Stronghold against the Dark Creatures. Moira F. Black

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Stronghold against the Dark Creatures - Moira F. Black

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haben wir nicht erhalten, und die Suchmannschaften sind ebenfalls noch nicht zurück.“

      „Aber es war doch in letzter Zeit so still“, murmelte Ken.

      „Genau das hätte uns warnen müssen! Wir hätten die Teams vergrößern müssen und nicht noch weniger nach draußen schicken dürfen!“ Ich merkte, dass meine Stimme lauter geworden war, und schwieg, da ich mich im Moment für nicht ganz zurechnungsfähig hielt – eine weitere meiner Macken: Ich verlor leider nur allzu leicht die Beherrschung.

      „Sie hatten die normale Anzahl an Teams draußen, aber auch die sind verschwunden, Harrington.“

      „Ja, und eben darüber ärgere ich mich besonders, Sir! Wenn die Leute zu mehreren unterwegs gewesen wären, hätten sie sich leichter verteidigen können.“

      Der Boss nickte. „Ich habe Ihre Berichte der letzten Wochen gelesen. Darin konnte ich nichts Außergewöhnliches feststellen, aber erinnern Sie sich bitte, ist Ihnen nicht doch irgendetwas aufgefallen?“ Auch wir gingen auf Streife, wie jeder normale Mitarbeiter. Normalerweise war man alle drei Tage an der Reihe. Ich wäre morgen wieder dran.

      „Nein, und das hätte uns warnen müssen!“

      „Harrington, jeder und jede Einzelne bei der DCD kennt die Gefahren.“

      „Aber die Hälfte von denen waren noch Kinder, selbst nach menschlichen Maßstäben!“ Beim Sprechen hatte ich auf den Tisch geschlagen und erhob mich nun, um aus dem Fenster zu sehen, was in erster Linie dazu dienen sollte, dass die anderen mein Gesicht nicht sehen konnten.

      „Ich weiß, dass es nicht einfach ist, und ich verlange auch gar nicht, dass das, was heute Nacht passiert ist, Sie vollkommen kalt lässt, aber beherrschen Sie sich wenigstens, solange wir in diesem Raum sind!“ McReys Stimme war scharf geworden. Jetzt war es wirklich besser, den Mund zu halten.

      In dem Moment knackte es in der Lautsprecheranlage und eine Stimme sagte: „Mr. McRey, Sir, wir erhalten einen Funkspruch von einem der Rettungstrupps.“

      McRey drückte den Gegensprechknopf und erwiderte: „Wir kommen.“

      Weit brauchten wir nicht zu gehen, nur durch zwei Türen, denn sämtliche technische Dinge, wie zum Beispiel Funk- oder Videoanlagen, waren hier oben untergebracht.

      Der Funker, der gerufen hatte, saß an seinem Pult und gestikulierte wild. McRey beugte sich über das Mikrofon und sagte: „McRey hier. Haben Sie die Leute gefunden?“

      Die Stimme des Mannes, der darauf antwortete, klang irgendwie tonlos, geradeso, als stünde er unter Schock. „Ja, Sir. Es ist ... es ist furchtbar. Sie sind alle im Northern Market Park. Sie ... es ...“

      „Reden Sie, Mann!“, fuhr McRey ihn an, als der Mann mit einem wie nach einem Schluchzen klingenden Seufzen abbrach.

      Es dauerte einen Moment, bis eine Antwort erfolgte, und es handelte sich dabei um eine andere Person als zuvor. „Es ist eine Riesenschweinerei, Sir. Einige unserer Leute sind regelrecht zerpflückt worden. Wer ... was auch immer das getan hat, muss unglaublich stark gewesen sein. Die Wagen sind ...“ Er suchte das richtige Wort, fand es nicht, und sagte deshalb: „... zusammengefaltet!“

      „Überlebende?“

      „Ich weiß es nicht. Eigentlich kann das niemand überlebt haben, aber wir suchen noch.“

      „Sind es alle Leute, oder werden noch welche vermisst?“

      „Unmöglich zu sagen, Sir, tut mir leid. Aber einige der Toten sind ... nun, ohne Laboranalysen wird es bei einigen unmöglich sein, die Teile zuzuordnen. Ihre Kennmarken sind verschwunden.“

      „Brauchen Sie Unterstützung beim Saubermachen?“

      Der Mann zögerte. Dann sagte er: „Wir werden es ohnehin nicht mehr schaffen, bevor die Polizei hier eintrifft.“

      „Mit der Polizei werden Sie keine Schwierigkeiten bekommen, ich regle das.“

      „Danke, Sir!“ Die Stimme des Mannes klang erleichtert.

