Precious. Melody Adams

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Precious - Melody Adams страница 3

Precious - Melody Adams Alien Breed Series

Скачать книгу

sie ist nicht die Richtige für mich’-Bullshit aus deinem sturen Schädel zu blasen, dann hättest du nie das Richtige getan.“

      Ace zuckte mit den Schultern.

      „Ich hätte es irgendwann so oder so erkannt. Du hast die Sache nur ein wenig beschleunigt. Was nicht heißt, dass ich dir nicht dankbar bin, dass du mir die Augen geöffnet hast.“

      Jetzt war es an mir, mit den Schultern zu zucken.

      „Wozu sind Freunde da, hmm?“

      „Und was ist mit dir? Kein Frau hier, die dein Interesse weckt?“

      Ich schüttelte den Kopf. Ich würde mich nie wieder binden. Wenn es mich juckte, dann hatte ich einen One Night Stand, doch zu mehr war ich nicht mehr bereit. Nicht nachdem ich Viola verloren hatte.

      „Ich bin nicht auf der Suche. Und nein, bisher bin ich keiner begegnet, die mein Interesse wecken könnte.“

      „Was nicht ist, kann ja noch werden“, erwiderte Ace. „Bist du heute Abend im Clubhouse?“

      „Weiß noch nicht. Kommt darauf an, wie ich mich nach der Schicht fühle. Ist scheiße heiß hier. Ich hab heute bestimmt schon zehn Liter verloren.“

      „Du weißt, dass du nicht körperlich arbeiten musst“, warf Ace ein.

      „Ja, ich weiß, doch ich packe lieber mit an als nur da zu stehen und kluge Sprüche zu scheißen.“

      Ace hob erneut eine Augenbraue.

      „Das war nicht gegen dich gerichtet“, warf ich hastig ein.

      „Okay, kümmere dich um das Bohrloch und dann seh zu, dass du ein wenig kürzer trittst. Wär schön dich heute Abend auf ein Bier zu treffen.“

      „Versprechen kann ich nicht, doch – ich werd’s versuchen.“

       BK583

      Verloren sah ich mich in meinem neuen Zuhause um, dann ging mein Blick zu Holly.

      „Ich weiß nicht“, sagte ich niedergeschlagen.

      „Was weißt du nicht?“, wollte Holly wissen.

      „Ich glaub nicht, dass ich schon bereit bin für – dies.“

      „Sweetie, wenn es nach dir ginge, dann wirst du nie bereit sein. Es wird Zeit für dich, am Leben teilzunehmen. Und du musst dir endlich einen Namen aussuchen. Du bist kein Experiment mehr, Sweetie. Du bist eine hübsche, junge Frau, die ihr ganzes Leben vor sich hat.“

      „Ja, im Rollstuhl“, erwiderte ich bitter.

      „Hast du eine Ahnung, wie viele Menschen im Rollstuhl sitzen? Denkst du, die haben alle keine Lust mehr am Leben?“

      Ich hasste es, wenn Holly diese Karte spielte. Ich sollte mich schuldig dafür fühlen dass ich mich aufgab, dass ich nicht so stark war wie andere in meiner Lage.

      „Jeder ist eben anders“, sagte ich verteidigend.

      „Du weißt, dass du eine gute Heilungschance mit der neuen Therapie hättest“, warf Holly ein. „Warum willst du es nicht versuchen?“

      „Monatelang eine Operation nach der anderen und Physiotherapie und all den Quatsch wenn es am Ende wahrscheinlich doch nichts bringt? – Nein danke!“

      Holly seufzte.

      „Vielleicht änderst du deine Meinung, wenn du dich hier eingelebt hast und ...“

      „Ich hab nicht vor, mich hier einzuleben“, schnitt ich ihr barsch das Wort ab. Ich war mir bewusst, dass ich mich wie eine Zicke verhielt, doch das war mir egal.

      „Nun. Ich lass dich jetzt erst einmal allein. Morgen früh um zehn ist dein nächster Termin. Dann sehen wir weiter.“

      Ich konnte es Holly nicht verübeln dass sie gehen wollte. Ich hatte ihr nicht wirklich einen Grund gegeben, zu bleiben und mir Gesellschaft zu leisten. Es war besser so. Ich war lieber allein. Ich brauchte niemanden, der mich bemitleidete.

