Blood-Lady. Mandy Hopka
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„Was macht dich so sicher, dass sie mich ebenfalls töten wollen?“ Woher hatte sie meine Gedankengänge so schnell erkannt? „Weil ich den Anführer kenne und weiß, was sein Ziel ist. Nämlich mich zu erniedrigen, bis ich am Boden liege. Da du nun etwas bist, dass mir etwas bedeutet, bist du für ihn wohl sehr interessant.“ Ich hatte bereits vergessen, dass ich soeben eine meiner weiteren Lügen offengelegt hatte. „Einen Augenblick mal, du hattest zu mir gesagt, du weißt nicht, wer der Anführer ist?“, bemerkte sie finster.
Wieso konnte sie immer so schnell ihre Gefühle ändern? Von Liebe zu Hass. Von Verzweiflung in Wut.
Waren Frauen immer so launisch?
Zweite Lüge
Ich schaute ihn fragend an. Wie viele Lügen hatte er mir noch aufgetischt? Warum hatte ich so verdammt Angst davor, ihn zu verlieren. Davor, dass sich herausstellen könnte, dass alles nur eine Lüge gewesen war. Wieso, begann ich mich nun so sehr an ihn zu klammern? „Das war gelogen, dass gebe ich zu. Aber damals habe ich es für das Beste gehalten, dir seine Existenz zu verheimlichen. Ich wollte das Ministerium da heraushalten, da dies meine Rache ist. Ich habe immer geglaubt, dass er zuerst mich erledigen will, bevor er das Ministerium so offen angreift. Scheinbar haben auch meine Informanten mich verraten.“ Ich drehte mich von ihm weg und beobachtete die Regentropfen, die langsam an seinem Fenster vorbei rannen. Ich fühlte mich leer. Einfach nur leer. Verlassen, als wäre meine Seele nicht mehr hier und nur mein Körper würde noch immer in diesem Leben verweilen. Was sollte ich noch hier? Ob meine Mutter nun bei Vater und meiner Schwester war? Waren sie nun alle wieder vereint? War sie nun wieder glücklich? Ich sehnte mich danach, von allen in die Arme genommen zu werden. Diese Gedanken hatte ich schon lange nicht mehr verspürt. Es hatte zwar eine Weile gedauert, bis sich damals, nachdem Tod meines Vaters und meiner Schwester, mein Leben wieder normalisiert hatte, aber ich hatte wieder lachen können. Ich hatte wieder leben können. Doch nun erschien es mir so weit hergeholt, so unvorstellbar, dass ich jemals wieder wahrhaftig glücklich sein würde. Warum hatte meine Familie nicht auch eine ganz normale sein können, die nichts von dieser verborgenen Welt wusste? Ich wollte sie alle wiederhaben. Ich wollte, dass sie hier vor mir standen und mir sagten, dass alles wieder gut werden würde. Das es nur ein böser Traum war. Ich wollte bei ihnen sein.
Ich war so mit mir selbst beschäftigt, dass ich vor Schreck zusammenzuckte, als Damian mich von hinten umarmte und mich an seine Brust zog. „Ich habe das Gefühl, als müsste ich dich bei mir einsperren, um zu verhindern, dass du dir etwas antust.“ Er klang ernst. Vielleicht war er der Einzige, der verstand, wie ich mich fühlte und wahrscheinlich auch, was ich alles in Erwägung zog. „Ich dachte, ich könnte dich nie verlassen?“, sagte ich argwöhnisch. Sein Kinn landete auf meinem Kopf. „Das könntest du auch nicht, weil ich es niemals zulassen würde.“ Ich lächelte, auch wenn ich nicht glücklich war. Seine Worte erreichten mein Herz nicht mehr. „Du solltest jetzt dringend unter die Dusche. Wenn du willst, besorge ich dir ein Umzugsunternehmen, das deine Sachen, dann zu mir bringt?“ Er hatte es wohl sehr eilig. „Nein danke, dass mach ich schon selbst. Ich muss etwas unternehmen. Ich brauche Ablenkung.“ Ich löste mich aus seinen Armen, drehte mich um und suchte nach meiner Tasche bis mir einfiel, dass ich sie gar nicht bei mir gehabt hatte. „Weißt du, was Marvin mit meinem Auto gemacht hatte?“, fragte ich ihn und ging dabei zum Spiegel hinüber, der an einer der Wände hing. Ich erschrak förmlich vor mir selbst. Wie hatte er mich küssen können?
Überall an mir klebte ihr Blut, dass Blut meiner toten Mutter. Diese Erkenntnis ließ mich erstarren und mir wurde noch kälter, als mir ohnehin schon war. Mein Blick viel auf Marvins Kette, die noch immer an ihrem Platz hing. Es stimmte nicht. Damian war nicht das Einzige, was mir geblieben war. Ich hatte noch immer meine Freunde, zumindest hoffte ich das. „Jim hat mir erzählt, dass er ihm den Schlüssel gegeben hätte. Geh du erst einmal duschen, dann …“, ich unterbrach ihn. „Ich werde mich nur kurz frisch machen. Duschen werde ich dann bei mir. Holst du bitte so lang meinen Schlüssel?“ Meine Stimme halte in meinem Kopf wieder und ich fragte mich, ob das tatsächlich die meine war. Er wirkte geknickt aber willigte ein. Konnte das wirklich dasselbe Monster sein? Im Augenblick erschien mir die Erinnerungen an seine Taten, sein grausames Verhalten Annabell gegenüber, wie ein schlechter