Fire&Ice 12 - Fabio Bellini. Allie Kinsley
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Er hatte diese Frage erwartet, dennoch fiel es ihm schwer, ihr die Antwort zu geben.
Mit dem Zeigefinger tippte er sich auf die Herzgegend. Beinahe augenblicklich füllten sich Ellas wunderschöne Bernsteinaugen mit Tränen.
Sanft streichelte er über ihre Wange. "Weine nicht, Ella. Es ist alles in Ordnung. Er ist da drin sicher festgewachsen. Es kann absolut nichts passieren."
"Warum willst du dich dann operieren lassen?"
Er wollte dieses Thema nicht mit ihr besprechen. Allein das Wissen darum, machte sie unglücklich, dabei wollte er der Letzte sein, der sie unglücklich machte.
Ella war ihm in kurzer Zeit so sehr ans Herz gewachsen, dass er es selbst kaum glauben konnte.
"Will ich nicht. Ich höre es mir an, meinen Freunden zuliebe, die nur das Beste für mich wollen."
Ella nickte und sah erleichtert aus.
"Ich könnte übermorgen um acht wieder hier sein …", bot er an, während er langsam mit dem Daumen über ihre Unterlippe fuhr.
Wieder nickte sie und Fabio beugte sich zu ihr, um sie noch einmal zu küssen.
Sein Atem ging schwerer, als er sich erneut von ihr löste. Mit rauer Stimme sagte er: "Dann bis übermorgen. Arbeiten, dann essen mit deiner Granny."
"Du musst das nicht …"
"Ich will", unterbrach er sie sofort. Als würde er dazu jemals nein sagen. Seit er sie das erste Mal nach Hause gebrachte hatte, wollte er wissen, wie es dort aussah, wie Ella lebte.
"Gut, dann … gute Nacht." Ihre Lippe streiften seine und er tat sich schwer, sie einfach gehen zu lassen.
ELLA
Allein die Vorstellung, dass Fabio übermorgen mit in dieses Haus kommen würde, veranlasste sie dazu, halb durchzudrehen.
Dass ihre Granny, die das Ganze schließlich ausgelöst hatte, sie dafür nur milde belächelte, machte es nicht gerade besser.
Sie hatte sich gewaltig in diesen fabelhaften Kerl verknallt und hatte absolut keine Ahnung, wie sie damit umgehen sollte.
Seit sie erwachsen war, hatte sie keine wirkliche Beziehung mehr gehabt. Und alles davor zählte nicht wirklich.
Affären ja, oder auch mal einfach nur Sex, nachdem sie in irgendeinem Club gewesen war, aber sie hatte niemals einen von ihnen mit nach Hause genommen oder ernsthaftes Interesse an ihnen gehabt.
Von Verliebtheit ganz zu schweigen. Meistens war es eher eine Art Forschungsprojekt.
Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, hatte sie es nur immer wieder versucht, weil sie herausfinden wollte, was genau an Sex so toll sein sollte.
Jeder schwärmte davon. Ihre Freundinnen, die Medien, die Filme und Bücher. Für Ella war es bislang maximal aufregend gewesen, die meiste Zeit eher beschämend oder todlangweilig.
Dieses Kribbeln, das sie in Fabios Nähe verspürte, war ihr gänzlich fremd. Bei ihm reichte es bereits, wenn er ihr nahe war und sie seinen frischen Duft roch. Seine Hand in ihrem Nacken, dieser weiche Griff, mit dem er sie immer zu sich zog, verschaffte ihr ein Kribbeln zwischen den Beinen, das sie so nicht kannte.
Ella legte sich in ihr Bett und schloss die Augen. Einen Tag lang würde sie ihn nicht zu Gesicht bekommen. Einen Tag, dann hatte sie ihn wieder den ganzen Tag für sich.
FABIO
"Guten Morgen, Fabio."
"Morgen, Dave." Ganz so viel Begeisterung wie Dave konnte er bei weitem nicht aufbringen.
