Die Grüne Welle. Alexander Gairing

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Die Grüne Welle - Alexander Gairing

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Buch über bekannte Klosterfrauen. Sie sagten: „Wir wollen, wenn wir erwachsen sind, ins Kloster gehen und Nonnen werden.“ Ich weiß nicht mehr, wie ich reagierte, aber sie wirkten sehr beleidigt und gingen alle drei nach Hause. Aber nach circa einer Stunde kamen sie wieder und spielten weiter mit mir. In diesem Moment wurde mir klar, warum sie sofort anfingen, mich zu schlagen mit Fäusten und Fußtritten, wenn ich sie aus Versehen berührte.

      Irgendwann später nannten sie mich Dedleig, was so viel heißt wie „lieber Opa.“ Nachdem die Kinder ins Bett gegangen waren, saßen wir mit den Eltern bei einem Glas Wein bis spät in die Nacht, Obwohl für meine Frau das Zusammensein nicht so geheuer war. Sie mochte den Herr Konac nicht. Aber so wie das überall üblich ist und mit dem Lauf der Zeit, wurde eine Freundschaft daraus. Gemeinsam hatten wir in unserem kleinen Vorgarten Erdbeeren, Blumen und verschiedene Pflanzen eingesetzt.

      Eines Tages habe ich eine Schubkarre und eine Schaufel geholt, um Kieselsteine zu transportieren. Elis wollte mir helfen, die Karre wurde voll. Ich gab Elis die Schaufel zum Tragen. Sie wiederum nahm den langen Holzstiel und steckte ihn mir, während ich die Schiebkarre schob, zwischen meine Beine und massierte mit Vorwärts-und-rückwärts-Bewegungen mein Glied. Ich schrie sie an und sagte: „Lass das!“ Sie lachte nur, hörte aber sofort auf. „Was fällt dir ein, schämst du dich nicht?“, sagte ich. Sie lachte weiterhin.

      Die Frage, die ich mir immer wieder stellte, war: „Wo, in Gottes Namen, hat sie diese dummen Sexgelüste oder Gedanken bekommen?“ Dass sie so viel Interesse am Sex hatten und ziemlich neugierig waren, blieb für mich ein Rätsel. Sogar wenn ich ins WC ging. Elis versuchte sofort, durch das Außenfenster reinzuschauen. Für eine 9-Jährige war sie wirklich sehr von Neugier erfüllt. Sehen konnte sie nichts, aber sie gab es nie auf. Ich fand das alles kindisch und langsam amüsierte ich mich, machte dann lustig wie ein Kind diese Spielereien mit, ohne mir dabei etwas zu denken.

      Immer wenn ich am Abend nach der Arbeit nach Hause kam, sahen sie mich schon von weitem und rannten mir sofort entgegen. Ich musste sehr schnell auf die Bremsen drücken. Kaum angehalten, fragten sie zuallererst: „Hast du etwas zu knabbern mitgebracht?“ Nachdem sie andauernd nach dem Essen fragten, besorgte ich für die Kinder immer etwas. Mit den Süßigkeiten musste ich sehr vorsichtig sein, denn Kate hatte sehr schlechte Zähne. Aber es war mehr als schön, nachdem sie sich bedankt hatten, Ihnen fröhlich und zufrieden beim Essen zuzusehen. Das machte mich sehr glücklich, für die frechen Spatzen zu sorgen. Später spielten wir fast jeden Tag zusammen.

       Ich bin auch sicher, dass ich in den drei Monaten mehr mit den Kindern gespielt habe und zusammen war, als die eigenen Eltern in den vergangenen zehn Jahren.

      Es ging wirklich soweit, dass die Kinder draußen vor meiner Tür nach mir schrien, um mit mir spielen zu können.

      Dann kam der Tag, an dem Elis und Mery wegen Krankheit nicht in die Schule gegangen sind. Mery durfte einen Schulausflug nicht mitmachen, weil ihr Vater es verboten hatte, ich denke, aus religiösen Gründen.

      Elis hatte sich den Fuß-Knöchel verstaut. Aber bei mir konnte sie mehr als fröhlich springen. An diesem Tag sahen sie mich durch das Fenster, wie ich gerade frühstückte. Sie schauten so lange und neugierig, bis ich sie dann einlud. Nachdem die Mama um Erlaubnis gefragt wurde, kamen sie rein. Gemeinsam machten wir Frühstück. Danach, beim Geschirr abtrocknen, kam Elis lachend zu mir und mit einer großen Schnelligkeit zog sie mir meine kurze Short-Hose herunter. Überrascht stand ich da. Mir kam es so vor, als würde ich in eine Statue verwandelt. Plötzlich sahen sie mich nur in Unterhosen. Sie waren aber sehr vergnügt. Total lachend, machten sie sich noch lustig über mich. Ich zog mich schnell an, nebenbei schimpfte ich sie, sie aber blieben seelenruhig, so, als ob das ganz normal wäre, liefen sie ins Wohnzimmer.

