Sieben Schwestern - Wolfsbande. J.L. Stone
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J.L. Stone
Sieben Schwestern - Wolfsbande
Band 3
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Inhaltsverzeichnis
1 – Ausflug
Schwerelos trieb ich im Nirgendwo, weder wissend, ob ich noch lebte oder schon tot war, schwebte ohne jegliches Gefühl für unten und oben, hinten und vorne, rechts oder links in einer Sphäre totaler Stille, die mich wie ein samtiger Kokon umgab.
Es dauerte gefühlte Ewigkeiten, bis ich plötzlich ein kaum wahrnehmbares Fiepen vernahm, das in der allumfassenden Lautlosigkeit ertönte. Schnell steigerte es sich jedoch zu einem schrillen, nervigen Geräusch, das mir schlichtweg körperliche Qualen bereitete, und von seltsamen Klickgeräuschen durchsetzt war.
Somit war ich doch nicht tot.
Aber was war ich dann?
Dieser Gedanke riss mich schließlich aus meiner Lethargie und löste eine ganze Flut von Erinnerungen aus. Endlich wusste ich wieder, wer ich war und was passiert war – aber auch, welche Pein ich erlebt hatte.
Am liebsten hätte ich mir selbst eine gescheuert. Ich konnte nicht fassen, wie bescheuert und gedankenlos ich mich verhalten hatte.
In dem verzweifelten Bemühen, Nathalie zu beweisen, dass ich kein Feigling war, hatte ich mich doch fürwahr todesmutig in das blaue Feld gestürzt, das die Schwestern um sich herum aufgebaut hatten.
Wie dumm konnte man noch sein?
Diese furchtbaren Schmerzen, die mich daraufhin gequält und fast zu Tode malträtiert hatten, waren der beste Beweis dafür. Auch jetzt noch hallten sie in mir nach, wenn auch schwach. Nie wieder, nie nie wieder wollte ich solch eine Qual erleben. Das nahm ich mir fest vor.
Als ich wieder etwas bei Sinnen war, spürte ich, wie sich überall spitze, harte Nadeln in meine empfindliche Haut bohrten und ein unangenehmes Kribbeln verursachten.
Lag ich etwa auf einem Nadelkissen?
Instinktiv versuchte ich eine bequemere Position einzunehmen und meine noch immer verkrampften Muskeln zu lockern, was jedoch nur eine weitere Schmerzwelle auslöste, die durch meinen geschundenen Körper raste. Gequält stöhnte ich leise auf.
Fast augenblicklich steigerte sich das Fiepen um mich herum, wurde lauter und aufgeregter. Doch ansonsten konnte ich nichts wahrnehmen, geschweige denn etwas sehen. Die Dunkelheit hielt mich noch immer mit ihren Klauen umfangen.
Hatte mich etwa meine unbedachte Aktion das Augenlicht gekostet?
Sofort begann mein Herz zu rasen, als dieser Gedanke in meinen noch immer etwas umnebelten Gehirn aufflammte, schlug so heftig in mir, dass ich schon befürchtete, es würde mir aus der Brust springen. Das wäre gar nicht gut. Ganz und gar nicht. Voller Panik schnappte ich nach Luft.
Warum hatte ich mich auch Hals über Kopf in dieses verdammte Kraftfeld stürzen müssen?
Das hatte ich nun davon.
Warum musste ausgerechnet ich immer den Helden spielen?
Nur um Nathalie zu beweisen, dass ich zu ihr stand?
Wäre es nicht vernünftiger gewesen, sie ziehen zu lassen und mich zurückzuhalten?
Niemals!, gestand ich mir.
Dann hätte ich mir nie wieder in die Augen schauen können, geschweige denn in die von Nathalie. Dafür bedeutete sie mir einfach viel zu viel.
Nachdem ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, lauschte ich angespannt in die Finsternis. Abgesehen von dem gelegentlichen Fiepen, durchsetzt von diesen seltsamen Klickgeräuschen, die ich nicht einordnen konnte, gelang es mir jedoch nicht, etwas aufzuschnappen. Gelegentlich glaubte ich zwar, zwischen dem hohen Piepsen einzelne Wortfetzen zu erkennen, die ich allerdings nicht entschlüsseln konnte.
Als sich weiter nichts tat und ich nicht länger gewillt war herumzurätseln, nahm ich all meinen Mut zusammen und wagte es, vorsichtig meine Finger einen nach dem anderen zu bewegen.
Doch