100 Tipps für Ästhetisches Sterben. Pakhi E. Powels

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100 Tipps für Ästhetisches Sterben - Pakhi E. Powels

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richtig, Sie können sich Ihrer sicher sein. Wenn Sie sich als Ergebnis entspannen, körperlich, geistig, seelisch, dann können Sie es weiter verfolgen. Welche Situationen Sie erleben, achten Sie darauf, dass Sie Ihnen Spaß machen.

      Olga Kowalski wacht eines Morgens spät auf. Ihr Haar ist voller Lockenwickler, ihre Augen sind geschwollen und ihr Gesicht trägt noch eine Schlammpackung von der letzten Nacht. In einem alten Bademantel und mit kaputten Hausschuhen schlurft sie die Treppen hinunter in die Küche. Dort sieht sie vom Küchenfenster aus, wie das Müllauto gerade wieder die Straße hochfährt. Sie packt ihren Abfallsack, rennt aus dem Haus und versucht, noch den Wagen zu erwischen.

      Atemlos fragt Olga einen der Müllmänner: „Bin ich schon zu spät?“ „Nein, meine Dame,“ antwortet der Mann, „springen sie nur hinein!“

      Lassen Sie nichts unerfüllt

      Fragen Sie sich: Was möchte ich noch erleben? Was könnte mir noch gefallen? Was soll noch passieren? Gibt es etwas, das unerfüllt in mir schlummert? Habe ich zum Beispiel denjenigen, die ich liebe, gesagt und gezeigt, dass ich sie liebe? Habe ich vielleicht einen Fehler begangen, für den ich mich entschuldigen möchte; gibt es etwas, das noch zu tun ist in meinem verbleibenden Leben in diesem brüchigem Haus? Sie sollten so befriedigt sein, dass Sie jeden Moment ohne Festhalten gehen können.

      Verabschieden Sie sich von Ihren Freunden, von Ihrer Umgebung, feiern Sie ein Abschiedsfest. Ist Ihnen das wegen der Umstände nicht möglich, so können Sie das auch innerlich machen. Haben Sie jemanden verletzt und Sie können denjenigen nicht erreichen, so kommt die Entschuldigung auch bei ihm an, vielleicht nicht bewusst, doch auch, wenn Sie aus dem Herzen um Verzeihung bitten.

      Lieben Sie jemanden, dem Sie sich niemals getraut haben, Ihre Liebe zu gestehen, dann tun Sie es jetzt. Wenn Sie können, dann direkt, wenn Sie es nicht können, dann innerlich. Schicken Sie ihm Ihre Liebe. Was immer für unerfüllte Sehnsüchte in Ihnen schlummern, versuchen Sie, sie zu erfüllen. Leben Sie die letzten Tage Ihres Seins in dieser Welt aus vollem Herzen, freudig und intensiv. Genießen Sie Ihre Tage und erfüllen Sie alle Ihre Wünsche.

      Suchen Sie das Alleinsein

      Im Sterben zieht sich Ihr Bewusstsein aus dem Körper nach innen zurück. Es kristallisiert sich zur Essenz. Heißen Sie diesen Prozess willkommen. Er wird Sie aus der Peripherie nach innen bringen, weg von den Leuten und den Situationen um Sie herum. Sie werden sich tendenziell mehr und mehr zurückziehen und das hat seinen Sinn. Suchen Sie das Alleinsein, genießen Sie es, erfreuen Sie sich daran. Ihre Innerlichkeit wird Sie zum Wesentlichen Ihres Seins bringen, alles Unwesentliche wird fallen. Ganz natürlich kommen Sie in den Zustand der Meditation.

      Versuchen Sie, wach und bewusst bis zum Schluss zu sein

      Von Anfang an ist es notwendig, ein aufmerksames und waches Leben zu führen. Seien Sie bewusst über die kleinen Dinge, die Ihnen geschehen, wie zum Beispiel wie das Essen schmeckt, wie Sie es essen, was passiert mit Ihnen. Wenn möglich seien Sie bis zu Ihrem Tod wach und aufmerksam. Das hätte eine große Glückseligkeit für Sie zur Folge. Ist dies jedoch nicht möglich – die meisten Menschen werden unbewusst im Tode – dann macht das auch nichts.

      Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht. Doch seien Sie sich darüber klar, dass für den Prozess des Todes ein waches Bewusstsein hilfreich wäre. Vielleicht helfen Ihnen bestimmte Musikstücke, bestimmte Düfte, bestimmte Haltungen dabei, wach zu sein. Vielleicht sterben Sie lieber im Sitzen, denn dadurch wird Ihre Wachheit auch gefördert.

