Killertime. Charlie Meyer

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Killertime - Charlie Meyer

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      Charlie Meyer

      Killertime

      Profiler Dylan Crispin ermittelt

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       19

       20

       21

       22

       23

       24

       25

       26

       27

       28

       29

       30

       31

       32

       33

       35

       36

       Impressum neobooks

      1

      Sie schrie nicht, aus Angst ihr Versteck zu verraten. Sie lief nicht weg. Sie saß einfach nur da und umklammerte krampfhaft ihre angezogenen Beine. Ihr nackter Körper zitterte unkontrolliert. Sie hatte seitlich ihre Unterlippe durchgebissen, und ein filigraner Blutfaden teilte ihr Kinn in zwei ungleiche Hälften.

      Nebel stieg vom See auf, an dessen Ufer ihr Zelt stand. Selbst auf die Entfernung und im fahlen Licht konnte sie die zerfetzte Plane erkennen. Hinter dem See reckte sich die schwarze gezackte Silhouette der Bäume in die graue Morgendämmerung, die sich im Osten rot zu färben begann.

      Auf der Lichtung zwischen ihrem Versteck und dem Zelt lag Buran auf dem Rücken, ebenfalls nackt und mit ausgebreiteten Armen, Hände und Füße an Zeltheringe gebunden. Sie hatte die blanke Klinge des Skalpells zwischen den Fingern des Mörders aufblitzen sehen, als er sich über ihren Freund beugte, und jetzt war da diese dunkle Lache zwischen seinen gespreizten Beinen. Blut, das im Waldboden versickerte. Burans Blut, der sich unter den Händen des Mörders so schrecklich wand und aufbäumte, bevor er endlich starb. Sie hatte ihn vor Qualen gurgeln hören hinter seinem Knebel.

      Verzweifelt sah sie sich um. Vom Mörder keine Spur. Als er auftauchte und zum Zelt hinüberging, war sie schon hier gewesen, am Waldrand hinter der dicken Buche. Sie war mit praller Blase aufgewacht und aus dem Zelt gehuscht, um in ihren Flipflops nackt quer über die Lichtung zum Waldrand zu laufen. Sie glaubte, ihr Herz mit beiden Händen festhalten zu müssen, damit es vor Glück nicht zerspringe. Das erste Mal, und es war überwältigender gewesen, als sie es sich je erträumt hatte.

      Der Mörder hatte zugeschlagen, eben, als sie sich hinter die Buche hockte. Als sie aufsah, stand er neben dem Zelt und schlitze in einer einzigen, geschmeidigen Bewegung die Plane auf. Erst längs, dann quer. Dann waren Kopf, Arme und Schultern im Zelt verschwunden. Nur die Art, wie er die Beine weiter auseinanderstellte und das eine Mal, als er trotzdem fast die Balance verlor, zeugten von dem Kampf im Inneren des Zeltes.

      Dreißig Sekunden lang? Eine Minute?

      Ungläubig sah sie zu, mit offenem Mund und aufgerissenen Augen, während der Strahl ihres Urins aufs vermoderte Laub

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