Blue. Melody Adams

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Blue - Melody Adams Alien Breed Series

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aussah, um als Waffe zu dienen. Ich ergriff das Ding und ließ es auf den Kopf des Teufels hinab sausen. Mit einem lauten Rums landete der Alien auf dem Boden und rührte sich nicht mehr. Für einen kurzen Moment verspürte ich einen Anflug von Reue, dass ich ihn vielleicht getötet haben könnte, doch dann erinnerte ich mich energisch daran, was er war und was er mit mir vorhatte. Der Bastard hatte verdient was er bekam.

      Ich musste hier raus, doch zuerst musste ich etwas zum Anziehen finden. Ich entdeckte eine Uniform, die achtlos über einen Sessel geworfen lag. Hastig kleidete ich mich an. Die Sachen waren viel zu groß, doch zu meiner Überraschung passten sich das Hemd und die Hose auf einmal automatisch meinem Körper an. Ich vergeudete keine weitere Zeit, mich darüber zu wundern, sondern rannte zur Tür und suchte verzweifelt nach dem Mechanismus zum Öffnen.

      „Verdammt, wie geht diese dämliche Tür auf?“, fragte ich mich halblaut.

      Ich wedelte mit den Händen, falls es einen Sensor gab, der die Tür öffnete, doch nichts passierte. Es gab keinerlei Schalter in der Nähe der Tür. Ich versuchte mich zu erinnern, wie die Türen in Science Fiction Filmen aufgingen. Manche wurden durch Stimme aktiviert.

      „Öffne!“, rief ich energisch und zu meiner großen Erleichterung glitten die Türen tatsächlich auf.

      Ich verließ die Kabine und sah mich im Flur um. Weit und breit war niemand in Sicht. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte. Ich befand mich auf einem Raumschiff irgendwo mitten im Universum. Es gab keinen Weg von diesem verdammten Schiff. Selbst wenn ich irgendwo eine Art Gleiter finden sollte, so konnte ich nicht einfach damit fliehen, wenn ich nicht die geringste Ahnung hatte, wie ich damit nach Eden finden sollte. Es war zum Verzweifeln. Doch ich wollte auch auf keinen Fall zurück in die Kabine zu diesem Monster. Falls er überhaupt noch lebte. Was würde die Crew wohl mit mir machen, wenn sich herausstellte, dass ich ihren Captain gekillt hatte?

       Razor

      Mein Schädel hämmerte als ich zu mir kam. Ich brauchte ein paar Sekunden um mich zu erinnern was passiert war. Das Weib mit den blauen Haaren! Dieses kleine Biest hatte mich tatsächlich außer Gefecht gesetzt. Bei allem Ärger den ich empfand, kam ich nicht umhin, Bewunderung für ihren Mut und ihren Kampfgeist zu empfinden. Nie war mir so ein Weib begegnet. Ich hatte Legenden über einen Planeten gelesen auf dem angeblich die Frauen das herrschende Geschlecht waren. Niemand hatte eine Ahnung, wo sich der Planet befand und wie die Frauen dort aussahen. Ob meine kleine Gefangene eine von ihnen war? Ich hoffte nicht, denn wenn ich sie nicht gezähmt bekam, würde ich nicht so viele Credits für sie bekommen. Frauen die über Männer herrschten waren für alle Rassen die ich kannte ein Ding der Unmöglichkeit. Auf den meisten Planeten waren die Frauen devot und sanft. Einige Rassen hatten so eine Art von Gleichberechtigung, doch auf keinem Planeten den ich kannte waren die Frauen derart aggressiv und aufmüpfig. Und sie wusste wirklich zu kämpfen. Mein Schädel dröhnte noch immer und ich war mir sicher, dass ich eine hübsche Beule hatte.

      Stöhnend richtete ich mich auf und Schwindel erfasste mich.

      „Fuck! Kleines Miststück, wenn ich dich kriege ...“, knurrte ich missmutig.

      Die Frage war, wo sich das Weib jetzt befand und was sie in der Zwischenzeit angerichtet hatte. Ich hoffte, sie hatte nicht meine gesamte Crew ausgelöscht. Fluchend stand ich auf und machte ein paar wackelige Schritte auf die Tür zu.

