Blood-Lady. Mandy Hopka
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Aber das war es nicht, was mein Herz plötzlich schneller schlagen ließ, meine Hoffnung aufs Neue schürte und mir meine Müdigkeit nahm. „Wie bitte? Sag mir nicht, dieser Idiot hat sich verliebt?“ Ich konnte es nicht glauben! Endlich tat sich mir eine Chance auf! Die Chance, ihm dort zu treffen, wo er am verwundbarsten war. Ihm sein dreckiges Grinsen aus dem Gesicht zu reißen. Ich wollte ihn am Boden sehen - genau wie Sie, und nun war es endlich so weit! Diese Frau musste bei Weitem besonders sein, wenn Sie sein kaltes Herz erwärmen konnte. „Wir wollen doch dasselbe John, oder nicht? Ich kann dir helfen“, sagte Sie sicher und erwiderte jeden meiner skeptischen Blicke. Ihre Augen bestätigten Ihre Gedanken. „Ich glaube wir kommen ins Geschäft meine Liebe“, sagte ich intrigant.
Meine Zeit würde bald kommen und die Seine, neigte sich dem Ende entgegen.
Zweite Verzweiflung
Mein Herz bebte. Was konnte nur passiert sein? Der Regen durchnässte sofort meine Sachen und meine nassen Haare klebten in meinem Nacken, als ich die Autotür wieder zuschlug und zum Eingang des Ministeriums rannte. Drei Krankenwagen versperrten mir die Sicht und viele aufgewühlte Menschen liefen panisch umher. Schon bereits der Eingang ließ mir mein Blut in den Adern gefrieren.
Blut.
Blut auf dem Boden, an den Wänden, den Sesseln, der Türen, dem Fahrstuhl … einfach überall. Der Gestank im inneren war fast unerträglich.
Leichen.
Überall.
Am Empfang, bei den Sesseln. Tote Fighter. Tote Menschen.
Wer hatte das getan? Wer würde so etwas Schreckliches nur tun?
„Was zum ...“ Ich atmete schwer und meine Beine fühlten sich taub an. Ich unterdrückte meine Übelkeit. Was war mit meiner Mutter? Diese Frage ließ mich erstarren. War sie um diese Uhrzeit noch hier gewesen? „Amy? Amy, hey geht es dir gut?“ Marvin rüttelte mich aus meiner Starre. „Meine … Mutter“, stammelte ich und rannte zum Fahrstuhl, wo ich panisch auf dessen Knopf hämmerte. Ich ignorierte Martin - unseren Techniker, dessen letzte Worte zu mir gewesen waren, dass ich meine Haare öfters offen tragen sollte. Nun war er tot. Aus seiner Kehle tropfte das letzte bisschen Blut, welches er noch in sich trug. Er lag nur wenige Zentimeter von meinen Füßen entfernt aber gebannt starrte ich auf den Knopf. Ich wollte ihn mir nicht genauer ansehen. „Amy, warte mal.“ Marvin ergriff mich am Arm. „Lass mich los!“, schrie ich und seine Brille, die bereits zersprungen war, rutschte ein Stück nach vorn. Doch es schien ihn nicht zu stören. Stadtessen folgte er mir, als ich wie in Trance den Fahrstuhl betrat. Ich wollte ihn nicht fragen, was hier geschehen war, geschweige denn überhaupt mit jemandem reden. Im Augenblick gab es für mich nur eines, was wichtig war: Meine Mutter! Ich verspürte noch nicht einmal Freude, dass Marvin wenigstens noch lebte. Ich spürte nur diese innere Kälte, die sich in mir ausbreitete, je näher ich der Gewissheit kam.
Ihr konnte einfach nichts passiert sein! Warum sollte Sie auch um so eine Uhrzeit im Ministerium gewesen sein?
Meine letzten Worte, die ich zu ihr gesagt hatte, meine letzten Gedanken an Sie durchzogen mich wie ein Gewitter. Gib es zu, du hast versagt, was deine Familie angeht. Aber dafür sitzt du jetzt hier oben. … Wozu? In der Zeit, wo ich Sie am meisten gebraucht hätte, war Sie nie für mich da gewesen. Das Einzige was Sie interessierte, war Macht und Erfolg. Ich brauche Sie nicht mehr … „Das stimmte nicht!“, wisperte ich leise und starrte auf die Knöpfe im Inneren des Fahrstuhles. Selbst an denen klebte das Blut eines Menschen. … Jetzt warte doch mal, Amy! Lass uns reden ... Das hatte Sie mir hinterher gerufen, doch ich war zu stur gewesen. … Auch ich habe Fehler gemacht, schwerwiegende Fehler. Aber all das tat ich nur, um nicht nur uns, sondern auch unsere Freunde zu beschützen. Mann kann nicht immer nur an sein Eigenes wohl denken ... Was hatte ich getan? … Du weißt, dass Sie dich liebt, Sie ist deine Mutter und das wird Sie ihr Leben lang bleiben ...
„Was stimmte nicht, Amy?“ Ich nahm seine Worte kaum wahr. Ich fühlte mich wie in einem Albtraum. Ich hatte Sie dafür gehasst, dass Sie mich im Stich gelassen hatte, aber war Sie doch das einzige, mir noch verbleibende Stück Familie, was ich besaß. Gerade in der letzten Zeit waren wir auf einem guten Weg gewesen, dass ich ihr bestimmt bald verziehen hätte. Die Tür schwang auf und ein paar Fighter standen im Büro meiner Mutter. Sie waren es, die die Arbeit der Polizei übernahmen, die natürlich nicht eingeweiht werden konnte. Doch alles schien nun so unwichtig. Selbst als Sie damals allein, mit dem Tod ihres Mannes und ihres Kindes klarkommen wollte und mich mit allem allein gelassen hatte, mit all diesen Gedanken, der Einsamkeit, dieser tiefen Trauer. Alles schien nun so verdammt unwichtig! Ich schob die Menschen beiseite, die mir die Sicht versperrten.
Hände, die mich packten. Arme, die sich um meine Taille schlangen. Stimmen, die meinen