      Es kam hin und wieder vor, dass den normalen Menschen etwas auffiel, wenn ein Gemetzel angerichtet worden war. Da jedoch die US-Army und der Präsident von uns wussten, schaffte der Boss es immer, das wieder geradezubiegen. Nebenbei gesagt: Sie hielten uns für eine Spezialeinsatztruppe, einen Ableger der Army. In Newport arbeiteten etwa fünftausend Leute, und damit war es Stützpunkt der größten DCD-Einrichtung in diesem Teil der USA, wodurch bei uns alle Meldungen aus diesem Bundesstaat eingingen und bearbeitet wurden.

      Wie sich bald herausstellte, war sämtliches Bildmaterial, das von den in den Autos integrierten Kameras aufgezeichnet worden sein musste, vernichtet worden. Allerdings hatte einer der Männer noch einen letzten Funken Leben in sich gehabt, den er lange genug festhalten konnte, um zu berichten, was passiert war: Es war eine ganze Gruppe Dunkler Kreaturen gewesen, mindestens vier Dutzend. Sie hatten die Wagen ohne Warnung angegriffen. Gegen die Waffen schienen sie nahezu immun gewesen zu sein, verfügten jedoch über unglaubliche Kräfte. Sie waren viel stärker gewesen, als es eigentlich normal sein sollte. Den Grund kannten wir nicht.

      Zwei Stunden nach Eingang des Funkspruches aus dem Northern Market Park saßen wir wieder im Konferenzzimmer.

      „Es scheint, als hätten sich hier mehrere unserer Feinde gesammelt.“

      „Also ich bitte Sie, Sir. Vier Dutzend sind doch nun wirklich kein Problem, da haben wir schon schlimmere Dinge erlebt. Nun ja, diese sind zwar ein bisschen stärker, aber ...“ Ich hob die Schultern. Dass die anderen hierauf nicht reagierten, konnte ich ihnen nicht verübeln. Ich verstand meinen seltsamen Humor mitunter selbst nicht. Wahrscheinlich war es einfach meine Art, mit Problemen umzugehen.

      „Ich habe mit unseren Verbündeten in anderen Ländern gesprochen. Dieses Phänomen scheint sich auf Newport zu beschränken“, sagte der Boss. „Moskau, Paris, Berlin und Washington haben bereits Hilfe zugesichert. Jede Stadt schickt uns ein Team seiner besten Leute, sie müssten im Laufe des Tages eintreffen.“

      „Was werden wir jetzt tun?“ Nicholas dachte praktisch.

      Was jetzt geschehen sollte ... nun, darüber hatte ich noch nicht weiter nachgedacht. Sicher, achtzig unserer Leute waren tot, aber hey, das Leben ging schließlich weiter!

      Allein für diese Gedanken hätte ich mich am liebsten selbst in den Hintern getreten. Dass ich so verrückt war, hatte ich nicht geahnt.

      Oder vielleicht war ich gar nicht verrückt, sondern ging nur auf meine Art mit der Situation um, schob alles möglichst weit fort, wollte es nicht wirklich wahrhaben.

      Um ehrlich zu sein: Ich hatte schon viele Leute sterben sehen während meiner Zeit in Newport und auch schon früher. Aber es dauerte immer, bis ich wirklich – und ich meine wirklich – begriff, dass bestimmte Leute nie wieder im nächsten Moment durch die Tür kommen würden. Einige von ihnen waren so etwas wie Kumpel gewesen, einige sogar Freunde, mit denen man herumalbern oder einfach eine Sauftour durch die Kneipen unternehmen konnte. Es waren wirklich gute Jungs gewesen, die heute Nacht gestorben waren.

      „Harrington? Geht es Ihnen gut?“

      Ich merkte, dass ich dem Gespräch nicht länger gefolgt war. Das Grinsen, um das ich mich bemühte, fiel etwas kläglich aus, aber wenigstens war meine Stimme kräftig und sicher,

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