Happy. Melody Adams

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Happy - Melody Adams Alien Breed Series

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      „Klar. Hab ich ganz vergessen. Während du dein Bett machst, lauf ich noch mal schnell runter und hol dir die Handtücher.“

      „Danke.“

      Eine halbe Stunde später hatte ich geduscht und mir meine Zähne geputzt und schlüpfte unter die Bettdecke. Es war kühl im Haus. Ted hatte die alter Heizungsanlage angeschmissen, kurz nachdem wir die Sachen ins Haus geschafft hatten, doch es brauchte seine Zeit, bis das Haus, welches offenbar seit einiger Zeit leer stand, durchgeheizt war. Unter die Decke gekuschelt war es jedoch recht angenehm und ich war ohnehin so müde, dass ich schon wenig später in den Schlaf fiel und mir um Kälte keine Sorgen mehr zu machen brauchte.

       Happy

      Ich hatte mich freiwillig für die erste Wachschicht gemeldet. Zusammen mit Sean machte ich einen Sicherheits-Check, ehe wir uns in die Küche setzten, wo Sean uns einen Kaffee kochte. Seit dem Einkauf beim Walmart ging mir das Gespräch mit Milla nicht aus dem Kopf. Sie schien nicht viel für Alien Breeds übrig zu haben. Normalerweise interessierte es mich nicht, ob manche Menschen uns hassten. Doch bei Milla war das etwas anderes. Ich fühlte mich wirklich zu ihr hingezogen. Ich wünschte, sie würde sich mir zugänglicher zeigen, doch wie es aussah, würde ich bei ihr einen schweren Stand haben. Eigentlich hatte ich mit Frauen stets ein leichtes Spiel. Sie mochte meine positive, stets gut gelaunte Art. Auf Milla schien dies jedoch keinen Eindruck zu machen. Sie hielt mich für weniger wert, nur weil ich kein Mensch war. Ich hatte mich nie viel mit Religion beschäftigt, und glaubte nicht wirklich daran, dass es einen großen Geist im Himmel gab der alles erschaffen hatte. Doch dass Milla dachte, dass ihr Gott kein Interesse an mir haben würde, nur weil ich ein Breed war, hatte mich verletzt. Das war neu für mich. Bisher hatte niemand es geschafft, meine Gefühle zu verletzen.

      „Na, du hast doch ein Glück“, sagte Sean, als wir unseren Kaffee tranken. „Kaum im Task Force, da bist du auch schon mitten drin in einem Fall. Wenn du wüsstest, wie lange wir schon Däumchen gedreht haben, weil einfach nichts passierte. Ich hab schon Schwielen an den Daumen.“

      „Was denkst du, wie hoch sind die Chancen, dass da draußen noch irgendwo Breeds gefangen gehalten werden?“, fragte ich Sean.

      „Ich persönlich denke, dass es keine mehr gibt. Ich halte es für wirklich unwahrscheinlich. Das Einzige, wofür das Task Force noch da ist, sind die Alien Breed Hasser, die uns von Zeit zu Zeit Ärger bereiten. Doch selbst die sind in letzter Zeit sehr still geworden.“

      „Ist Milla eine Alien Breed Hasserin?“

      „Ich kenne sie nicht, doch ich hab schon bemerkt, dass sie über deine Anwesenheit nicht sonderlich erfreut ist. Doch ich denke nicht, dass sie in irgendwelche Aktionen der Hasser involviert ist.“

      „Von dem, was ich von ihr erfahren habe, ist sie sehr gläubig und sie scheint zu denken, dass ihr Gott mich nicht will weil ich kein Mensch bin. Bist du gläubig? Was denkst du darüber?“

      „Ich bin getauft, doch ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich sehr gläubig bin. Doch ich denke, wenn es da oben einen Gott gibt, dann wird er nicht nach dem urteilen was wir sind, sondern was wir tun. Wenn du Gutes tust, dann wird er dich akzeptieren. – Das ist meine Meinung. Aber ich bin kein Experte auf dem Gebiet. Von Hochzeiten und Begräbnissen mal abgesehen, bin ich zuletzt als Kind in der Kirche gewesen und von der Bibel hab ich sicher nicht einmal ein Prozent gelesen.“

