Das Geheimnis des Zauberbergs 3. Teil. Wilma Burk

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Das Geheimnis des Zauberbergs 3. Teil - Wilma Burk

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„Zuerst muss ich euch dafür rügen, dass ihr allein dorthin geschwebt seid. Niemals hättet ihr das tun dürfen. Zum Glück seid ihr ohne Schaden zurückgekehrt, also erzählt!“

      So berichteten sie. – Na, ja, vielleicht malten sie es hier und da etwas aus, um noch mutiger zu erscheinen. So manchem Magihexer grauste dabei und auch so manchem Elfling und Koboldiner, die nach und nach dazukamen. Es bedurfte am Ende beruhigender Worte von Malipu, ehe sie sich alle zur Maginacht in ihre Höhlen zurückzogen.

      *

      Als es in den nächsten Magitagen ruhig blieb, kein Donnern zu hören und kein Beben zu spüren war, eben nichts Außergewöhnliches geschah, gewöhnten sie sich sogar an den Gedanken, dass dort, weit von ihnen entfernt, noch ein vergessener Bronchogeist in einem Berg hauste.

      Auch Maliputti, der kleine Wissende, verlor mehr und mehr die Angst vor dem Zauberberg. Wenn Malipu darin keine Gefahr sah, dann war es sicher nicht so schlimm. Bald dachte er nur noch an seinen Flug zur Erde, wie beeindruckt er von allem gewesen war. Er konnte nicht aufhören, davon zu erzählen, besonders wie er dabei geholfen hatte, die Aufgabe zu lösen. Er begann bereits allen damit auf die Nerven zu gehen.

      „Komm, lass uns ein paar Purzelbäume schlagen“, versuchte Babahu ihn abzulenken, weil er es nicht mehr hören konnte. Doch zunächst war es vergebens.

      „Purzelbäume? Das ist langweilig“, lehnte Maliputti ab. „Hast du gesehen, wie die Menschen laufen? Das sieht spannend aus. Lass uns versuchen, ob wir das auch können.“

      „Blödsinn! Die Menschen wären froh, wenn sie so schweben könnten wie wir.“ Babahu schlug lieber Purzelbäume und sah sich um, ob er einen Elfling jagen konnte.

      Doch Maliputti ließ sich davon nicht abbringen. Er streckte seinen Wolkenkörper so, dass es aussah, als hätte er zwei Beine. Wenn er aber versuchte, damit einen Schritt zu tun, war es, als stolperte er und fiel um. Da saß er dann und hielt krampfhaft seinen Zipfelhut fest, damit es ihm nicht so erging wie Imada. Trotzdem ließ er davon nicht ab.

      Babahu hörte bald auf, Purzelbäume zu schlagen, auch Elflinge zu jagen, reizten ihn nicht, er sah lieber Maliputti zu. Er lachte bei jedem Schritt, den Maliputti versuchte, und amüsierte sich, sobald der wieder am Boden saß, statt zu laufen. „Weißt du, wie komisch du bist!“, spottete er.

      „Lach du nur. Ich schaffe es. Du wirst es sehen!“ Verbissen übte Maliputti weiter.

      Tatsächlich sah es nach einiger Zeit so aus, als könnte er dicht über dem Boden laufen. Gleich schwebte er zu Malipu. „Schau, was ich kann!“, rief er und lief mehr über als auf dem Boden. Er stolperte sogar kein einziges Mal.

      „Was soll das?“, fragte Malipu.

      Neugierig kamen die anderen Magihexer herbei und sahen zu. „Was machst du da?“

      „Ich laufe wie ein Mensch“, verkündete Maliputti stolz.

      Babahu, der ihm gefolgt war, prustete los vor Lachen und alle stimmten ein. „Laufen wie ein Mensch! Wer ist schon auf so eine Idee gekommen?“, rief Atanus, der Antreiber.

      Irritiert verhedderte sich Maliputti mit seinen Wolkenbeinen, kippte um und saß bedrückt am Boden. Da hatte er gedacht, alle würden ihn dafür bewundern, und nun lachten sie ihn aus.

