Zwischen meinen Inseln. Ole R. Börgdahl

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Zwischen meinen Inseln - Ole R. Börgdahl страница 42

Автор:
Серия:
Издательство:
Zwischen meinen Inseln - Ole R. Börgdahl

Скачать книгу

3. August 1923

      Vater hat viel von Australien gesehen, er hat immer nach einem Ort gesucht, an dem er leben möchte, bleiben möchte. Hatfields Beach ist jetzt sein Zuhause und ich überlege, wie es wäre, wenn Tom und ich auch dorthin ziehen würden. Es ist nur ein Gedanke, den ich aber nicht zum ersten Mal habe. Tom hat seine Schule hier in Brisbane, sein Stipendium, und er hat seine Freunde und auch ich habe meine Freunde hier. Als ich mich damals von Jack getrennt habe, wäre es beinahe soweit gewesen, damals wäre der Zeitpunkt günstig gewesen, heute ist mir aber manchmal das Herz schwerer als damals.

      Brisbane, 10. August 1923

      Es hat mir keine Ruhe gelassen. Es ist immer so, wenn mir etwas durch den Kopf geht. Ich habe Vater einen Brief geschrieben, ihn wieder einmal um Rat gefragt. Eigentlich habe ich mir verboten, über einen Umzug nach Hatfields Beach nachzudenken. Tom ist so glücklich und erfolgreich in seiner neuen Schule. Vater soll mir jetzt sagen, was ich tun soll.

      Brisbane, 8. September 1923

      Ich bin an einen sehr gewissenhaften Französischlehrer geraten. Er arbeitet hier in Brisbane an einer der Privatschulen. Er bereitet gerade den neuen Unterricht vor und ich soll alles noch einmal durchsehen. Der Mann ist kein Franzose, war niemals in Frankreich, nur einmal in Indochina. Er spricht sehr gut Französisch und auch das, was ich für ihn durchgesehen habe, war fast schon perfekt. Für seine Schüler hätte es auch ohne meine Korrekturen gereicht. Es war somit leicht verdientes Geld, weil wir vorher ein festes Honorar ausgemacht hatten und ich ja am Ende gar nicht viel zu tun hatte.

      Brisbane, 2. Oktober 1923

      Ich war heute Nachmittag auf Toms Schule. Ich habe mit dem Direktor gesprochen. Innerhalb Brisbanes, ja sogar innerhalb Queensland könnte Tom die Schule wechseln und dabei sein Stipendium behalten, das ist schon einmal sicher. Wie es dagegen aussieht, wenn wir das Land verlassen, konnte er mir nicht sagen. Der Direktor fragte mich, ob wir daran denken, nach Frankreich zurückzugehen. Ein merkwürdiger Gedanke. Ich erzählte ihm dann, dass Vater in Neuseeland lebt. Er will sich jetzt für mich erkundigen, immerhin gehören Australien und Neuseeland zum Commonwealth. Ich verstehe noch nicht, was dies bedeutet. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass Tom Brite und nicht einfach nur Australier ist.

      Brisbane, 23. Oktober 1923

      Tom und ich waren endlich einmal auf dem Güterbahnhof. Keith und Paul haben uns begleitet. Keith Vater kennt einen der Betriebsleiter und so durften die Jungen auf einer Lokomotive fahren, mit der Wagons rangiert werden. Ich hatte es mir zwischenzeitlich in der Bahnhofskantine bei einem Kaffee gemütlich gemacht. Die Lokomotive ist mehrmals an den Fenstern der Kantine vorübergefahren. Paul und Keith haben jedes Mal gewunken, wenn sie mich gesehen haben. Tom dagegen war hochkonzentriert. Er durfte irgendwelche Hebel bedienen und Instrumente ablesen. Er hat außer der Lokomotive nichts um sich herum gesehen. Nur bei der letzten Fahrt stand er vorne an dem Guckfenster und hat an einer Leine gezogen, woraufhin ein Pfeifton erklang und dann hat auch er zu mir herübergesehen und gewunken. Das Pfeifen galt mir.

