Mein Opa, der Hunsrück, die Schule und ich. M. Schneider

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gesehen hatte. Ich kann mich nicht mehr an die Größe und Farbe erinnern, aber ich wünschte mir nichts so sehnlich wie dieses Spielzeug. Jedoch, es war weder Weihnachten noch hatte ich Geburtstag und so war es undenkbar, dass sich dieser Wunsch erfüllen würde. Für die damalige Zeit war das einfach zu teuer. Außerdem, Mädchen häkelten oder fertigten mit der Strickliesel lange Wollschläuche, die später für unnützes Zeug zusammen genäht wurden, sie spielten mit Puppen und Puppenstuben, aber nicht mit einem Bagger. Aber dann sagte meine Oma zu mir: „Wenn du morgen in der Schule nicht weinst und dem Unterricht folgst, dann geht Opa mit dir am Nachmittag in die Stadt und kauft dir den Bagger. Aber nur, wenn du morgen nicht weinst."

      Dann nahm sie mich liebevoll in die Arme, fuhr mir mit ihren, durch das Rheuma verknöcherten Händen sanft und liebevoll über den Kopf, drückte mich an sich und meine kleine Welt war wieder heil.

      Den ganzen Nachmittag und Abend über konnte ich an nichts anderes mehr denken! Meine Oma hielt immer was sie versprach. Ein Bagger war in greifbare Nähe gerückt !!!!

      Am nächsten Morgen ging ich, wie schon die Tage zuvor, schweren Herzens zur Schule. Der Unterricht begann und wir stellten uns zum Morgengebet auf. Schon während ich die Hände faltete merkte ich, wie sich ein Schluchzen in meinem Innersten formte, in die Kehle aufstieg und sich wie jeden Morgen ein unglückliches Heulen anbahnte. Aber in diesem Moment sah ich in Gedanken meine Oma vor mir und dass sie für meinen Kummer großes Verständnis und Mitgefühl hatte. Das tat mir einfach gut und gab mir Selbstvertrauen. Außerdem stimmte es ja, wenn ich aus der Schule kam, war mein Opa immer da und erwartete mich. Uns beiden blieb genügend Zeit am Nachmittag für Spaziergänge, im Garten das Gemüse ernten oder Karten spielen. Gleichzeitig erinnerte ich mich an ihr Versprechen, dass ich meinen heißersehnten Bagger bekommen sollte. Das Wissen um ihre Besorgtheit und ihre Liebe, der Wunsch und die Vorfreude auf den Bagger vermischten sich miteinander, waren so stark und übermächtig, dass die Traurigkeit in mir davon überlagert wurde. Ganz langsam formte sich in meinem Bewusstsein ein Erkennen für die in mir liegende Kraft. Ich kann heute noch das Erstaunen und den Stolz darüber nachempfinden, als ich es mit meiner eigenen Willensentscheidung schaffte, nicht zu weinen. Diese Erkenntnis war so ein tolles Gefühl!

      Vor allem erinnere ich mich noch an dieses neu erworbene Empfinden meiner eigenen Stärke und des damit einhergehenden Selbstbewusstseins, als ich zu meinen Großeltern nach Hause kam und ehrlich verkünden konnte, dass ich es geschafft hätte. Ich hatte an diesem Morgen im Unterricht nicht weinen müssen.

      Instinktiv wusste ich, jetzt war der Bann gebrochen!

      Es war noch nicht mal 2 Uhr nachmittags, als mein Opa mit mir in die Stadt zum Spielwarengeschäft gehen musste und ich meinen heißersehnten Bagger bekam. Ich glaube, ich war an diesem Nachmittag der glücklichste Mensch.

      Wissbegierig war ich schon immer und gelernt habe ich auch gern. Aber von diesem Tag an ging ich auch täglich gerne zur Schule.

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