Diamond. Melody Adams

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Diamond - Melody Adams Alien Breed Series

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geben.

      Ich setzte mich unter einen Baum, und sah Julia dabei zu, wie sie verschiedene Pflanzen untersuchte und beutelte. Meine Gedanken drifteten ab, und die Erinnerung an letzte Nacht kam mit einem Mal zurück. Noch immer war ich unschlüssig, ob ich mir das alles nur eingebildet hatte oder ob es wirklich so geschehen war.

       Wer bist du?

      Ich konnte die raue Stimme noch immer in meinem Kopf hören, und ein sanfter Schauer lief über meine Haut. Trotz der tropischen Temperaturen hatte ich eine Gänsehaut bekommen. Ein Sehnen, irgendwo tief in meinem Innersten, sandte prickelnde Wellen durch meinen Leib und pulste in meinen Venen.

      Wer bist du?, fragte ich zurück.

       Griorr

       Wer bist du?

      Eine sanfte, melodische Stimme in meinem Kopf lenkte meine Aufmerksam von dem Gespräch ab, welches ich mit meinem besten Freund Diarrgo führte. Die Worte ließen mein Herz schneller schlagen, und Blut rauschte in meinen Schwanz, bis ich eine so schmerzhafte Erektion hatte, dass ich wohl qualvoll das Gesicht verzogen haben musste, denn Diarrgo legte plötzlich eine Hand auf meinen Arm und fragte: „Was ist, Griorr? – Alles in Ordnung mit dir? – Soll ich den Heiler rufen?“

      Ich schüttelte mit zusammengebissenen Zähnen den Kopf und versuchte, mit purem Willen meinen Schwanz dazu zu bringen, sich zu entspannen – natürlich ohne Erfolg.

      „Ich ... Mir geht es gut. Nur ...“

      Ich hob den Blick und sah meinem besorgten Freund fest in die Augen.

      „Wir sollten das Gespräch auf heute Abend nach dem Essen verschieben. Ich kann mich im Moment nicht konzentrieren.“

      Diarrgo erhob sich. Er hatte zu viel Respekt, um weiter in mich zu dringen. Er wusste, dass ich ihn um Rat oder Hilfe bitten würde, wenn dies mein Wunsch war.

      „Natürlich. – Lass es mich wissen, wenn du meine Hilfe brauchst.“

      „Ich sagte doch, es geht mir gut!“, fuhr ich ihn schärfer an, als ich gewollt hatte.

      Mann, meine Laune sank rapide auf den Nullpunkt. Ich sollte den Harem aufsuchen, um meine sexuelle Spannung abzubauen.

      Diarrgo schien verletzt, doch er nickte.

      „Wir sehen uns später!“, sagte er nur und verschwand.

      Ich grübelte über das seltsame Erlebnis nach. Wer bist du? Exakt dieselben Worte, die ich gestern gedacht hatte, als ich an die schöne Fremde gedacht hatte. Konnte es sein? – Nein! Das war nicht möglich! Sie war keine Jinggs. Sie konnte meine Worte nicht gehört haben. Dies war nur in äußerst selten, wenn zwei seelenverwandte Jinggs sich fanden, der Fall. Ich kannte nur wenige Männer, die eine so tiefe Verbindung zu ihrer Gefährtin hatten. Es war unmöglich, dass ich eine solche Verbindung mit einer Frau hatte, die nicht von meinem Stamm – ja, nicht einmal von dieser Welt war. Dennoch konnte ich den Vorfall für den Rest des Tages nicht aus meinem Kopf bekommen. Ebenso wenig wie ich verhindern konnte, dass das Bild der ungewöhnlichen Fremden immer wieder vor meinem inneren Auge auftauchte. Sicherlich lag es nur an ihrem ungewöhnlichen Äußeren, dass sie mich so faszinierte, redete ich mir ein. Ich hatte schon ein paar Mal Blicke auf die Frauen der Eindringlinge geworfen, doch auf keine hatte ich mit Interesse reagiert. Wir brauchten Frauen. Deswegen sandte ich meine Männer hin und wieder aus, um die neuen Siedler auszuspionieren und zu sehen, ob wir einige der Frauen entführen konnten, doch ich hatte es bisher nicht in Betracht gezogen, mir selbst eine Sklavin unter ihnen zu suchen. Bis jetzt!

