Zak (Master Trooper - The next Generation) Band 10. Alexa Kim
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Cyra
Ich schleudere meine Reisetasche in den Schrank, dass mein Zimmernachbar glauben muss, ein Erdbeben wäre ausgebrochen. Was in aller Welt tue ich hier?!
Ich wollte in diesem Jahr eine militärische Ausbildung beginnen, stattdessen hänge ich die nächsten sechs Monate in diesem Austauschprogramm fest … soziales Engagement statt Waffentraining!
„Danke, Daddy ...“, gifte ich und lasse mich dann auf das schmale Bett fallen. Dieser Schuhkarton von einem Zimmer hat nichts mit meinem Apartment im Regierungsblock von United Solar gemeinsam. Wenn ich schon repräsentative Pflichten an der Seite meines Vaters wahrnehmen muss und an bescheuerten Austauschprogrammen teilnehmen – kann er dann nicht wenigstens dafür sorgen, dass ich eine anständige Unterkunft bekomme?!
Ich schaue auf die Digitaluhr an der Wand – in einer Stunde müssen alle Teilnehmer des Programms vor dem Begrüßungsgremium erscheinen. Dann werde ich das erste Mal auf die Gäste von Terra Alpha treffen. Der Gedanke macht mich noch übellauniger. Daria und ich sind uns einig, so wenig wie möglich mit diesen Typen zu tun haben zu wollen. Innerhalb des Programms müssen wir die Regeln der Höflichkeit einhalten, aber in unserer Freizeit, kann das niemand von uns verlangen. Wenigstens ist Daria hier … sie teilt mein Schicksal als Tochter eines hochrangigen Senators.
Als hätte sie meine Gedanken gehört, klopft es an meiner Tür, und Daria kommt unaufgefordert herein.
„Oh mein Gott … ich habe sie gesehen, Cy ...“, sagt sie aufgeregt und schließt die Tür hinter sich. „Das sind die größten und finstersten Typen, die mir je über den Weg gelaufen sind … und sie benehmen sich, als wären sie hier die großen Macher!“
Ich seufze. „Was glaubst du, was erst sein wird, wenn wir nächstes Jahr nach Terra Alpha müssen?“
Daria lässt sich neben mich auf das Bett fallen und stöhnt. „Nicht dran denken … einfach nicht daran denken.“
„Wir sind uns doch einig ...“, sage ich und sehe sie an. „Kein Kontakt zu Troopern außerhalb des Programms ...“
„Sicher … ich gefährde doch nicht meinen Ruf ...“, antwortet Daria, und sieht mich an, als hätte ich gerade einen schlechten Scherz gemacht.
Ich bin froh, dass wir uns einig sind. Es gab Töchter von Senatoren, die sich mit einem dieser Trooper-Typen eingelassen haben und dadurch ihr gesellschaftliches Ansehen verloren haben.
„Sechs Monate, Cy … das halten wir durch. Wer weiß schon, was nächstes Jahr ist … vielleicht sind wir dann verheiratet oder verlobt. Dann müssen wir gar nicht nach Terra Alpha.“
Ich nicke, obwohl meine letzte Beziehung gerade in die Brüche gegangen ist … aber das heißt ja nicht, dass ich nicht bis nächstes Jahr jemand anderen finde. Allerdings ist es dann auch mit meiner Wunschkarriere beim Militär vorbei.
„Was ist?“, fragt Daria, weil sie meinen nachdenklichen Gesichtsausdruck bemerkt.
„Wenn ich heirate, kann ich nicht zum Militär.“
Sie verdreht die Augen. „Dein Vater wird dich ohnehin nie eine Militärlaufbahn einschlagen lassen.“
„Vermutlich hast du recht ...“
„Komm … wir schauen uns diese Tiere mal aus der Nähe an.“ Sie steht auf und geht zur Tür.