"Ich habe gute Neuigkeiten. Meine Freundin, Dr. Aleks Totter, hat deinen Fall dem Chefarzt vorgestellt. Er meinte, er würde es für möglich halten, das ganze minimalinvasiv vorzunehmen, damit sinken die Risiken enorm."
Fabio horchte auf. Sollte der Thorax nicht, wie in Deutschland geplant, geöffnet werden müssen, würden die Risiken wirklich enorm sinken.
Dave sagte ihm alles, was er von Dr. Totter gehört hatte. Es klang wirklich gut. Natürlich würden noch Restrisiken, wie zum Beispiel die normalen Narkoserisiken, bleiben, aber es war bei weitem nicht so schlimm wie die komplette Öffnung des Thorax. Dave nahm sich viel Zeit, um mit Fabio zusammen alle Informationen durchzugehen und die Erläuterungen anhand der Befunde zu analysieren.
Zum Schluss rief er noch bei seiner Freundin an und vereinbarte über sie einen Termin mit dem Chefarzt in vier Wochen, da dieser ziemlich ausgebucht war.
Fabio bedankte sich und verabschiedete sich von Dave. Dann fuhr er guter Dinge zurück zu Sky.
Natürlich brannte sie auf Neuigkeiten und war ganz aus dem Häuschen, als Fabio ihr von dem Angebot erzählte. Auch für ihn klang es nicht schlecht. Gut sogar, wenn er ehrlich zu sich war. Aber war es wirklich das, was er wollte?
Unter Skys Euphorie fühlte er sich erdrückt und gedrängt. Es fühlte sich an, als hätte ihn jemand einen Schritt näher an die Schlucht geschoben und versuchte, seine Entscheidung zum Sprung zu erzwingen.
Aber die Frage blieb noch immer. Sollte er springen und das Risiko eingehen, nie auf der anderen Seite anzukommen?
Zusammen mit Ella schien ihm das Leben auf dieser Seite gar nicht so schlimm zu sein. Sie war bei ihm, schaffte es, dass er sich unglaublich gut fühlte. Schaffte es sogar, dass er Sky fast völlig aus seinen Gedanken verdrängte.
Sky war nicht mehr viel mehr als eine gute Freundin. Es tat nicht mehr weh, sie zusammen mit Ryan oder Marry zu sehen. Wenn er abends im Bett lag, dachte er nicht mehr an Sky, sondern an Ella. Seine Ella. Gutmütig, sanft, voller Mitgefühl und unglaublich empathisch.
Ella mit ihren weichen Kurven, dem schönen Gesicht und den perfekten Augen. Er dachte an Ellas weiche Lippen, die sich so unglaublich gut auf seinen anfühlten. Ihren immer süßen Geschmack und die feinen Hände, die so zärtlich über ihn glitten.
Sollte er das alles für einen kleinen Sprung riskieren? Nach Jahren war er endlich wieder glücklich, wie konnte er das aufs Spiel setzen? Fabio schob den Gedanken von sich. Bevor er mit dem Chefarzt gesprochen hatte, brauchte er sich keine Gedanken darüber zu machen.
ELLA
Fabio war den ganzen Vormittag über sehr ausgelassen. Er hatte ihr von dem Gespräch mit seinem Freund erzählt und klang dabei ziemlich begeistert, aber irgendetwas stimmte nicht.
In ihrer Mittagspause entschied sie sich, neben Max einen weiteren ruhigen Hund mitzunehmen, damit sie in Ruhe mit Fabio sprechen konnte.
Mit ineinander verschränkten Fingern liefen sie die Straße zum Imbiss hinunter.
"Und was genau hindert dich dann an dieser Operation?", fragte sie und sah dabei angestrengt auf den Boden.
Diese Frage kam ihr irgendwie zu persönlich vor, als hätte sie nicht das Recht, in sein Innerstes zu sehen.
Eine ganze