      „Okay“, erwiderte ich mit einem Schulterzucken.

      Holly lächelte mich aufmunternd an, doch da war ein trauriger Ausdruck in ihren Augen, der gegen meinen Willen mein schlechtes Gewissen erweckte. Sie gab wirklich ihr Bestes, geduldig mit mir zu sein. Eigentlich alle mit denen ich nach meiner Befreiung in Kontakt gekommen war, hatten ihr Bestes versucht, freundlich zu mir zu sein. Mir Zeit zu geben. Alle schienen zu denken, dass Zeit alle Wunden heilte, doch das war eine Lüge. Wenn der Schaden zu groß war, dann halfen weder Zeit noch nette Worte.

      „Eine Liste mit meiner und einigen anderen Telefonnummern ist auf dem Couchtisch. Für den Fall, dass du etwas brauchst.“

      Erneut zuckte ich mit den Schultern.

      „Bis morgen“, sagte Holly und wandte sich ab.

      „Bis morgen“, erwiderte ich emotionslos und schaute zu, wie Holly das Haus verließ und die Tür hinter sich schloss.

      Für eine Weile starrte ich auf die geschlossene Tür. Dann wendete ich meinen Rollstuhl und fuhr in die Küche. Man hatte die Küche und alles andere für meine Bedürfnisse umgebaut, so dass ich alles von meinem Rollstuhl aus erreichen konnte. Noch ein Grund mehr, meine Existenz zu hassen. Ich wollte nicht, dass andere Zeit und Geld darin investieren mussten, mir das Leben einfacher zu machen.

      Ich öffnete den Kühlschrank und fand ihn zum Bersten mit Lebensmitteln und Getränken gefüllt. Doch ich war nicht an dem Essen interessiert. Noch an dem Wasser oder der Cola. Entschlossen griff ich nach der Flasche Wein in der Tür und schloss den Kühlschrank. Ich brauchte ein paar Minuten um den Weinöffner in einer der Schubladen zu finden. Mit der Flasche und dem Öffner fuhr ich zurück ins Wohnzimmer. Ich hatte mir nicht die Mühe gemacht, ein Glas zu finden. Ich würde ohnehin aus der Flasche trinken. Wenn ich die Flasche geleert hatte würde ich vielleicht in der Lage sein, schlafen zu gehen. Das war, wie ich die meiste Zeit meiner traurigen Existenz verbrachte. Schlafen. Was hatte ich schon, wofür es sich lohnen würde, wach zu bleiben? Entweder langweilte ich mich allein zu Tode oder ich wagte mich unter andere Breeds oder Menschen und musste mit dem Mitleid leben, welches jeder in meiner Umgebung zu empfinden schien. Nein, danke! Darauf konnte ich verzichten. Ich blieb lieber für mich allein.

      Nachdem ich den Wein geöffnet und auf den Couchtisch gestellt hatte, hievte ich meinen nutzlosen Körper aus dem Rollstuhl auf die Couch. Wenn ich kein Krüppel wäre, hätte ich mich sicher über mein neues Zuhause gefreut. Die Couch war super bequem und wie alle übrigen Möbelstücke hier hübsch und von offensichtlich guter Qualität. Die Wände des Wohnzimmers waren in einem freundlich hellen Gelb gestrichen und mit ein paar schönen Bildern versehen. Die Vorhänge waren weiß und gelb gestreift. Alles wirkte freundlich und heimelig. Und doch konnte es meine Laune nicht heben. Nichts würde das jemals schaffen. Wenn ich nicht so verdammt feige wäre, dann hätte ich längst meinem Dasein ein Ende bereitet.

      Mein Blick fiel auf den großen Fernseher. Holly hatte mir erklärt wie er funktionierte und eine Liste mit Kanälen lag auf dem Tisch. Doch ich hatte kein Interesse an fernsehen. Warum? Nun, zu sehen wie andere – fiktional oder nicht – ein normales oder gar aufregendes Leben führten,

Скачать книгу