Fire&Ice 12 - Fabio Bellini. Allie Kinsley
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"Alles okay bei dir?", fragte er gegen vier Uhr.
"Ja, ich bin nur ein wenig traurig, weil die Tierärztin gleich kommt, um eine Katze einzuschläfern."
Fabio runzelte die Stirn. "Warum?"
"Sie hat einen großen Tumor im Bauchraum. Zudem mehrere Metastasen und ist zu alt, um die Operation zu machen."
Verständnislos sah er sie an. "Sie ist schon 18, wenn sie dadurch noch zwei oder drei schöne Monate hat, ist es gut gelaufen, dazu stehen die Kosten der OP nicht im Verhältnis."
"Wer entscheidet das?"
"Die Organisationsleitung. Wir haben nur ein begrenztes Budget und die Tierarztbehandlungen sind teuer."
Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte er sich, er wäre Tierarzt und nicht Humanmediziner. Er würde ihr jedes einzelne Tier operieren, nur um diesen Ausdruck aus ihrem wunderschönen Gesicht zu vertreiben.
ELLA
Fabio fuhr sie nach der Arbeit nach Hause. Die Fahrt über schwiegen sie. Ella war noch immer in Gedanken bei der alten Katzendame, die sie heute hatten gehen lassen müssen.
Vor dem Haus ihrer Granny angekommen, hielt er den Wagen an. Er stellte den Motor aus und schnallte sich ab.
"Morgen um acht Uhr?", fragte er und schenkte ihr ein trauriges Lächeln.
"Sehr gern." Auch Ella löste ihren Gurt.
Fabio schob ihr langsam eine Hand in den Nacken und zog sie zu sich heran. Allein die Berührung seiner Hand ließ die Schmetterlinge in ihrem Bauch wild durcheinander fliegen.
Seine Lippen auf ihren zu spüren, ließ ihren ganzen Körper kribbeln.
Sein Kuss war so süß, so weich und zärtlich, dass sich die Härchen an ihrem ganzen Körper aufstellten. Er fühlte sich unglaublich gut an. Ella wollte mehr von ihm spüren, ihn mit nach drinnen nehmen, und seinen Körper erforschen und … da fiel ihr ein, wer im Haus auf sie wartete.
Granny würde sie mit größer Wahrscheinlichkeit vom Küchenfenster aus beobachten.
Sacht löste sie sich von ihm. Ihr Lächeln fiel ein wenig schwach aus. Sie war unsicher, was sich gerade zwischen ihnen entwickelte. Genau aus diesem Grund mied sie solche Situationen für gewöhnlich.
Sie war keine Jungfrau mehr, aber vor einigen Jahren war ihr dieses ewige Rätseln, wohin eine Beziehung führen würde, zu dumm geworden und sie hatte sich lieber auf ihre Arbeit und ihre Granny konzentriert.
Fabio griff nach ihrem Kinn, hob ihren Kopf an und küsste sie noch einmal hauchzart.
"Ich lass dich nur ungern gehen."
Sie versuchte ihre Unsicherheit zu verbergen. "Morgen um acht?"
"Nichts lieber als das."
5 Immer mehr
FABIO
Die ganze restliche Woche hatte er sie zum Arbeiten begleitet.
Wann immer es ihm möglich gewesen war, hatte er sich Küsse von ihr gestohlen. Aber es war nicht genug. Er brauchte mehr von ihr.
Je öfter er ihren Körper an seinem spürte, desto süchtiger wurde er nach ihr. Er wollte sie schmecken, sie fühlen, er wollte wissen, wie sich ihre Haut auf seiner anfühlen würde, hatte aber keine Ahnung, wie er das anstellen sollte.
Hätte sie eine eigene Wohnung, würde er nach dem Arbeiten einfach mit zu ihr gehen. Nur war das leider nicht möglich, da sie mit ihrer Großmutter zusammen wohnte … und der Gedanke, dass diese im selben Haus war, war definitiv ein Stimmungskiller.
Es war Montag und er fuhr Ella gerade vom Arbeiten zurück nach Hause.
Sie schien nervös zu sein, so wie sie ihre kleinen Hände in ihrem Schoß knetete. Hatte sie vielleicht die gleichen Gedanken wie er?
Eher nicht. Zumindest bislang hatte sie keine Andeutungen in diese Richtung gemacht.
Als er den Wagen vor ihrer Einfahrt hielt, bewegte sie sich nicht, sie starrte nur gerade aus.
"Alles okay, Süße?"
Das Lächeln, mit dem sie ihn bedachte, fiel ziemlich zittrig aus.
"Das klingt jetzt total schräg, ich weiß, und du musst absolut nicht, wenn du nicht willst."
Verwirrt runzelte er die Stirn.
"Ähm … also meine Granny … naja, sie möchte dich unbedingt zum Essen einladen." Ella schlug sich eine Hand vor die Augen und stöhnte leise. "Ich schwöre, das ist mir wirklich peinlich und ich verstehe echt, wenn du nicht möchtest, aber sie hat gedroht, dass sie einfach zum Auto kommt, wenn ich dich nicht frage."
Fabio lachte auf. Deswegen war sie so durch den Wind? Seine Mama hätte Ella wahrscheinlich am ersten Abend schon ins Haus gezogen.
"Lach nicht, sag einfach, ob du morgen möchtest oder nicht."
Sie klang ein klein wenig sauer, was er von Ella so gar nicht kannte.
"Morgen kann ich leider nicht. Ich kann auch nicht mit ins Tierheim."
Sie lächelte ihn an, aber es war kein echtes Lächeln. "Kein Problem." Dann schnallte sie sich ab. Schnell griff er nach ihrem Gesicht, bevor sie aussteigen konnte.
"Würde es übermorgen gehen? Ich habe morgen einen Arzttermin."
Zwar würde er bestimmt rechtzeitig fertig sein, aber er hatte keine Ahnung, was Dave ihm zu sagen hatte und wie er darauf reagieren würde.
Mit grüblerischer Laune zu Ella zu kommen, stand absolut nicht zur Debatte.
Ganz egal wie gern er sie sehen wollte, seine Stimmung war zu unberechenbar.
Sie sah ihn verwirrt an. Wie sollte es auch anders sein? Er hatte ihr von so ziemlich allem in seinem Leben erzählt. Von seiner Familie, seinen Freunden, die jetzt so gut wie alle hier lebten, von seinem Job und auch von seinem Unfall in Afrika.
Nur den Teil, der ihn wirklich nach Boston geführt hatte, den hatte er ausgelassen.
Warum? Ganz einfach: Er wollte absolut nicht, dass die erste Frau, die ein Kribbeln in ihm auslöste, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging und ihn bis in seine Träume verfolgte, ihn für schwach hielt.
Sie sollte kein Mitleid mit ihm haben, oder sich um ihn kümmern wollen. Sie sollte den echten Menschen hinter all dem Schmerz mögen und nicht den Krüppel, zu dem er geworden war.
Er lächelte sie gequält an. "Ich habe ein kleines Souvenir aus Afrika mitgebracht und ein befreundeter Arzt will untersuchen, ob es eine sichere Methode gibt, um diesen Splitter zu entfernen."
"Von der Mine?"