Replay. Jon Pan

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Replay - Jon Pan

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sein Atelier in einem Hinterhaus, dessen unterstes Stockwerk er für seine Arbeit benützte.

      Kim passierte den Durchgang, schritt die drei Stufen hoch, die zur Eingangstür des Ateliers führten, und trat ein. Robert stand in der Mitte des Raums, eine Hand nachdenklich am Kinn. Durch die Geräusche, die Kim beim Eintreten machte, aufmerksam geworden, drehte er sich langsam um. Als er sah, wer kam, breitete sich ein Lächeln über sein gebräuntes Gesicht aus.

      »Störe ich?«, fragte Kim.

      »Hallo«, sagte Robert. Entschlossen schritt er auf sie zu. Da er großgewachsen war, musste er sich vornüberbeugen, um Kim auf beide Wangen zu küssen. Sie erwiderte diese Geste mit spitzem Mund, ohne Berührung.

      »Gut siehst du aus«, sagte Robert.

      Kim stand da, die Hände in den Taschen ihrer modischen Jacke vergraben. »Hast du viel Arbeit?«, fragte sie und warf ihr langes, blondes Haar zurück.

      »Setz dich doch«, bot ihr Robert an. Und: »Willst du etwas trinken?«

      »Hast du eine Cola?«

      »Aber klar.«

      Kim schlenderte zu der Sitzgruppe, die sich in der einen Ecke des nicht besonders großen Ateliers befand. Robert servierte das gewünschte Getränk mit Flasche und Plastikhalm.

      »Vielleicht habe ich nächsten Monat einen Job für dich«, sagte Robert, holte eine Packung Zigaretten hervor, bot Kim eine an, die dankend ablehnte. »Ich rauche lieber meine eigene Marke«, erklärte sie.

      Robert setzte sich auf die Lehne eines anderen Sessels, eine brennende Zigarette im Mundwinkel. »Was treibst du so?«, wollte er wissen.

      »Ich bin momentan krank.«

      »Krank?« Robert schaute sie ungläubig an.

      »Nun ja, nicht direkt krank«, verbesserte Kim. »Ich brauch einfach mal einen Tag zum Ausruhen.«

      »Ach so.« Er lächelte. »Warum machst du diesen mühsamen Bürotrott überhaupt mit?«, fragte er dann wesentlich ernsthafter.

      »Ja, warum?« Kim zündete sich eine ihrer eigenen Zigaretten an.

      »Das hat eine Frau wie du doch nicht nötig«, meinte Robert. »Oder lässt du dich noch immer von diesem Nino beeinflussen?«

      »Fang nicht wieder damit an!«, bat sie ihn. »Du weißt doch selber, wie schwierig es ist, als Fotomodel Karriere zu machen.«

      »Du musst es nur wollen, Kim. Und sei doch mal ganz ehrlich: Davon hält dich dieser Typ ab.«

      Sie warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. »Du schätzt Nino falsch ein.«

      »Arbeitet er noch immer in diesem Fitness-Center?«

      »Ja, aber nicht mehr lange«, antwortete Kim spontan, obwohl sie nicht recht wusste, warum sie das sagte. Nino hatte ja keineswegs vor, die Arbeit im Fitness-Center aufzugeben. Was hätte er sonst auch tun sollen? Also schämte sie sich für ihn – oder zumindest für seine Beschäftigung als Hilfskraft.

      »Es ist echt schade um dich«, sagte Robert.

      »Hör doch auf!« Kim klang ein wenig erregt.

      »Schon gut.« Robert winkte ab und zerdrückte dann die Zigarette im Aschenbecher. »Ich kenne übrigens Leo«, sagte er und setzte sich auf Kims Sessellehne.

      Sie löschte aufgeregt die Zigarette aus.

      »Komm schon!« Robert fiel in einen weichen Ton und versuchte, Kims Wange zu berühren. Sie ließ sich von ihm mit unbeteiligtem Gesicht streicheln. »Ich will doch nur das Beste für dich«, flüsterte er.

      »Lass mich!«, sagte sie.

      »Warum hast du damals überhaupt mit mir geschlafen?«, fragte Robert. Er stand auf und schritt, die Hände in den Hosentaschen, hin und her.

      »Es ist eben passiert«, antwortete sie gereizt.

      »Und – weiß Nino davon?«

      »Nein, verdammt noch mal!«, brauste Kim auf, erhob sich und ging auf die Tür zu.

      »Nun sei nicht beleidigt!« Robert versuchte sie zurück zu halten. »Es hat mir eben schon lange unter den Nägeln gebrannt, mit dir über deine Zukunft zu reden. Da musste es raus. Und einen guten Rat wird man wohl noch geben dürfen!«

      Kim blieb stehen, drehte sich um und schaute Robert durchdringend an. »Ich komm' auch ohne deine Ratschläge zurecht, ich meine, die von dieser Sorte. Und wegen Nino – da mach dir mal keine Sorgen!«

      Robert trat dicht vor sie hin, legte ihr die Hände auf die Schultern. »Bist du jetzt sauer?«, fragte er.

      »Bis bald«, erwiderte sie und streckte ihm teilnahmslos die Wange zum Abküssen hin. »Wenn du mich für Fotos brauchst, weißt du ja, wo du mich erreichen kannst.«

      »In Ordnung.« Robert lächelte, doch diesmal wirkte er sehr gezwungen. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit begleitete er Kim noch bis vor die Tür hinaus.

       Kapitel 2 (Das Manuskript)

      »Jetzt liegt dieser Mist noch immer im Wohnzimmer«, sagte Pauly und betrat die Küche.

      Kim war gerade dabei, zwei Eier zu kochen. Pauly stellte sich dicht hinter sie, umfasste ihre Hüften.

      »Ach ja, das wollte ich dir noch sagen.« Kim drehte sich um, wobei Pauly seine Hände nicht von ihren Hüften nahm. »Dieser Mist, wie du das nennst, ist äußerst interessant.«

      »Komm schon!« Er grinste etwas verunsichert.

      »Du hast ein Romanmanuskript gefunden«, erklärte sie ihm.

      »So.« Mehr hatte er dazu nicht zu sagen.

      »Hat das einfach so in einem Abfallkorb gelegen?«, wollte Kim wissen.

      »Ja.«

      »Nicht schlecht.« Sie unterdrückte ein Schmunzeln.

      »Komm, küss mich lieber!«, forderte Pauly sie auf.

      Kim ging nicht darauf ein, sondern sagte: »Mal angenommen, derjenige, der dieses von dir gefundenen Manuskript geschrieben – «

      »Nicht jetzt«, fiel ihr Pauly ins Wort und küsste sie dann auf den Mund, zog dabei ihren Unterkörper mit beiden Händen kräftig gegen den seinen.

      »Lass mich ausreden!« Kim befreite sich von seiner plötzlichen Attacke. »Zudem sind die Eier fertig gekocht.«

      »Was essen wir heute eigentlich?«, fragte Pauly. »Es ist schon bald acht Uhr.«

      »Wie du siehst: gekochte Eier.«

      »Sehr lustig.« Er imitierte ein knappes Lachen. »Wir könnten aber eine Pizza essen gehen.«

      »Darauf habe ich jetzt keine Lust«,

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