Mein Aufenthalt in der Psychiatrie- Meine Reise ins Ungewisse. Sandra Mularczyk

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Mein Aufenthalt in der Psychiatrie- Meine Reise ins Ungewisse - Sandra Mularczyk

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bösen Menschen.

      Die Anderen.

      Die Anderen sind Schuld.

      Und ich Arme,

      ich Arme bin Opfer der Umstände,

      ich Arme bin einer vollkommenen Ungerechtigkeit ausgeliefert.

      Ja, ich bin arm dran.

      Ich bin unschuldig.

      Die wahre Schuld ist im außen.

      Und somit nicht beeinflussbar.

      Steht nicht in meiner Macht.

      die Welt ist böse,

      die Menschen sind böse,

      die Anderen müssen sich ändern,

      etwas tun,

      wtwas begreifen,

      besser werden.

      Und somit ein “Warum”,

      das wahrscheinlich jeder kennt.

      Trotzdem ein Warum,

      das auf Dauer lähmt und in eine Sackgasse führt.

      Alle Schuld liegt bei mir

      Variante 2: Ein anklagendes, lautes, verzweifeltes Warum

      mit Blick auf sich selbst.

      Mit anklagendem Blick.

      Schuld suchen.

      Sich selbst verurteilen.

      Sich selbst kritisieren.

      Sich selbst ablehnen.

      Fehler suchen.

      Ein innerer Zwang, schuld wieder gut machen zu wollen.

      Es besser,

      es richtig machen zu wollen.

      Die Zeit zurückdrehen wollen.

      Ach, hätte ich doch…

      Ach, wäre ich doch…

      Ach, könnte ich doch…

      Eine Sackgasse

      Hätte. Wäre. Könnte.

      DISCH!

      Und wieder eine verfluchte Sackgasse.

      Nein, noch viel tragischer:

      Ein Teufelskreis!

      Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen.

      Es lässt sich nichts rückgängig machen.

      Die Vergangenheit ist nicht mehr zu ändern.

      Durch nichts und durch niemanden.

      Auch nicht durch dauerhafte Schuldzuweisungen,

      die einem nur unnötige Energien rauben.

      Energieräuber

      Wieso ich die bisher genannten Formen der Schuldzuweisung

      Energieräuber nenne?

      Vielleicht sogar Saboteure?

       Ja, am Anfang dienen sie vielleicht als Abwehrmechanismus.

      Wollen etwas erklären.

      Wollen sich einen Sinn erschließen.

      Aber wenn sie nicht aufhören,

      wenn sie sich verinnerlichen,

      üben sie eine destruktive Macht aus.

      Auf einen selbst,

      aber auch auf das Leben um einen herum.

      Weder ein

      Die sind schuld

      Noch ein

      Er/Sie ist schuld

      Geschweige denn ein

      Ich bin schuld.

      Bringt einen weiter.

      Wenn man etwas auf Dauer ablehnt,

      verurteilt,

      wenn man in Gefühlen der Aggression

      und Wut steckenbleibt.

      egal, ob gegen die Welt,

      Gegen andere Menschen,

      gegen einen selbst

      oder vielleicht sogar eine Mischform...

      Am Ende ist es Gift.

      Gift für die Seele

      Pures Gift für die Seele.

      Damit meine ich nicht,

      dass man Gedanken dieser Art nicht haben darf

      oder dass man besagte Gefühle verdrängen soll…

      Nein, alles gehört dazu.

      Alles muss ausgelebt werden.

      Das ist menschlich.

      Aber das ist eben der entscheidende Punkt.

      Ausgelebt.

      Wenn ich etwas auslebe,

      natürlich konstruktiv und

      ohne Schaden anzurichten,

      bleibt es nicht für immer in mir.

      Ich befreie mich davon.

      Ich reinige mich quasi.

      Aber wenn es bleibt,

      in mir bleibt,

      dann ersticke ich irgendwann daran.

      Und ja verdammt, das kann sich anfühlen wie sterben.

      Wie innere Qualen.

      Wie innere Tode sterben.

      Loslassen

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