahrbahn-Belag, die sich bei Regen oder Schnee als sehr rutschig erwiesen.

      Danach ging es links und dann gleich rechts diagonal über einen Parkplatz. Diesem folgte eine steile Steintreppe.

      Nun bog er gleich rechts ab auf eine lange Gerade.

      Zuerst kam er beim Arbeitsamt vorbei. Ein Friseur folgte, direkt darauf eine Pizzeria und ein Lokal.

      Gegenüber davon war ein Musikgeschäft für klassische Instrumente.

      Ein kleines Stück später folgte dann eine Kirche, etwas weiter versetzt das Rathaus. Gegenüber davon lag ein Museum, dahinter der Marktplatz. Dienstag und Freitag war immer Markttag - heute also nicht!

      Wenn man von seiner Position aus den Kopf nach rechts drehte, konnte man in der Ferne eine weitere Kirche sehen. Danach ging es durch eine Fußgänger-Passage voller Geschäfte und Banken.

      Ein Drogeriemarkt war darunter, zwei Lotto-Läden, eine Wäscherei, zwei Bäcker, ein Metzger und auch ein Ein-Euro-Shop. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich gerade in der Stadtmitte, die in Sommertagen recht gut besucht war, aber erst gegen Mittag.

      Das Ende der Passage war bestückt mit dem historischen Amtsgericht und zwei Lokalitäten. Das eine davon war ein Café.

      Auf der anderen Straßenseite lag eine Mischung aus Lokal und Kneipe.

      Es war das Brauhaus, in dem vor Ort gebrautes Bier angeboten wurde. Ursprünglich war hier mal die Post gewesen. Michael ging daran vorbei Richtung einer Unterführung.

      Diese mußte er verwenden, um darüber liegende Bahngleise zu umgehen. Ein paar Meter rechts lag der Hauptbahnhof der Stadt.

      Man konnte ein leichtes Vibrieren spüren, wenn man durch die Unterführung ging und gerade ein Zug darüber fuhr.

      Nach dem Durchqueren ging es zuerst rechts diagonal über den Zebra-Streifen, dann noch mal rechts auf einen leicht gewellten Weg, der mit einem Fahrradweg verbunden war.

      Vielleicht waren es jetzt nur noch einhundert Meter. An einem leer stehenden Bürogebäude und Parkplatz vorbei war auch schon das Firmengebäude.

      Man konnte zum Teil von außen hinein schauen, zumindest im Winter. Durch die innere Beleuchtung spiegelten die Fenster dann nicht nach außen. Ansonsten konnte man weiter hinten nur die Eingangs-Tür des Büros erkennen.

      Wenn es dunkel war, konnte man am Licht ersehen, ob schon jemand im Raum war, da die Bürotür ein kleines Fenster hatte.

      Schließlich ging es noch zweimal links an der Pforte vorbei. Mit dem Werksausweis mußte er zuerst eine Schranke bewältigen. Diesen legte er auf einen Scanner, der ein vertikales Drehkreuz frei schaltete, wenn der Chip erkannt wurde.

      Seine Ankunft mußte er dann auch noch an einem Zeitautomaten registrieren. Heute hatte er seinen Dienst um sechs Uhr dreiundvierzig begonnen.

      Daraufhin folgten auf einer langen Gerade drei massive Glastüren, die zum Feuerschutz eingesetzt waren.

      Viele Leute hatten sich schon beschwert, da die Türen ziemlich schwer waren!

      Noch einmal rechts ab durch eine Tür und er war im Büro angekommen. Michael saß hinten rechts, mit Blick nach Westen. Zur rechten Seite konnte er aus dem Fenster schauen, auf einen riesigen Baum.

      Da er für das Arbeiten bezahlt wurde, richtete sich sein Blick woanders hin. Nach einiger Zeit im Büro, in der er viele Arbeiten verrichten konnte, wurde er ein wenig stutzig und fiel in ein paar Überlegungen.

      Als er von zu Hause gegangen war, schien noch die Sonne. Er hatte zu dem Zeitpunkt keine Wolke am Himmel gesehen.

      Jetzt allerdings

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