Ich folge ihr widerwillig. „Wir sprechen aber nicht mit ihnen …“
Daria zieht ihren Finger quer über ihre geschlossenen Lippen, um mir zu versichern, dass sie kein Wort mit einem Trooper wechseln wird, dann verlassen wir mein Zimmer.
Zak
Ich habe mich im Auditorium in die hinterste Reihe gesetzt, weil ich so den besten Überblick über alle weiblichen Teilnehmer des Austauschprogramms habe. Eine hübsche Brünette hat mich angelächelt. Sie ist aber nicht das, was ich für heute Abend suche.
„Schon fündig geworden?“, fragt First, der mein Jagdverhalten kennt.
„Es sind schöne Frauen dabei, du solltest dir auch eine aussuchen ...“, versuche ich ihn zu ermuntern.
First antwortet nicht. Mir ist nicht klar, was er überhaupt sucht – auch auf Terra Alpha ist er keiner von denen, der sich übermäßig oft Frauen ins Bett holt.
Hinter mir höre ich ein Lachen … mein Körper reagiert darauf, wie auf einen warmen Regenschauer, und ich drehe mich automatisch um.
Zwei Frauen haben das Auditorium betreten, in dem das Begrüßungsgremium gleich seine Rede halten wird. Eine von ihnen ist schwarzhaarig, die andere hat einen weißblonden Kurzhaarschnitt und ist fast einen Kopf größer als ihre Freundin. Was für eine Frau … Meine Blicke bleiben an der großen Blonden kleben und nehmen innerhalb von Sekunden jedes Detail wahr. Ihr Gang ist ungewöhnlich offensiv für eine Frau, und ihr Blick scheint über alles und jeden hinwegzusehen … sie hat den Stolz einer Königin … nein eher den einer Kriegerin!
„Die da will ich ...“, sage ich zu First, der meinem Blick folgt und den Kopf schüttelt.
„An der beißt du dir die Zähne aus.“
Ich stehe auf und höre Firsts Worte überhaupt nicht mehr … alles zieht mich zu dieser Frau hin … Ich habe so etwas noch nie erlebt und verstehe es nicht, aber ich muss sie kennenlernen, ehe ein anderer sie anspricht … sie gehört mir!
Selbstbewusst schneide ich ihr und ihrer Freundin den Weg ab, bevor sie zwischen einer der Stuhlreihen verschwinden können.
„Hey ...“, sage ich und setze ein selbstbewusstes Grinsen auf.
Die Eiskriegerin und ihre Freundin reagieren überrascht, fangen sich aber schnell. Ich kann förmlich spüren, wie sie eine Mauer der Abwehr hochziehen. „Hallo … könntest du vielleicht aus dem Weg gehen, damit wir uns setzen können?“, lässt sich die Blonde zu einer Antwort herab.
„Nur, wenn du mir deinen Namen verrätst ...“, antworte ich, ohne auch nur einen einzigen Zentimeter Platz zu machen.
Ihre Freundin sieht sich bereits Hilfe suchend um, aber niemand achtet auf uns. Die Eiskriegerin scheint überrumpelt von meiner Antwort, aber dann glitzern ihre Augen angriffslustig. „Hör zu, Arschloch! Wir müssen zwar an diesem Austauschprogramm teilnehmen, aber das heißt nicht, dass wir sonst irgendetwas mit dir zu tun haben müssen!“
Sie macht einen Schritt auf mich zu. „Lässt du uns jetzt bitte vorbei oder haben wir ein Problem?“
Meine Güte, was für eine Persönlichkeit … Irritiert mache ich Platz, und die Eiskriegerin geht an mir vorbei, ohne mich noch eines einzigen Blickes zu würdigen.
Ich stehe da wie ein Idiot, sehe mich um, aber außer First hat niemand die peinliche Szene mitbekommen.
„Nicht gut gelaufen, was?“, fragt First, als ich zurückkomme und mich neben ihn auf meinen Stuhl fallen lasse.
„Ich