Mein Aufenthalt in der Psychiatrie- Meine Reise ins Ungewisse. Sandra Mularczyk

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Mein Aufenthalt in der Psychiatrie- Meine Reise ins Ungewisse - Sandra Mularczyk

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jetzt jemand denkt: Ah ja, und deswegen dreht sie so durch?

      Weil sie erkannt hat, dass der Augenblick zählt?

      Das weiß doch jedes Kind.

      Nun ja.

      Das stimmt.

      Kinder wissen es, auch viele Erwachsene.

      Auch ich habe das Wissen.

      Trage es in mir seit gefühlten Ewigkeiten.

      Aber ich habe den Bezug dazu verloren.

      Konnte es nicht mehr greifen.

      Nicht mehr ERleben. Nicht mehr ERfahren.

      Durch Erfahrung lernen

      Manchmal muss man eine Erkenntnis immer wieder aufs Neue machen.

      Eine Erfahrung wiederholen.

      Ja, üben und lernen durch Wiederholung,

      bis sich etwas auf der internen Festplatte im Gehirn einbrennt.

      Und das Spannende ist:

      Auch in ein funktionierendes Computer- System im Gehirn können sich Fehlermeldungen einschleichen.

      Viren können Störungen verursachen.

      Manchmal wird das System auch gehackt und peng… es ist wie lahmgelegt.

      Rechner abgestürzt.

      Ursachenfindung

      Überladen?

      Überhitzt?

      Ein kurzer Blick in den Mülleimer

      und einen Schock fürs Leben bekommen.

      Oh mein Gott.

      So viel Schrott.

      So viel Müll.

      Alles quillt über.

      Warum?

      Verdammt noch mal, warum ist der Mist nicht schon längst auf dem Sperrmüll gelandet?

      Wo ist die Müllabfuhr?

      Warum hat sie den Dreck nicht abgeholt?

      Nein, noch schlimmer.

      Noch viel schlimmer.

      Warum habe ICH den Dreck nicht in die Mülltonne geworfen?

      Ausmisten

      Sich mit der flachen Hand auf die Stirn hauen.

      Na klar.

      Kein Wunder, dass nichts mehr geht.

      Apps, die veraltet und unbrauchbar geworden sind.

      Ein System, das vollkommen überfüllt ist.

      Außerdem der ständige Warnhinweis: Speicher voll.

      Klar.

      Macht Sinn.

      Wie soll denn auch Platz sein für neue Anwendungen,

      für neue Erfahrungen,

      Erlebnisse,

      Bilder,

      wenn doch dafür kein Platz vorhanden ist?

      Blind sein

      Vielleicht haben tolle Menschen

      oder kostbare Augenblicke an die Türe geklopft

      und man hat sie einfach weggeschickt.

      Unfähig, sie zu sehen.

      Unfähig, sie überhaupt wahrzunehmen.

      Wie auch?

      Wer sich hinter einem Berg voller Müll befindet, hat nun mal eine eingeschränkte Sicht.

      Und mit einer eingeschränkten Sicht auf das Leben,

      fällt es nun einmal schwer das Leben zu leben.

      Alles ganz logisch.

      Warum?

      Zurück zum Thema Ursachenforschung.

      Warum?

      Ja, wer kennt diese Frage nicht?!

      Warum ich?

      Warum gerade so?

      Warum gerade jetzt?

      Verdammt, warum?

      Ein leises, hilfloses Warum.

      Ein verzweifeltes, lautes Warum.

      Manchmal ein Warum, das behindert.

      Das verhindert, das lähmt.

      Ein Warum, auf das es scheinbar keine Antwort gibt. Keine befriedigende Antwort. Keine hilfreiche Antwort.

      Antwort

      Aber es muss doch immer eine Antwort geben,

      so wie es immer einen Weg,

      einen Ausweg geben muss?

      Deswegen weiter und lauter.

      Immer nur:

      Warum?

      WARUM?!

      Die Schuldfrage

      Aus einem Warum

      wird schnell ein Wer?

      Wer zur Hölle ist Schuld?

      Wer ist schuld daran,

      dass DAS passieren konnte?

      Von einer Extreme in die Andere

      Variante 1: Ein anklagendes, lautes, verzweifeltes Warum

      mit Blick nach außen.

      Mit anklangendem Blick.

      Schuld suchen.

      Die böse, ungerechte

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