Das dicke Fränzchen. Helmut Höfling

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Das dicke Fränzchen - Helmut Höfling

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er dennoch nicht, auch nur ein Auge zuzumachen, aus Angst, der Hund werde ihn auffressen. Doch das Allerschlimmste für den Jungen war, dass er die ganze lange Nacht nichts essen konnte, obgleich er doch genug Äpfel bei sich trug. Aber an sie kam er leider nicht heran.

      Es war jedoch ein Glück, dass er so stark schwitzte. Wenn man nämlich schwitzt, wird man dünner und dünner. Und gegen Morgen gab es plötzlich einen Bums – und das dicke Fränzchen plumpste auf den Boden.

      Endlich konnte er fortlaufen! Doch der Hund schnappte ihn am Hosenboden und ließ erst los, als der Junge auch den letzten Apfel aus den Taschen geholt und ins Gras gelegt hatte.

      Zerschlagen und zerknirscht humpelte das dicke Fränzchen nach Hause. Wenn sein Vater da gewesen wäre, dann hätte er bestimmt noch eine zweite Tracht Prügel bekommen.

      Doch der Junge konnte von Glück reden, dass Tante Minchen so kurzsichtig war. Als sie nämlich das dicke Fränzchen plötzlich in der Küche erblickte, lächelte sie freundlich und meinte:

      „Heute bist du aber besonders früh aufgestanden, mein Junge. Ich bin eben erst ins Haus gekommen. Aber es ist recht, wenn du nicht so lange schläfst. Morgenstund hat Gold im Mund.“

      Ein kräftiges Frühstück war dem dicken Fränzchen allerdings lieber, und er haute rein wie eine Kompanie Soldaten!

      Fränzchens neuester Tick

      Wollte man das dicke Fränzchen nur einen Nimmersatt nennen, der den Hals nie voll genug kriegen kann, so würde man ihm Unrecht tun. Er war ebenso gut als Tausendsassa bekannt, der die tollsten Maschinen und Apparate erfand und zusammenbastelte.

      Das dicke Fränzchen besaß also nicht nur einen Bauch, sondern auch Köpfchen!

      Manchmal sah man ihn bis tief in die Nacht hinein in seiner Bude sitzen, umgeben von dicken Büchern, die er eifrig studierte. Oder er lag mit dem Bauch auf dem Boden und entwarf mit Zirkel und Lineal seine Wundermaschinen auf Packpapier. Natürlich fehlte bei keiner Gelegenheit eine Schüssel mit Obst und Süßigkeiten: Studieren und Erfinden ist nun mal anstrengend.

      Der neueste Tick des dicken Fränzchen war ein Rennwagen: nicht etwa ein kleines Spielauto, das man aufzieht und durchs Zimmer sausen lässt. Nein, der Junge wollte einen richtigen Rennwagen haben, in den er sich auch hineinsetzen konnte. Das dicke Fränzchen fuhr nun mal lieber, als dass er zu Fuß ging.

      Nun besaß der Junge zwar einen Roller, aber der stand schon seit Wochen im Keller zwischen Gerümpel herum. Das dicke Fränzchen war es nämlich satt, dauernd mit dem rechten Bein wie verrückt auf dem Boden aufzutreten, um ein Stück vorwärts zu kommen. Das überließ er lieber seinen Freunden Heini und Gustav, die auf der Straße begeistert um die Wette Roller fuhren. Während der lange Gustav bergab meistens einen kleinen Vorsprung gewann, holte ihn Heini in den Kurven wieder ein und schob sich sogar an ihm vorbei. Fünfzig Meter vor dem Ziel entbrannte stets ein harter Kampf, und es war dabei oft schwer zu entscheiden, wer mit der Nase vorne lag.

      Eines Nachmittags kamen Heini und Gustav mit ihren Rollern zu dem Haus auf dem Hügel, wo das dicke Fränzchen wohnte. Mit ihren Klingeln machten sie so lange Krach, bis ihr Freund den Kopf zum Fenster hinausstreckte.

      „He, Fränzchen“, rief der lange Gustav, „hast du nicht Lust, deinen Roller zu holen und mit uns rumzufahren?“

      „Nee, ich bin doch kein Säugling mehr.“

      Heini lachte. „Ich hab noch nie ’nen Säugling auf ’nem Roller gesehn.“

      „Dann sieh dich nur mal selber an, Heini.“

      Am liebsten hätte Heini dem Freund eine faule Tomate an den Kopf geworfen. Aber das dicke Fränzchen war schon vom Fenster verschwunden und trat wenige Augenblicke später mit seinem Werkzeugkasten vor die Tür.

      „Willst du beim Lehrer die Wasserleitung reparieren, Fränzchen?“, spottete Heini.

      „Quatsch! Ich arbeite weiter an meinem Rennwagen.“

      „So einen zum Treten?“, fragte der lange Gustav.

      „Plemplem, wie? Doch kein Tretauto, nein, ein richtiges, so eins mit allen Schikanen!“

      „Das kannst du Tante Minchen weismachen, aber nicht mir.“

      „Wenn du’s nicht glauben willst, lange Latte, dann lässt du’s eben bleiben. Ich kann auch ohne dich mit hundertfünfzig Sachen durch die Gegend rasen.“

      Heini war neugierig geworden, zumal das dicke Fränzchen so überzeugend sprach.

      „Wo steht denn dein Rennwagen, Fränzchen?“

      „Auf dem Autofriedhof.“

      „Wo all die alten Kisten rumstehen, die kein Mensch mehr haben will?“, fragte Heini enttäuscht.

      „So viel Geld hab ich nicht, dass ich mir gleich ’nen neuen Rennwagen kaufen könnte.“

      „Du würdest auch keinen Cent für ‘n Auto ausgeben, Fränzchen. Du verfrisst lieber alles.“

      Der lange Gustav lachte schallend, weil Heini es dem dicken Fränzchen so gut geben hatte.

      „Komm, Heini“, sagte er, „wir hauen ab. Lieber fahren wir mit unseren Rollern und lassen das dicke Fränzchen von seinem Rennwagen träumen.“

      „Ich träume nicht“, erwiderte das dicke Fränzchen, in seiner Ehre gekränkt. „Ich hab mir schon alles genau ausgedacht, und da ihr meine Freunde seid“, fügte er listig hinzu, „wollte ich euch einladen, die erste Probefahrt mit mir zu machen.“

      Jetzt bekamen Heini und Gustav doch Geschmack an der Sache und spitzten die Ohren, als das dicke Fränzchen sie in sein Geheimnis näher einweihte. Aber sie glaubten ihm noch immer nicht so recht. Sie wollten den Rennwagen sehen, an dem das dicke Fränzchen schon zwei Wochen herumbastelte.

      Deshalb lud das dicke Fränzchen die beiden ein, seine neueste Errungenschaft selbst zu besichtigen. Kurz entschlossen legte er seinen Werkzeugkasten auf Gustavs Roller und setzte sich bequem darauf. So ließ er sich von dem Langen zum Autofriedhof fahren. Dichtauf folgte Heini mit seinem Roller als Sanitäter für den Fall, dass seine Freunde unterwegs verunglückten. Denn unter dem Gewicht des dicken Fränzchen drohte der Roller des langen Gustav jeden Augenblick zusammenzubrechen.

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