      Nur einer lachte nicht. „Was hast du dir wieder einfallen lassen?“, rügte Malipu. „Du solltest lieber mehr darüber nachdenken, was du noch lernen kannst, dich damit beschäftigen und es dir merken.“

      „Das brauche ich nicht! Das Merken macht mein Computer, wenn ich ihm einmal etwas eingegeben habe. Den brauche ich dann nur zu fragen“, antwortete Maliputti trotzig und enttäuscht!

      Nachdenklich sah Malipu auf ihn hinunter. Dieser Computer war ein seltsames Ding, das verstand er nicht. Das Wissen darum hatte er nicht mehr sammeln können, dazu war kein Platz mehr in seinem Kopf gewesen. Das war neues Wissen, darüber konnte er Maliputti wirklich nichts sagen. „Trotzdem, du bist ein Wissender, solche Albernheiten solltest du lassen“, brummte er, schüttelte seinen Kopf und glitt in seine Höhle.

      Schuldbewusst schwebte Maliputti hinterher und verkroch sich.

      *

      Bald jedoch waren Enttäuschung und Trotz vergessen. Es zog ihn wieder hinaus. Obgleich Babahu ihn ausgelacht hatte, suchte er ihn. Er wusste bestimmt, wie man sich die Zeit vertreiben konnte, während Malipu in seinem Zipfelhut nicht gestört werden wollte. Doch er fand ihn nicht. Babahu war inzwischen mit Pontulux, dem Zwicker, zur Erde gerufen worden. Maliputti beneidete ihn, zu gerne wäre auch er dort. Was nun? Mit wem sonst konnte er sich die Zeit vertreiben?

      Unlustig schwebte er umher von einer Höhle zur andern. Doch niemand hatte Zeit für ihn; alle waren mit irgendetwas beschäftigt.

      „Da langweilt sich wohl einer?“, rief Larifax, der Listige, ihm nach. Und Tatani, der träumend vor seiner Höhle lag, schlug ihm vor, es ihm gleichzutun. Nein, dazu hatte er keine Lust.

      Er schwebte weiter, bis er sah, wie Imada all seine bunten Steine aus der Höhle brachte und traurig einige aussortierte, weil sie stumpf geworden waren. Das war es: Steine suchen! Seit er am Zauberberg gewesen war, hatte er es nie wieder versucht. Es mussten bestimmt noch andere Steine zu finden sein, als diese kleinen murkligen Dinger, die er damals gesehen hatte. Wer weiß, zu zweit gelang das vielleicht eher. Ob er Imada dazu überreden konnte?

      Schnell glitt er zu ihm und schlug ihm vor, zusammen hoch zum bunten Gipfel über der Quelle zu schweben, um nach Ersatz für seine stumpfen Steine zu suchen.

      „Da ist bereits alles abgesucht?“, lehnte Imada ab.

      Was nun? Maliputti musste nicht lange überlegen. „Ich habe gehört, es soll dort wieder eine neue Stelle mit wunderschönen Steinen geben“, behauptete er schnell.

      „Niemand würde einem andern so eine Stelle verraten, wenn er sie gefunden hätte“, bezweifelte Imada,

      „Hat er auch nicht. Ich weiß nur, dass sie an dem Gipfel über der Quelle sein soll. Wir müssen sie lediglich finden“, erklärte Maliputti hastig. „Nun komm schon. Es ist doch einen Versuch wert. Allein darf ich vorerst nicht mehr umherschweben“, bettelte er.

      Es reizte Imada sehr, wenn er auf die wenigen glänzenden Steine sah, die ihm nach dem Aussortieren geblieben waren. Dennoch fragte er misstrauisch: „Von wem willst du das wissen?“

      „Gesehen habe ich ihn nicht, nur gehört, wie er es einem andern zugeflüstert hat.“, versuchte Maliputti überzeugend zu schwindeln.

      Nachdenklich blickte Imada zum Gipfel des Berges hoch. „Vielleicht haben sich dort ja wirklich neue glänzende Steine gebildet. Das soll bereits vorgekommen sein“, überlegte er und stimmte zu.

      So machten sie sich auf den Weg.

      Jedoch weit waren sie noch nicht gekommen, als Maliputti von Malipus Gedankenkraft zurückgerufen wurde und Imada allein weiterschwebte, um eine Stelle zu suchen, die Maliputti nur erfunden hatte.

      „Wo treibst du dich wieder herum?“, empfing ihn Malipu, als er bei ihm ankam. „Los,

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