Ein Stück Sonne. Christian Klein

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style="font-size:15px;">      In den Nachrichten wurde das Wetter aber anders angekündigt. Deswegen fragte er sich schon, wie korrekt Wetterprognosen erstellt werden konnten. Michael verbrachte weitere Stunden damit, seine Dienstzeit abzuarbeiten. Das ging recht schnell, da er viel zu tun hatte.

      Kurz nach sechzehn Uhr trat er dann aber seinen verdienten Feierabend an. Den bisherigen Tag hatte er immer mal wieder das Wetter beobachtet.

      Soweit war es wolkig geblieben, zum Teil gab es sogar leichten regen. So kam er auch immer wieder zu den Überlegungen zurück, die er bereits zwischendurch hegte.

      Michael hatte schließlich drei Viertel seines Heimweges geschafft, als es plötzlich wesentlich klarer wurde.

      Es schien nun geradezu so, als würde jeder Schritt nach Hause für besseres Wetter zu sorgen. Aber darüber machte er sich zunächst keine weiteren Gedanken.

      Zu Hause angekommen überlegte er erstmals, wie er seine Freizeit am heutigen Tage weiterhin gestalten sollte.

      „Ich könnte wieder zum See fahren“,

      waren seine ersten Gedanken.

      Das Wetter war schließlich im Moment gut und der Tag verhältnismäßig jung. Wenn er später gegen dreiundzwanzig Uhr schlafen gehen würde, hätte er immer noch ein ausreichendes Zeitvolumen von sechs Stunden zur Verfügung!

      Letztendlich ließ er sich dazu hinreißen zum See zu fahren. Bevor es los ging, hatte er noch schnell seine ganzen Sachen zusammen gepackt. Michael stieg in sein Cabrio.

      Da die Handbremse angezogen war, konnte er das Dach direkt aufmachen. Nachdem das Zündschloß betätigt wurde, ließ er noch mal kurz den Motor aufheulen.

      Mit aufgedrehter Musik fuhr er schließlich seine Strecke. Ihm war dabei egal, was andere dachten. Bei älteren Mitbürgern war er es gewohnt, daß diese den Kopf schüttelten.

      Junge Frauen dagegen erfreuten sich möglicherweise an der Musik oder am Auto. Jedenfalls fuhr er weiter und weiter in Verbindung mit einer aufkommenden Verwunderung.

      Erstaunlicherweise mußte er immer mehr feststellen, daß es jetzt dunkler wurde am Horizont.

      Eine regelrechte Wolkendecke konnte man am Himmel entdecken, dunkle Wolken, die geradezu andeuten wollten:

      „Fahr nur weiter und du wirst nass!“

      Die resultierende Entscheidung wurde ihm auch sofort klar und er drehte bei der nächsten Gelegenheit um!

      Nach wenigen Minuten war er wieder zu Hause angekommen und stellte fest, daß hier das Wetter plötzlich besser war.

      Es sah sogar richtig gut aus. Vor seinem Haus war weit und breit keine Wolke zu sehen, der Himmel war strahlend blau.

      Michael dachte sich nichts Weiteres dabei, ging in das Haus und machte Sport. Dann schaute er noch ein wenig Fernsehen. Gegen Abends liefen wieder die Nachrichten. Sein Interesse galt vor allem den Wetter-Voraussagen, die ihn zuletzt verwundert hatten.

      Die Prognosen waren leider nicht so rosig, es wurden viele Schauer und Regen angekündigt und das für Tage hinweg.

      Ihm war es im Moment allerdings recht egal. Ein Blick aus dem Fenster bescherte seinen Augen gute Aussichten und das war es schließlich, was für den Moment zählte.

      Am späten Abend machte er sich langsam bettfertig. Glücklicherweise war bereits Donnerstag. Also hatte er nur noch einen Tag Arbeit bis zum verdienten Wochenende.

      Um sechs Uhr am nächsten Morgen klingelte sein Wecker. Ein sonniger Tag konnte es werden. So schien es zumindest.