      „Aber denkst du, dass es eine Sünde war, uns zu erschaffen?“

      „Vielleicht. Doch das bedeutet nicht, dass das Ergebnis selbst – also du und die anderen Breeds – eine Sünde sind. Ich würde mir darum nicht so viel Gedanken machen. Sei einfach du selbst. Versuche Gutes zu tun, nett zu anderen zu sein. Ich denke, dass ich das Einzige was wichtig ist.“

      Ich nickte nachdenklich. Ich machte mir eigentlich nicht wirklich Gedanken, ob Millas Gott mich akzeptierte, da ich nicht wirklich an seine Existenz glaubte. Es war Millas Meinung über mich, dich mich wirklich beschäftigte. Ich wollte nicht, dass sie mich als etwas Sündiges, oder Wertloses ansah. Doch wie konnte ich sie dazu bringen mich als Person zu sehen und nicht als das Experiment von gottlosen Menschen?

      „Wir werden hier für die nächste Zeit auf engstem Raum zusammen leben. Ich denke, Milla wird schon erkennen, dass du ein prima Kerl bist. Gib ihr Zeit.“

      „Hmm. Ja. Du hast sicher recht.“

      „Warum interessiert es dich überhaupt so sehr. Ist es einfach nur, weil jemand dich nicht mag, oder weil SIE dich nicht mag?“

      Ich zuckte mit den Schultern.

      „Ich weiß nicht. Ich ... ich fühle mich zu ihr hingezogen.“

      Sean grinste.

      „Kann ich dir nicht verübeln. Sie ist eine attraktive Frau.“

      „Bist du etwas an ihr interessiert?“, fragte ich alarmiert.

      Sean lachte.

      „Keine Sorge, ich komm dir nicht in die Quere. Ich bin verlobt. Meine Verlobte ist im vierten Monat schwanger. Wir wollen nächsten Monat heiraten.“

      „Oh. Sie hat nichts dagegen, dass du hier bist? Ich meine, wenn sie ein Kind erwartet solltest du dann nicht bei ihr sein?“

      „Sie ist nicht allein. Sie ist bei meinen Eltern. Meine Eltern haben eine Farm. Gina ist Tierärztin. Sie liebt das Landleben. In New York würde sie sich nicht wohlfühlen. Aber ich werde in drei Monaten von Task Force ausscheiden. Mein Onkel ist Sheriff in dem Ort, wo meine Familie lebt und er hat eine Stelle für mich als Deputy Sheriff. Das Gehalt ist nicht, was ich hier bekomme, doch genug um gut zu leben.“

      „Hmm. Ich denke nicht, dass ich so lange von meiner Gefährtin getrennt sein könnte. Aber es ist gut, dass du dorthin wechselst, wo deine Familie lebt.“

      „Willst du noch einen Kaffee?“, fragte Sean, sich von seinem Platz erhebend.

      „Nee. Ich ... Haben wir Orangensaft?“

      „Klar“, erwiderte Sean und öffnete den Kühlschrank, um eine Packung OJ herauszuholen.

      Gegen ein Uhr Nachts wurden wir von Ted und Laura abgelöst. Ich fühlte mich nicht müde, doch es gab nichts was ich tun konnte, also folgte ich Sean zu unserem Schlafzimmer im Erdgeschoss, welches wir uns teilen würden. Es gab zwei einfache Pritschen in dem Raum, welche mich an Gefängniszellen erinnerten.

      „Nicht das Ritz, aber besser als so manches Quartier, das ich während meiner Militärzeit hatte“, urteilte Sean.

      Wir standen beide in der Mitte des Raumes, zwischen den beiden Schlafstätten.

      „Irgendwelche Vorlieben?“, fragte Sean.

      „Nee, ist mir gleich.“

      „Okay, dann nehme ich das Linke und du das beim Fenster.“

      Ich zuckte mit den Schultern, und ging zu dem mir zugeteilten Bett.

      „Ist es sicher für Milla da oben allein?“, fragte ich.

      „Ja, das Fenster ist zu hoch, als dass jemand dort einbrechen könnte. Mach dir keine Sorgen. Außerdem weiß niemand außer Diane

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