      Brisbane, 3. November 1923

      Es hat gut einen Monat gedauert, bis ich Nachricht von der Schule bekommen habe. Tom hat sich seines Stipendiums bisher als würdig erwiesen und so wollen sie sich dafür einsetzen, dass er ein Stipendium bei einer anderen Fördervereinigung erhält, sofern sich diese ebenfalls in einem Commonwealthland befindet. Neuseeland käme dafür also infrage. Ich müsste jetzt nur einen Verein in Auckland finden. Noch ist dies alles nicht entschieden.

      Brisbane, 13. November 1923

      Das Leben geht seinen gewohnten Gang. Ich bin mit meinen Gedanken zwar weiterhin bei einem Umzug nach Hatfields Beach, aber erst einmal stehen andere Dinge an. In zwei Wochen ist das Schuljahr zu Ende. Tom wird im Januar wieder ins Camp nach Amity Point fahren. Ich besuche Vater. Ich werde mit ihm noch einmal über alles reden.

      Brisbane, 13. Dezember 1923

      Vor ein paar Monaten habe ich mir große Mühe gegeben, für Joys Marmeladenkreationen klangvolle französische Namen zu finden. Ich habe sogar einige Worte aus dem Spanischen und Portugiesischen entlehnt. Joy schreibt mir jetzt, dass sie wieder von dieser Idee abgekommen ist. Sie will es bei den guten, alten englischen Bezeichnungen lassen, es sind schließlich auch gute englische Marmeladen. Ihr Umsatz hat sich auch auf beinahe dreihundert Gläser im Monat eingependelt. Diese Menge schafft Joy zumeist an vier oder fünf Vormittagen in der Woche. Zweidrittel davon sind die Kirsch-Kräuter-Marmeladen.

      Brisbane, 27. Dezember 1923

      Tom und ich sind heute beide mit Gepäck aus dem Haus gegangen. Tom hat den Regionalzug nach North Stradbroke Island genommen und ich bin anschließend mit dem Taxi gleich zum Hafen gefahren. Diesmal nehme ich von Brisbane aus das Schiff nach Auckland. Wir legen noch am Vormittag ab. Silvester feiern Vater und ich dann schon gemeinsam.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA/KC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDQpM5o zRXsnhigZpGHFKKQ0AAUU7bxmmjilkY+XxQBGXAOBTgQeKhUb296k2letArkmO1KDxUaEnrUmRig BMd6bSlhRxQAoFBGOlANIWI6UALk96bQTSc0AIRSikpc0AOFOUUzdipM8UABGaaUzTt1I7hRQA3G BTBEAdw603zSWxUqjHNABRsDHNRtLtNSqcjNAXDGacRxilzQfWgCvJCCMjrUBRlq/wAdabtDcmmB TjwDk1JI6leKWdAOlQdKALVvOsa81YFwjjFZvXNADduKVguaDyADiqxGWzTAT0JqVaB3FVODVmKT bHtqJRkcUp+WgAbrmm55oJJpM0BckAzSE4pofFRu/NAAxoClqiySamjbtTAfGmKmpgOOlKDmkA+l poozQAjHmmGkfOaac5oAU0lBNJQA6jFHalxQAm3NQOpzVkCggGgCpjml7VIy4puOKYDMUdKWkxQI UUuabRQA6koooABUgYYpuBRQA4kGkpKM0APUYFOpoYYpcgigApaSg0hjTTadSbTQA1844qNX2c1P tpGjBFMCIlpTmpRwMGhE29KGGTQK5FLHk8U1YgOTU46c0MtAXIHYBcVXOCasSpuBxUUcRPUGgLjF U5zU0cZY1KkYHapkIi5xQAw2pCcUxIXRsmraTB6VhnvSGQSKTzUfOcVbCgLioWTDZoEMBop2KMUw EB201pC1PK00x5ouFiIsaTfjtU3kk0ohA6ikBGjhu1SUqxAdqfs4pgRE03dUjJURXFAEgbigtUYN GaAHbqUGmgZp4FAC0U4LQVpAMzS5pStJtpgITSU/bS7aBkeaXd2pdtLs5zSAdtwuTSIcmlJLDFCj FAiTPFGeKZmloAKgdSzVPUbA5oAaqgHmpGcK

Скачать книгу