      „Bei den Feuern der Kalali“, murmelte ich, als mir Sterne vor den Augen tanzten.

      Ich musste mich an einem Sessel abstützen und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Dieses kleine Miststück hatte wirklich eine Nummer mit mir abgezogen. Ich fühlte mich als hätte ich einen Kampf gegen ein Dutzend Barrakas hinter mir.

       „Ich schwöre dir, du wirst den Tag bereuen, an dem du mich entführt hast ...“

      Oh ja, ich bereute es bereits. Wenn ich gewusst hätte, wie viel Ärger die Kleine mir einbringen würde, dann hätte ich sie auf ihrem verdammten Shuttle gelassen. Dann hätte ich nicht die Demütigung erfahren müssen, von einer Frau außer Gefecht gesetzt worden zu sein. Und mein verdammter Schädel würde nicht so brummen.

      Ein Klopfen riss mich aus meinem Selbstmitleid.

      „Öffnen!“, rief ich mit schwacher Stimme, und die Türen glitten auf.

      Thunder stand in der Tür und seine Augen weiteten sich, als sein Blick auf mich fiel.

      „Bei den Feuern von Kalali! Was ist denn mit dir passiert?“, fragte er und kam in meine Kabine gestürzt.

      „Das Weib!“, knurrte ich.

      Erstaunen und Unglauben zeigte sich auf Thunders Gesicht.

      „Du meinst … das Weib hat dich so zugerichtet?“

      Ich nickte grimmig.

      „Was hast du mit ihr gemacht? Sie ausgeknockt oder – umgebracht?“

      „Nichts von alledem“, erwiderte ich peinlich berührt.

      Verdammt! Ich war der Captain und Leader. Wie sollte ich meinem Freund sagen, dass ein Weib mich überwältigt hatte und dass sie jetzt irgendwo auf dem Schiff frei herum lief?

      „Was …?“, begann Thunder, verwirrt den Kopf schüttelnd.

      „Sie hat mich ausgeknockt und ist geflohen.“

      „WAS?“, rief Thunder ungläubig. „Sie … sie ist nur ein Weibchen. Wie konnte sie ...“

      „Wenn du ihr begegnest und sie deinen Arsch zu Boden bringt, dann werden wir sehen, ob du immer noch denkst, sie wäre nur ein Weibchen!“, unterbrach ich ihn grimmig.

      „Sorry! Ich wollte damit nicht andeuten … Es ist nur … Es ist schwer zu fassen, dass eine Frau dich ausknocken könnte. Ich hab Jahre an deiner Seite gegen die fiesesten Gegner gekämpft und ich hab nie … Ich meine, du hast … Fuck! – Was machen wir jetzt?“

      „Wir müssen sie finden und dann wird sie bereuen, dass sie sich gegen mich gestellt hat“, erwiderte ich finster.

      „Ich denke, du solltest sie einfach eliminieren. Sie bringt mehr Ärger als sie wert ist und du wirst sie niemals gezähmt bekommen, damit sie einen guten Preis erzielt. Wir haben die Haltezellen voll mit ausgezeichneter Ware.“

      „Die Kleine ist allein so viel wert wie die anderen Frauen zusammen“, warf ich ein.

      „Nicht, wenn sie sich so aufführt“, gab Thunder zu bedenken. „Kein Mann wird eine Sklavin wollen, die ihn attackiert.“

      „Ich werde sie zähmen. Bis jetzt hat noch keine Frau es geschafft, mich zum Narren zu halten und ich gedenke nicht, sie gewinnen zu lassen. Wenn ich sie aufgebe, dann hat sie schon gewonnen.“

      „Was weiß sie davon, wenn sie tot ist?“

      „ICH weiß davon!“, knurrte ich. „Ich könnte mein Leben lang nicht mehr in den Spiegel gucken, wenn ich so eine Niederlage einstecken müsste. – Nein! Ich hab den Fehler gemacht, sie zu unterschätzen, das ist alles. Jetzt da ich weiß, was sie kann, werde ich auf alles gefasst sein. Sie wird mich nicht noch einmal so überraschen.“

      „Wenn du das sagst“, erwiderte Thunder skeptisch. Dann trat ein Grinsen auf seine Züge. „Pass

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