Beast. Melody Adams

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Beast - Melody Adams Alien Breed Series

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      Seine Stimme klang noch weit entfernt, doch er würde eventuell hier her kommen und mich mit dem Alien Breed finden. Ich wollte nicht, dass der Mann, der mich so wunderbar geküsst hatte, den väterlichen Zorn meines überbeschützenden Vaters kennenlernen musste.

      „Ich muss gehen!“, sagte ich bedauernd und eilte davon.

      „Warte!“, rief der Alien Breed hinterher.

      Doch ich rannte einfach weiter. Ich hoffte, er würde nicht die Dummheit begehen, mir zu folgen.

      Nachdem ich den Teich hinter mir gelassen hatte, verlangsamte ich mein Tempo und atmete ein paar Mal tief durch.

      „Luuuucy!“

      „Hier! Ich bin hier, Daddy!“, rief ich.

      Ich konnte die eiligen Schritte meines Vaters hören, als er näher kam.

      „Da bist du ja!“, rief er ein wenig atemlos und umarmte mich fest.

      „Ist etwas passiert?“, wollte ich wissen, nachdem ich mich aus seiner Umarmung befreit hatte.

      „Nein. Nein, ich hab mir nur Sorgen um dich gemacht, weil du plötzlich verschwunden warst.“

      „Daddy!“, sagte ich ein wenig genervt. „Wann wirst du endlich aufhören, mich wie ein hilfloses Kleinkind zu behandeln? Ich bin eine erwachsene Frau und kann auf mich selbst aufpassen. Du weißt, dass solche Menschenansammlungen nichts für mich sind. Ich komme oft in den Garten, um ein wenig allein zu sein. Kein Grund, gleich in Panik zu verfallen.“

      „Ich weiß, dass du erwachsen bist, glaube mir. Ich bin mir mehr als bewusst, dass eine wunderschöne junge Dame aus dir geworden ist und genau deswegen mache ich mir Sorgen. Gerade heute, wo wir so viele Alien Breed hier haben, die erst vor kurzem befreit worden sind und deren Sozialisierung noch nicht abgeschlossen ist. – Jemand hätte versuchen können, sich dir unsittlich zu nähern. Diese Jungs sind den Umgang mit jungen Damen nicht gewohnt.“

      Ich musste an den Alien Breed denken, den ich getroffen hatte. Ich hatte zugelassen, dass er mich küsst, etwas, was meinen überbeschützenden Vater auf die Palme bringen würde, sollte er davon erfahren. Doch ich hatte zu keiner Sekunde das Gefühl gehabt, dass der Alien Breed sich mir mit Gewalt aufzwingen würde. Seine Küsse waren so sanft gewesen. Es war meine Initiative gewesen, die dazu geführt hatte, dass unsere Küsse leidenschaftlicher geworden waren.

      „Daddy! Ich glaube wirklich nicht, dass einer von ihnen sich mir aufzwingen würde. Du sagst doch selbst immer, dass sie keine Monster sind, sondern im Gegenteil ein großes Ehrgefühl haben. Und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.“

      „Das stimmt ja auch, aber ...“

      „Nichts aber! Wenn mir einer der Alien Breed näher kommen würde, dann nur, wenn ich das auch wollte.“

      „Lucy! – Versprich mir, dass du keine Dummheit begehst und dich mit einem von ihnen einlässt.“

      „Warum nicht?“, fragte ich eine Spur zu scharf. „Sogar die Tochter unseres Präsidenten ist die Gefährtin eines Alien Breed.“

      „Das ist etwas anderes!“

      „Wieso?“, fragte ich aufgebracht.

      „Sie ... sie ist nicht – blind!“

      „Was hat meine Blindheit damit zu tun?“, wollte ich wissen. Ich war nun wirklich angepisst.