      Den Tod akzeptieren

      Aus vollem Herzen und mit ganzer Freude sollten Sie den Tod akzeptieren. Nicht aus einer Hilflosigkeit heraus oder weil Sie unter Stress und Angst stehen. Den Tod sollten Sie mit Stärke akzeptieren, ihn aus vollem Herzen willkommen heißen, ihn völlig bejahen.

      Ergeben Sie sich

      Ergeben Sie sich in Ihre Situation. Seien Sie bereit für alles und nehmen Sie alles an, was kommt. Ob es schöne Momente, Freude, Feiern oder auch Schmerzen, Zweifel, Traurigkeit sind. Was immer passiert, seien Sie offen und zustimmend. Ergeben Sie sich den Wegen der Existenz, sie weiß es besser.

      Vergegenwärtigen Sie sich, dass nur Ihr Körper stirbt

      Erinnern Sie sich so oft wie es nur geht daran, dass Sie nur der Zuschauer der Szenerie sind. Was immer Ihnen passiert, wie immer Sie sich auch fühlen, machen Sie sich bewusst, dass Sie nicht sterben. Sie wechseln Ihr Haus, Ihre Schale zerbricht, Sie ziehen Ihre Kleider aus. Machen Sie es sich bewusst, dass Sie Ihren Körper verlassen werden, doch Sie selbst werden nicht sterben, die Reise wird weitergehen, Sie werden fortbestehen.

      Meditieren Sie so oft wie möglich

      Vielleicht immer vor dem Schlafengehen: Entspannen Sie zuerst Ihren Körper, dann Ihr Atmen, dann Ihren Geist, Ihre Gedanken, und dann bleiben Sie in der Stille liegen, die daraufhin geschieht. Dies ist die Vier-Schritte-Meditation. Sie ist äußerst hilfreich in dem Prozess des Sterbens. Erinnern Sie sich so oft wie möglich daran, dass Sie nicht sterben werden, sondern nur Ihr Körper. Sie sind nicht der Körper, nicht die Gedanken, nicht die Gefühle. Sie sind getrennt davon. Erinnern Sie sich.

      Wenn Sie im Bett liegen, können Sie gut Ihren Atem beobachten. Einfach zuschauen, wie er einströmt und ausströmt. Sie können auch, wenn Ihnen dies leichter fällt, beim Ausatmen mitzählen, bis 10, und dann wieder von vorne anfangen. Falls Sie sich verzählen, fangen Sie einfach wieder von 1 an.

      Vermeiden Sie die Vergangenheit und auch die Zukunft

      Versuchen Sie, Ihre Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu lenken. Lassen Sie sich nicht in vergangene Erlebnisse ziehen, sie sind vorbei und nicht mehr wichtig. Eine Ausnahme ist, dass Sie vielleicht noch unerfüllte Themen zu bearbeiten haben, vielleicht kommen immer wieder bestimmte Erinnerungen hoch. In diesem Fall ist es sicherlich sinnvoll, sich noch einmal mit diesen Ereignissen zu beschäftigen. Die vergangenen Erlebnisse sind ansonsten ohne Bedeutung, wenn man dem Tod begegnet. Sie sind wie die Haut der Schlange, die wir im Tod abstreifen. Es ist gut, sie hinter sich zu lassen und sich völlig dem jetzigen Moment zu widmen.

      Auch zukünftige Ereignisse sind ohne Bedeutung, da Sie diese nicht wissen können. Es ist nicht nötig, sich auf die Zukunft einzustellen. Was immer essenziell in diesem Sterbeprozess ist, geschieht jetzt. Alles, was es wert ist, ist hier. Der Augenblick, in dem Sie leben, in dem der Prozess des Sterbens geschieht, gibt Ihnen alles, was wesentlich ist. Er hat eine Tiefe und eine Höhe an sich, die man immer nur in diesem gegenwärtigen Moment finden kann, egal ob man stirbt oder lebt, es ist genau das Gleiche.

      Das Leben findet sich nur in diesem Moment, seine Intensität gibt es nur hier und jetzt zu erleben. Schweifen Sie ab in die Vergangenheit oder die Zukunft, sind Sie in Gedanken und damit nicht im Leben. Die existenzielle Energie kann Sie nicht mehr nähren, wenn Sie nicht hier sind. Daher ist die Grundvoraussetzung für Leben, seine Aufmerksamkeit hier und jetzt zu haben. Die kleinen Dinge sind wichtig, denn sie bilden eine Brücke zur existenziellen Energie, die immer da ist. Sie werden nicht nur durch die Luft und Ihre Nahrung genährt, auch universelle Energien fließen durch Sie hindurch und bauen Sie auf. Wie gesagt, egal ob Sie leben oder sterben.

      Seien Sie spielerisch

      Gehen Sie mit allen Situationen, was

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