       Kapitel 2

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      West-Colony, Eden

      31 Mai 2033 / 3:34 p.m. Ortszeit

       Diamond

      „Kann ich noch ein Stück Torte haben?“, fragte ich.

      „Klar doch!“, erwiderte Pearl und schob ein großes Stück Schokoladensahne auf meinen Teller.

      Schokolade war etwas, was wir hier auf Eden nicht immer zur Verfügung hatten und ich hatte eine regelrechte Schwäche dafür entwickelt.

      „Ich beneide euch Breed Frauen, dass ihr kein Fett ansetzt“, sagte Jessie. „Jedes Stück Torte das ich esse, geht direkt auf meine Hüften.“

      „Bei mir landet alles auf dem Hintern“, warf Julia ein. „Aber ich scheiß drauf! Ich nehm auch noch ein Stück, wenn ich darf. Die Torte ist köstlich!“

      Pearl gab auch Julia noch ein Stück und sie stach genüsslich ihre Kuchengabel hinein, um einen großen Bissen in ihren Mund zu schieben. Pearls Vater war letzte Nacht erneut mit großer Mehrheit zum Präsidenten erwählt worden. Pearl hatte das zum Anlass genommen um eine kleine Party zu veranstalten. Der Präsident war unser größter Unterstützer, auch bevor seine Tochter mit Hunter zusammen kam. Es war gut zu wissen, dass er für eine weitere Amtsperiode hinter uns stehen würde. Und es war immer schön, wenn wir Frauen zusammen kamen und dafür wir fanden oft genug eine Gelegenheit.

      „Habt ihr mitbekommen, was die Gegner von meinem Dad für einen Unsinn von sich gegeben haben?“, fragte Pearl und stellte eine neue Torte auf den Tisch.

      „Meinst du diese Anti-Breed-Scheiße?“, fragte Jessie. „Ich hab es im Fernsehen gesehen.“

      „Ja, genau das meine ich“, sagte Pearl. „Die ganzen Hass-Gruppen haben die natürlich gewählt, doch zum Glück gibt es offenbar doch mehr Befürworter der Alien Breed. Doch die Hass-Gruppen sind schon erschreckend erfolgreich. Sie treten sogar in Talkshows auf. Sie fordern, dass man die – verdammten Freaks und ihre Satansbräute – hier auf Eden ohne Versorgung verrecken lassen soll! – Was für hirnverbrannte Arschlöcher. – Abgesehen davon sind wir hier weitgehend unabhängig und würden auch ohne Versorgung überleben können. Natürlich müssten wir dann auf jeden Luxus verzichten, doch verhungern würden wir hier nicht.“

      Ich verschwendete keine Gedanken an diese idiotischen Hass-Gruppen und ihre irren Forderungen. Erstens war ich mir sicher, dass Pearls Vater sich niemals dem Willen der paar Idioten beugen würde und zweitens, wie Pearl schon gesagt hatte, würden wir hier auch ohne die Versorgungs-Shuttle klarkommen. Natürlich gäbe es dann keine Schokolade mehr. Das würde ich schon vermissen.

      „Rage sagt, dass es bald eine große Pressekonferenz geben soll. Freedom soll hingehen und noch ein weiterer Breed“, erzählte Jessie.

      „Ich denke ja, es wäre besser, wenn ein Pärchen zur Konferenz gehen würde. So können sich die Leute davon überzeugen, dass wir nicht von den Alien Breed vergewaltigt oder sonst wie schlecht behandelt wurden, sondern dass wir ganz normale und glückliche Paare sind“, mischte sich Pearl ein.

      „Sie wollen keine von uns Frauen da unten mit all den Hass-Predigern“, mischte sich Holly ein. „Sie wollen kein Risiko eingehen.“

      „Verständlich, doch ich denke nicht, dass wir in Gefahr wären“, meinte Jessie. „Unsere Männer würden schon dafür sorgen, dass sich uns niemand nähert.“

      Die Unterhaltung driftete

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