Die Brücke ins Irgendwo. null michelle_werner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Brücke ins Irgendwo - null michelle_werner страница 5

Автор:
Серия:
Издательство:
Die Brücke ins Irgendwo - null michelle_werner

Скачать книгу

      Jacques 5 Quäntchen Zeit waren inzwischen abgelaufen und so wurde er wieder zurückverwandelt. Da stand er nun und sah aus, wie ein begossener Pudel. Es war ihm klar, dass er einiges falsch gemacht hatte und es schien ihm auch das erste Mal etwas peinlich zu sein, aber so direkt wollte er seine Schuld auch nicht eingestehen.

      Allerdings ging es niemand darum, dass er seine Schuld eingestand, denn Schuld ist nur ein menschlicher Terminus – da oben, wo wir den Himmel wähnen, da geht es nur um den rechten Weg und darum, wann jemand wieder auf die Reise gehen konnte. Es ist wie ein schadhaftes Teil zu verstehen, welches erst wieder in Stand gesetzt werden musste, bevor es wieder hinaus durfte. Das Besondere daran ist, dass es nicht einen himmlischen Mechaniker gibt, auch nicht einen strafenden Gott oder andere Rächer. Vielmehr ging es darum, die gescheiterten Wesen zur Wende zu begleiten und dazu gab es verschiedene Hilfsmittel, aber letztlich musste alles von der gescheiterten Seele ausgehen. Mit anderen Worten, wer sich die Wahrheit nicht selbst eingestehen wollte, der saß hier eine Ewigkeit lang fest.

      Jacques versuchte es diesmal mit dem Argument einer schicksalshaften Verkettung von Umständen, die zu dem Unfall geführt hätten. Wäre José an einem anderen Tag zu seiner Großmutter spaziert, so wäre gar nichts passiert, meinte Jacques. Oder wenn Jacques Frau ihn nicht so aufgeregt hätte, oder wenn der Chef die Ausschreibung nicht gewonnen hätte…

      Es gab viele gerunzelte Stirnfalten rund um Jacques, denn das alles klang nicht nach einem Wandel in Jacques Seele. Jacques wurde in einen anderen Raum geführt, in dem nichts war, als blendend weiße Wände. Als sich die Türe hinter ihm schloss, drehte sich Jacques schnell um und sah, dass es hier gar keine Türe gab – sie war verschwunden, ebenso wie die Fenster. Es gab hier nur weiße Wände und es war dennoch taghell. Jacques wollte sich in einer Ecke auf den Boden setzen und an die Wand lehnen, aber die Wände wichen ihm sofort aus, da half alles nachrücken nicht.

      Dann wollte Jacques aus Langeweile mit dem Finger Formen auf den Boden zeichnen und desto näher der Finger dem Boden kam, umso mehr wich der Boden aus. Es schien so, als wollte der Boden und die Wände keinen Kontakt mit ihm haben wollen. Tatsächlich, er stand gar nicht am Boden, sondern schwebt etwas darüber. In den ersten Minuten fand es Jacques noch ganz amüsant, dass er die Wände alleine durch seine Annäherung verschieben konnte, aber da er sie nie zu berühren vermochte, fühlte er sich langsam unbehaglich.

      Wieso war er von allem und jedem isoliert und niemand, nicht einmal eine dumme Wand wollte mit ihm in Berührung kommen? Da seine Taschen leer waren, gab es auch nichts, was er aus Zorn auf den Boden werfen konnte. Also spuckt er, in der Annahme, dass der Speichel auf den Boden fallen würde, aber stattdessen kam die Spucke wieder in seinen Mund zurück. Als er zu weinen begann, benetzten die Tränen zwar sein Gesicht, aber auch sie fielen nicht zu Boden. Die Wesen außerhalb hatten beschlossen, dass er einige Quäntchen Zeit brauchte, um über sich und sein Leben nachzudenken.

      Inzwischen war auch Robin in Bern angekommen und die Familie freute sich, wieder zusammen zu sein. Das Baby sollte Jockel heißen. Das Baby lachte immer so, wenn man es mit diesem Namen ansprach. Jockel begriff schnell, wie man die Eltern um den Finger wickelt und wie man bekommt, was man will, einfach losbrüllen. Lara kümmerte sich tagsüber um den kleinen Zwerg und abends hatte dann Papi Kinderdienst. Jockel hatte auch eine Großmutter aber die lebte in einem ganz anderen Land – in Schp – Sch –irgendwas mit Schpa jedenfalls. Großmutter sah auch ein bisschen anders als die Eltern aus, so dunkelhäutig – zumindest auf den Fotos und mehr hatte Jockel von ihr noch nicht gesehen.

      Es war eine schöne, erfüllte, lustige und liebevolle Kindheit – jedenfalls bis Jockel zur Schule musste. Da gab es dann keinen Spaß mehr, nur Ordnung und nochmals Ordnung und dann nochmals – Ordnung. Jockel war es ganz egal ob seine Buntstifte parallel oder kreuz und quer lagen, doch damit war er wohl der Einzige weit und breit. Jockel erfuhr nach und nach, wie es in der ordentlichen Schweiz zugeht und da musste er nun wohl durch. Zu Hause gelang es ihm manchmal, die Ordnung ein wenig durcheinander zu bringen, aber in der Schule?!

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCAxgCWADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDx1ZlB qdLhaJNLdFzsb8qoSgwHuKoRpCUE025cbKqQvuxzU1xzHQAtqckVtFf9EzWFanaRW15ubXFCGY0r gMaWNxTmg3k0wxeXTuSSlxioWlFRNLzjNRPTuBaVt3S

Скачать книгу