Da lachen selbst die Hühner. Helmut Höfling

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Da lachen selbst die Hühner - Helmut Höfling

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      schimpft uns der Platzwart Rocker und droht uns mit der Polizei, wenn wir nicht abhauen, weil der Platz so empfindlich sei?

      Warum

      protestieren alle gegen alles Mögliche, aber niemand mit der Parole „Spielplätze sind nichts als Hundeklos?“

      Warum

      sind Krankenhäuser so langweilig?

      Warum

      achtet niemand unsere Persönlichkeit?

      Warum

      gibt es für Kinder unseres Alters nicht andere Spielmöglichkeiten als Rutschen, Schaukeln und Sandkästen?

      Warum

      ist der normale Umgangston mit uns die Nörgelei?

      Warum

      nimmt der Friseur freitags keine Kinder dran, obwohl wir für den Haarschnitt genauso viel bezahlen müssen wie die Erwachsenen?

      Warum

      schnauzt man uns an, im Bus Platz zu machen, statt nett zu sein und „bitte“ zu sagen?

      Warum

      müssen Schaffner immer gleich meckern, wenn Kinder mal etwas lauter sind?

      Warum

      nimmt man uns Kinder nicht ernst und hört uns mit unseren Problemen an?

      Warum

      heißt es immer: „Hast du was gesagt?“ – „Wer hat dich gefragt?“ – „Sitz doch nicht so krumm!“ – „Mein Gott, bist du dumm!“

       Warum – warum – warum?

      Verboten

      Ich bin nur ein Dreikäsehoch

      und hab es schwer -

      sogar sehr!

      Denn alles, was ich finde schön,

      darf nicht geschehn.

      Es heißt: Das ist verboten -

      verboten, ja verboten!

      Stell ich nur irgendetwas an,

      was irgendwer nicht leiden kann,

      verbietet man es mir sogleich

      und schlägt mich manchmal windelweich:

      „Du darfst nachts nicht singen

      auf den Tisch nicht springen,

      Blumen nicht ausreißen,

      Scheiben nicht einschmeißen,

      nicht als Junge weinen,

      werfen nicht mit Steinen.

      Und gieß, mein Sohn, auf keine Fälle

      das Tintenfass

      ins Goldfischglas.

      Der Fisch wird blau - doch nie Forelle.“

      Ich bin nur ein Dreikäsehoch

      und hab es schwer -

      sogar sehr!

      Denn alles, was ich finde schön,

      darf nicht geschehn.

      Es heißt: Das ist verboten -

      verboten, ja verboten!

      Das Radio neulich klang nicht rein:

      Ich ölte es mit Butter ein.

      Mit Senf hab ich die Wand beschmiert

      und so den ganzen Raum verziert.

      „Was sind das für Sachen!

      Das darfst du nicht machen:

      aus dem Kühlschrank naschen,

      nicht die Katze waschen,

      nicht dein Hemd zerreißen

      und die Tante beißen.

      Und gieß, mein Sohn, nur nicht die Nelken

      auf Mutters Hut

      voll Übermut.

      Sie wachsen nicht - die Nelken welken.“

      Ich bin nur ein Dreikäsehoch

      und hab es schwer -

      sogar sehr!

      Denn alles, was ich finde schön,

      darf nicht geschehn.

      Es heißt: Das ist verboten -

      verboten, ja verboten!

      Wie wäre es mal umgekehrt,

      wenn ich euch sagte, was mich stört,

      und schrie euch dauernd ins Gesicht:

      „Verboten - so was tut man nicht!

      Wie Verrücke hetzen,

      kindisch mit mir schwätzen,

      dauernd mich belehren,

      über mich beschweren,

      putzen oder spülen,

      statt mit mir zu spielen.“

      Vor allem muss ich solchen Nieten,

      die alles mir

      verbieten hier

      verbieten, mir was zu verbieten.

      Hausarbeit müsste verboten werden

      Bei der Hausarbeit sind Mädchen geschickter als Jungen. Das ist schon immer so seit dem Altertum: Die Männer waren mehr draußen und haben gejagt und die Frauen drinnen gekocht. Erst heue gewöhnen sich die Männer langsam ans Kochen, und einige Frauen jagen schon.

      Es geht ja auch nicht, dass wir Männer alles den Damen überlassen. Mein Vater und ich packen schon mal mit an, wenn’s sein muss. Mein Vater ist nämlich ein Kavalier alter Schule. Er sagt zwar, dass wir als Männer so niedrige Arbeiten eigentlich nicht zu tun brauchen, aber es mache sich gut, weil man damit

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