      „Ich möchte mich duschen, ihr geht nach Hause und kommt später wieder, OK?“ Elis bat: „Wir wollen oben Fernsehen, RTL oder KIKA sehen. Zuhause dürfen wir das nicht, weil wir keinen Fernsehen haben. Bitte, bitte.“ ich konnte es nicht abschlagen. „Na schön, aber ruhig und brav sein, OK.“ „Ja!“ Ganz zufrieden liefen sie nach oben, beide nahmen in dem großen Sessel Platz und Mary sagte: „Bitte, schalte RTL ein. Ja?“ Ich machte es und ging dann ins Bad und machte die Tür hinter mir zu ohne abzusperren, denn bei uns standen alle Türen immer offen. Als allererstes fing ich an, meinen Kopf zu waschen.

      Das Wasser war ziemlich frisch, die Temperatur im Raum sehr angenehm. Schließlich war es schon Ende Juni. Ich genoss sehr die kalte Dusche. Langsam drehte ich mich zur Tür und sah, dass Elis mich vergnügt beobachtete. Ich wusste aber nicht, wie lange schon. Sofort wie ein Kanonengeschoss schrie ich sie an: „Gehe raus, du freche Maus, mach die Tür hinter dir zu!“ Sie verschwand blitzschnell.

      Während ich mich weiter duschte unter dem schönen weichen Wasserstrahl drehte ich mich um. Elis stand wieder ganz ruhig mitten im Badezimmer und schaute mich mit ihren großen Augen sehr interessiert an. Bevor ich anfing zu schimpfen, ging sie schon von allein raus und schloss die Tür. Ich wusste gar nicht mehr, was ich dazu hätte sagen sollen. Danach putzte ich die Duschkabine. Elis kam wieder sehr leise ins Bad, ich hatte sie nicht bemerkt. Sie schaute mir sicherlich ganz genau zu. Erst nach einer Weile, merkte ich, dass sie hinter mir stand. Ich fragte: „Wie lange bist du schon hier?“ Sie lachte, zog die Schulter nach oben und ging aus dem Bad, ich wiederum habe mich angezogen und lief nach unten. Die Eltern kamen gerade vom Einkaufen. Die Mädchen gingen ganz amüsiert nach Hause.

      Nachmittags ging ich, so wie immer, mit meinem Hund spazieren. Auf halbem Weg sah ich, dass mir Elis und Mery nachrannten. Ich blieb stehen, wartete, bis sie herankamen und wir gingen dann zusammen weiter. Wir machten einen langen Spaziergang und auf dem Rückweg erfuhr ich von Mery, dass Elis morgen, am 1. Juli Geburtstag hätte. Ich sagte sofort zu ihr: „Du hast einen Wunsch frei, was möchtest du, dass ich dir schenke?“

      Elis flüsterte Mery ins Ohr, Mery drehte sich dann zu mir und sagte: „Elis wünscht sich, dass du dich hier ganz nackt ausziehst.“ Da traf mich fast der Schlag. Überrascht schaute ich Elis in die Augen. „Was willst du? Das kann wohl nicht dein Wunsch sein.“ Fast gleichzeitig sagten sie: „Doch, das möchten wir.“ Elis: „Mach schon!“ „Ihr spinnt wohl, das mache ich sicherlich nicht.“ Ganz traurig fiel Elis sofort das Gesicht wie ein Vorhang herunter. „Du musst dir schon etwas anderes wünschen“, antwortete ich ganz verärgert.

      Sie schaute mich an mit ihren großen und traurigen Augen, dass mir fast das Herz stehen blieb. „Ich möchte“, sagte Elis, „das Blumenbild, das du gemalt hast.“ Ich wusste, was sie meinte und antwortete: „Ja, wunderbar, das schenke ich dir ganz gerne.“ Aber sie war immer noch traurig, sodass ich sofort betonte: „Ich möchte dir noch eins von meinen Bildern schenken.“ Mit der Hoffnung, sie lachend zu sehen. Sie sagte sehr ernst: „Ich möchte das Landschaftsbild, das du im Eingang hast.“ „Es tut mir sehr leid, aber dieses Bild gehört meiner Frau. Das geht nicht“, und wieder fiel ihr das Gesicht sofort herunter. Ganz verärgert liefen beide weg, ohne sich nach mir umzuschauen. Aber nach kurzer Entfernung blieben sie beide wartend stehen. Angekommen, versuchte ich mit ihnen zu reden, aber sie wollten es nicht. So still und ganz ruhig liefen wir dann nach Hause.

      Es war schon sehr eigenartig, dass die Kinder so klein und kindisch waren und trotzdem so viel Interesse an Sex hatten, vor allem das, was Elis so machte. Sie waren sehr oft allein zu hause, während die Eltern ausgingen.

      Wahrscheinlich bekamen sie nicht die Zärtlichkeit, Zutrauen und Liebe, die sie brauchten. Sie sind zu viert, müssen sich gegenseitig unterstützen, helfen und auch beschäftigen. Es ist sicherlich für die Kinder nicht einfach, wenn ihnen nicht mal die Möglichkeit gegeben wird, zusammen mit den eigenen Eltern zu sein.

       Es ist eine Welt voller einsamer und trauriger Geschichten ,

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