Beast. Melody Adams

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Beast - Melody Adams Alien Breed Series

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... ich wusste nicht, dass jemand auf der Bank sitzt!“

      „So dunkel ist es nun auch wieder nicht“, erwiderte der Mann.

      Der Stimme nach vermutete ich, dass es sich um einen der Alien Breed handeln musste. So wie es einen Unterschied in der Stimme von schwarzen und weißen Amerikanern gab, so hatten auch die Alien Breed eine unverkennbare Stimmlage. – Zumindest, wenn man so wie ich ein gut ausgebildetes Gehör hatte.

      „Ich hab dich wirklich nicht gesehen. Ich bin ...“

      „Ich sitze hier mitten im Licht der Laterne. Bist du blind oder was? Ich glaube, du brauchst eine Brille.“

      Wütend stemmte ich die Hände in die Hüften und machte ein paar Schritte auf den Mann zu. Ich wusste, dass ich meinen blinden Blick geradewegs auf ihn gerichtet hatte, wusste jetzt exakt, wo der Idiot saß.

      „Ja! Wenn du es noch nicht bemerkt hast: ICH BIN BLIND! Ich verlor mein Augenlicht als ich elf war!“

      „Es ... es tut mir leid!“, erwiderte der Alien Breed sanft. „Ich ... ich wusste nicht ... Es tut mir wirklich schrecklich leid.“

      Mit wild klopfendem Herzen stand ich da und wusste nicht, ob ich weiter mit diesem Arsch diskutieren oder zurück zum Haus gehen sollte.

      „Vergib mir. Lass uns noch mal von vorn beginnen. – Warum setzt du dich nicht? Es ist genug Platz für uns beide.“

      Ich überlegte eine Weile, dann nahm ich seinen Vorschlag an und setzte mich neben ihn. Minuten verstrichen in Schweigen.

      „Warum bist du hier?“, fragte ich.

      „Ich bin einer der kürzlich befreiten Alien Breed“, erklärte er.

      „Ich weiß. Das meinte ich nicht. – Warum sitzt du hier allein am Ende des Gartens, wenn deine Leute alle da drin sind?“

      „Ich bin nicht gern unter Leuten“, erwiderte der Alien Breed leise. Trauer schwang in seiner Stimme mit.

      „Das kann ich gut verstehen. Mir geht es genauso.“

      „Warum bist du dann hier auf dieser Party?“, fragte er.

      „Nun ja, ich hätte auch auf meinem Zimmer bleiben können, doch erstens wollte mein Dad, dass ich mich zeige und zweitens ist der Lärm selbst im Obergeschoss noch zu hören.“

      „Dein Vater?“

      „Der Senator.“

      „Der Senator ist dein Vater?“

      „Ja. – Hast du ein Problem damit?“

      „Nein, natürlich nicht. Entschuldige, wenn es den Eindruck gemacht hat.“

      Eine Weile schwiegen wir beide, doch irgendwie war es kein bedrückendes Schweigen. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen.

      „Was ist damals passiert? – Als du elf warst, meine ich.“

      „Ein Unfall. Meine Mum verlor bei dem Unfall ihr Leben – ich verlor mein Augenlicht.“

      „Das tut mir sehr leid“, sagte der Alien Breed und ergriff meine Hand.

      Unter normalen Umständen hätte ich ihm meine Hand entzogen. Ich hatte nicht viel übrig für Männer, die sich Freiheiten heraus nahmen. Doch seine Hand fühlte sich warm und kräftig an, wenngleich auch seltsam rau und uneben, als hätte er Narben an den Händen. Gegeben was er war, waren es möglicherweise tatsächlich Narben.

      „Wir haben offenbar einiges gemeinsam“, sagte der Alien Breed.