      Ein Blick durch die Rollo-Löscher deutete es zumindest an.

      Ein hellorange anmutender Schein trat zudem hinein, als er das Rollo schließlich öffnete. Michael stieg also auf.

      Danach folgte der typische Morgenverlauf mit Bad-Gang, Kaffee und weiteren Dingen. Um sechs Uhr neunundzwanzig ging er zur Arbeit.

      „Was für ein schöner Tag! So könnte es immer sein…“

      , dachte er sich beim Verlassen des Hauses:

      „und das zum Wochenende!“

      Zehn Minuten gehen bei der üblichen Strecke standen zunächst an. Dabei wechselte er seine Hand, die seine Arbeitstasche hielt, auf der Hälfte des Arbeitsweges.

      Diesbezüglich hatte er sich auf der Strecke einen Punkt gesetzt, wo er den Wechsel vollzog. Ihm ging es bei der Handlung darum, seine Arme nicht zu einseitig zu belasten.

      Wenn er an gewissen Tagen zusätzlich Kaffee oder Milch mitbrachte, machte sich das Gewicht nach einiger Zeit auch in den Armen bemerkbar.

      Kurz vor dem geistig markierten Punkt merkte Michael, daß es plötzlich dunkler wurde und Wolken aufzogen.

      Es schien so, als sollte der Tag doch nicht so schön werden, wie beim Aufstehen vermutet. Aber es war schließlich noch früh und er mußte sowieso einige Stunden auf der Arbeit verbringen. Deswegen sollte er an dieser Stelle keine voreiligen Schlüsse ziehen.

      Heute war nicht viel los, so konnte Michael seinen Arbeitstag jedenfalls am besten beschreiben.

      Einige Kleinigkeiten erledigte er hurtig, ansonsten verbrachte er noch einige Zeit mit seinen Kolleginnen, machte Scherze.

      Früher Verstand er sich mit manchen noch besser, aber da hatte er auch noch männliche Kollegen. Seit einiger Zeit war auch der letzte männliche Kollege gegangen.

      Das sorgte dafür, daß sich im Laufe der Zeit das Arbeitsklima verschlechterte, meist aus unnötigen Gründen. Entweder verhielten sich die Kolleginnen unprofessionell oder es gab einfach frauentypische Revierkämpfe, die durch Neid und Missgunst beherrscht wurden. Zwischendurch blickte er auch öfters durch sein Fenster.

      Bei gutem Wetter hatte er sich vorgenommen, etwas zu unternehmen, raus zu gehen.

      Schlechteres Wetter wollte er dazu nutzen, sich auszuruhen, gemütlich einem eigenen Fernseh-Abend beiwohnen. Die Tendenz ging beim Fernsehen Richtung Fußball, denn es sah absolut nicht nach Wetterbesserungen aus.

      Es schien geradezu so, als würde das Wetter still stehen, selbst die Wolken am Himmel bewegten sich nicht!

      In der Zwischenzeit war er wieder zu Hause - im Sonnigen - wie er dort feststellen konnte. Da ihm auf dem Heimweg zu viele finstere Wolken am Himmel auffielen, dachte er nicht daran etwas zu unternehmen.

      Es war noch recht früh, gerade mal fünfzehn Uhr. Michael mußte einen Moment überlegen, wie er sein Zeitkontingent für sich einsetzen wollte.

      Zuerst mal etwas Sport, im Normalfall trainierte er bis zu sechsmal die Woche.

      Montag und Dienstag etwas härter mit einer zehn Kilo Zusatz-Gewichts-Weste. Heute machte er aber weniger anstrengendes Training.

      Dreißig Liegestütz und achtzehn Klimmzüge mit dem Handrücken entgegen gesetzter Richtung des Gesichts waren die ersten Übungen.

      Dann folgten elf Klimmzüge mit dem Handrücken in Richtung Gesicht. Diese

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