      „Ein Alien Breed würde dich mit sich nehmen. – Nach Eden!“

      „UND?“

      „Das ist schwierig genug für normale Frauen, doch mit deiner ...“

      „Willst du etwa sagen, ich wäre keine normale Frau?“, fuhr ich ihm wütend dazwischen.

      „Das hab ich so nicht gemeint“, versuchte mein Vater zu beschwichtigen. „Ich ...“

      „Ich höre mir diesen Unsinn nicht länger an!“, rief ich wütend und wandte mich ab, um in Richtung Haus davon zu stürmen.

      „Lucy! Warte!“

      Ich beachtete ihn nicht, sondern lief stur weiter.

      Im Landeanflug auf den Planeten Eden

      28 Mai 2033 / 3:32 p.m. Ortszeit

      

       Beast

      Eden. Ich blickte aus dem Fenster des Shuttles auf den Planeten hinab, der mein neues Zuhause werden sollte. Ich sollte mich freuen. Ein Leben inmitten meiner Leute, fernab von den Menschen, die ich so sehr hasste, lag vor mir. Die wenigen Menschen hier würden mir nichts anhaben können. Sie waren in der Minderheit. Doch anstatt mich zu freuen, die Erde hinter mir gelassen zu haben, wanderten meine Gedanken immer wieder zu einer ganz bestimmten Person. Sie war ein Mensch. Doch als ich sie geküsst hatte, war mir dies egal gewesen. Alles an was ich denken konnte war, wie sie sich in meinen Armen anfühlt, und wie sie auf meinen Kuss reagierte hatte. Ich hatte keine Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht. Ich war nie für die Zuchtversuche von DMI verwendet worden. Ich hatte nicht einmal eine unserer Frauen zu sehen bekommen. Die einzigen Frauen, mit denen ich je Kontakt gehabt hatte, waren die Schwestern und eine Ärztin gewesen.

      „Gleich sind wir da“, sagte Freedom neben mir. „Da! Siehst du? Das ist die West Colony. Hinter dem großen Gebäude befindet sich die Landebahn.

      „Es wird dir gefallen, Beast“, mischte sich Präsident Jackson ein, der mit uns geflogen war, um der Kolonie und seiner Tochter einen Besuch abzustatten.

      „Stimmt es, dass wir alle ein eigenes Haus für uns ganz allein bekommen?“, wollte Tiger, einer der zusammen mit mir befreiten Alien Breed, wissen.

      „Ja, das ist richtig, Tiger. Wir werden wohl bald anfangen müssen, neue Häuser zu bauen, doch wir haben noch genug freie Bungalows zur Verfügung, um euch alle unterzubringen“, versicherte Freedom.

      „Was ist mit den Menschen, die dort leben?“, wollte ein anderer Neuling wissen. „Ich mag Menschen nicht besonders und traue ihnen nicht.“

      „Du musst dir um die keine Sorgen machen, Doubt. Bei den in der Kolonie lebenden Menschen handelt es sich ausschließlich um Gefährtinnen unserer Männer und besonders vertrauensvolle Personen, die wir schon lange und gut kennen“, versuchte Freedom, den misstrauischen Alien Breed zu beschwichtigen.

      Ein Ruckeln ging durch das Shuttle und ich bemerkte erst jetzt, dass wir auf dem Boden aufgesetzt hatten. Auch die anderen Alien Breed sahen nervös umher, als die kleine Kabine geschüttelt wurde.

      „Keine Sorge, es ist alles in Ordnung. Wir sind gelandet“, beruhigte der Präsident.

      Jackson war der erste, der sich abschnallte und aus seinem Sitz erhob. Wir folgten seinem Beispiel und verließen nach und nach das Shuttle. Draußen grüßte mich warme Luft, viel wärmer als es in New York gewesen war. Die Siedlung lag ein wenig entfernt vor uns ausgebreitet. Mehrere Fahrzeuge näherten sich dem Shuttle. Hinter der Siedlung erhob sich ein dichter Dschungel und noch weiter in der

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