      „Warum? – Offensichtlich bist du nicht blind.“

      „Nein. Nein, ich bin nicht blind.“

      „Warum denkst du dann, dass wir etwas gemein haben?“

      „Auch ich hatte so etwas wie einen Unfall in der Jugend. Als ich vierzehn war, brach ein Brand im Labor aus. Da ich auf einer Liege gefesselt lag, konnte ich nicht fliehen. Mein Körper verbannte zu sechzig Prozent, ehe eine Schwester sich besann und meine Liege ins Freie rollte nachdem sie mich mit Löschschaum besprüht hatte. – Nicht, dass sie es aus Mitleid getan hätte. Es war mehr wie wenn jemand zurück ins Feuer läuft um seine Wertsachen zu retten.“

      „Oh. Das ... das tut mir leid“, sagte ich bewegt. „Das muss schrecklich gewesen sein. Aber egal aus welchem Grund sie dich gerettet hat, du bist heute hier und ein freier Mann. Dafür solltest du dankbar sein.“

      „Dankbar“, wiederholte der Alien Breed mit einem bitteren Lachen. „Wofür? Was habe ich vom Leben?“

      Ich drückte seine Hand.

      „Du wirst bald nach Eden gehen, wo du mit deinen Leuten zusammen sein kannst. – Ich habe gehört, dass es wunderbar auf Eden sein soll. Warm und viel Grün. Keine Hochhäuser und Menschenansammlungen. Ich bin sicher, dass du dich dort wohlfühlen wirst.“

      „Ich werde immer ein Ausgestoßener sein – ein hässliches Monster.“

      „Darf ich dich ansehen?“, fragte ich.

      „Du bist blind! Wie willst du mich ansehen?“

      „Mit meinen Händen, wie sonst?“, erwiderte ich.

      Er schwieg eine Weile, doch dann stimmte er mit einem brummigen „Okay“ zu.

      Ich entzog ihm meine Hand und legte beide Hände an seine Wangen. Er hatte hohe Wangenknochen. Ich konnte Narben unter meinen Handflächen spüren. Langsam befühlte ich jede Einzelheit seines Gesichts mit meinen Händen und Fingern. Das kantige Kinn, die vollen Lippen, eine etwas abgeflachte Nase, kräftige Brauen und eine breite Stirn. Seine Haare trug er lang, wahrscheinlich nutzte er die langen Strähnen, um sie in sein Gesicht fallen zu lassen. Ich bemerkte nicht, dass er seine Hände ebenfalls an mein Gesicht gelegt hatte, erst als er mich näher zu sich heran zog und seine Lippen sich auf meine legten. Es war wie ein Schock, doch ich wich nicht aus, sondern erstarrte einfach. Die Lippen des Alien Breed waren warm, fest und doch weich. Seine Küsse waren sanft, leicht, wie ein Hauch. Mein Herz fing an zu klopfen und Schmetterlinge breiteten sich in meinem Bauch aus. Niemand hatte mich je geküsst. Daddy wachte über mich wie eine Glucke. Kein Mann war gut genug, um seiner einzigen Tochter näher zu kommen. Ich hatte mir oft ausgemalt, wie es sich anfühlen würde, geküsst zu werden. Neugierig auf mehr, presste ich meine Lippen fester auf seine. Ich wollte mehr erleben als diese gehauchten Küsse. Er schien verstanden zu haben, denn seine Küsse wurden fordernder. Er knurrte leise und ich antwortete mit einem leisen Stöhnen.

      „Öffne deine Lippen für mich“, raunte er zwischen den Küssen.

      Ich öffnete leicht meine Lippen und seine Zunge drängte in meinen Mundraum vor. Meine Finger krallten sich in seine Haare, als er meine Mundhöhle erkundete und mit meiner Zunge spielte. Ich hatte mich nie zuvor so frei und wild gefühlt wie in diesem Augenblick. Mein Herz schlug flatternd gegen meine Rippen wie ein Vogel in einem zu engen Käfig.

      „Luuucy!“, erklang die Stimme meines Vaters und ich löste mich erschrocken von dem Alien Breed.

      „Mein

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