Love after work - Der Märchenprinz. Dani Merati

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Love after work - Der Märchenprinz - Dani Merati

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drehte den Wasserhahn auf und schlüpfte unter den sich erwärmenden Duschstrahl. Rasch wusch er sich, ging in Gedanken seinen Kleiderschrank durch. Es gab zwar keinen besonderen Dresscode im ‚Shades‘, das hieß allerdings nicht, dass er dort wie ein Penner aufschlagen sollte. Hm, eine von den engen Bluejeans und eins von den eleganteren weißen Hemden, die er besaß. Und welche Schuhe? Verdammt, da hatte er kaum Auswahl. Boots oder Sneakers? Wohl eher Turnschuhe.

      Mit einem Seufzen kletterte er aus der Dusche, griff nach einem Handtuch und betrachtete sein Spiegelbild, während er sich trocken rubbelte. Dass er auf die Dreißig zuging, sah man ihm zum Glück - oder leider? - nicht an. Ihn umgab immer noch so eine jungenhafte Aura, aber das war auch okay. Er war schlank und gut definiert. Und mit 1,80 m durchschnittlich groß. Seine dunkelbraunen Haare glichen zwar eher einem Wischmopp, ließen sich jedoch meistens ganz gut bändigen. Und seine Augen verleiteten angeblich zum Träumen, da sie in einem Samtbraun schimmerten. Na ja, O-Ton von seinem jetzt Exfreund. Das hatte den jedenfalls nicht davon abgehalten, die Biege zu machen.

      Sein Spiegelbild zog eine Grimasse bei der Erinnerung an Clemens. Daniel versuchte es mit Lächeln. Das Ergebnis fiel recht dürftig aus.

       ‚Na großartig. Mit der Visage jage ich potenzielle Kandidaten für mein Liebesglück gleich in die Flucht.‘

      ***

      Im ‚Shades‘ tummelte sich eine ziemliche Meute, als Daniel durch den unauffälligen Seiteneingang den Klub betrat. Einmal mehr war er froh um die Privilegien, die er als Angestellter genoss. Mit den armen Würstchen draußen in der endlosen Schlange wollte er nicht tauschen. Okay, auf in die Arena.

      Betont lässig schlenderte er zur Bar hinüber, schaute sich dabei unablässig um. Im Grunde war ihm das Ambiente hier viel zu elegant und luxuriös, doch in den üblichen Gayklubs fühlte er sich unwohl. Da war jeder nur auf der Suche nach Frischfleisch. Als jemand, der eher einen festen Partner suchte, war man dort ein Exot und wurde häufig Ziel von Spott und Häme.

      Am Tresen schlüpfte er in eine winzige Lücke und erregte auf Anhieb die Aufmerksamkeit eines Barkeepers, der ihn abschätzend musterte, ihm ein einladendes Lächeln schenkte. Nun sein Outfit funktionierte offenbar. Schade, dass der Kleine absolut nicht sein Typ war.

      „Was darf es sein?“

      „Gin Tonic, bitte.“

      „Kommt sofort.“

      Ihre Hände berührten sich kurz, als ihm das Glas gereicht wurde. Ein hoffnungsvolles Blitzen war in den blauen Augen zu erkennen. Daniel lächelte bedauernd und gab dem Barkeeper ein großzügiges Trinkgeld. Dann mischte er sich unter die Menge. Sein Blick scannte die Leute, suchte nach einem bekannten Gesicht. Von den wenigen Kollegen, mit denen er ein kameradschaftliches Verhältnis pflegte, war leider keiner zu sehen. Schade.

      Plötzlich spürte er ein Prickeln im Nacken, die Härchen dort richteten sich auf. Er wurde beobachtet. Das Gefühl war einfach da. Aufgeregt schaute er sich unauffällig um und da sah er IHN in einer Ecke an einer Säule lehnen.

      Etwas größer als er, muskulös, aber nicht aufgepumpt, schwarzes Haar, raspelkurz. Er trug ein weißes T-Shirt, das nicht nur seine Statur perfekt zur Geltung brachte, sondern auch die kaffeebraune Haut ansprechend betonte. Und die Augen. Daniel hielt den Atem an, als die türkisfarbenen Iriden ihn über den Raum hinweg ins Visier nahmen. Hatte er schon jemals solch eine Farbe gesehen? Sie schienen in dem dunklen kantigen Gesicht regelrecht zu leuchten.

      Das Gefühl, welches dieser Blick in ihm auslöste, ließ ihn beinahe die Fassung verlieren. Wieso stand so ein Traumtyp alleine in der Gegend herum? Mit einem Seufzen suchte er einen Weg durch die Menge, um zu den Tischen auf der rechten Seite zu gelangen.

      Dabei behielt er den Unbekannten im Auge, überzeugt, dass sich jeden Moment irgendeine Sahneschnitte an ihn dranhängte. Das geschah jedoch wundersamerweise nicht. Und noch wundersamer - der Typ lächelte ihn an. Ihn, Daniel Brandes!

      Wie von einem unsichtbaren Band gezogen, änderte er die Richtung, ging auf den Fremden zu. Je näher er kam, desto stärker wurde die Sogwirkung. Zu dem Zeitpunkt als er den Mann erreichte, war er bereits unrettbar verloren.

      Das Lächeln des Traumtypens wurde mit jedem Schritt, mit dem er an ihn herankam, strahlender. Volle Lippen, die er unbedingt kosten wollte, zogen ihn in ihren Bann. Verdammt, was geschah hier mit ihm? Er hatte noch nicht ein Wort mit dem Kerl gewechselt und er dachte schon ans Küssen. Und mehr, wie ihm das eindeutige Ziehen in seinem Untergeschoss verdeutlichte.

      „Hallo.“

      Eine weiche, melodiöse Stimme, ein kaum wahrnehmbarer Akzent sandte einen erregenden Schauer seinen Rücken hinab.

      „Mein Name ist Haidar.“

      „Hi. Ich bin Daniel.“

      Der Mann streckte die Hand aus.

      „Es ist mir ein Vergnügen, dich kennenzulernen, Daniel.“

      Elektrische Impulse erfassten ihn und beinahe hätte er hastig seine Hand zurückgezogen.

       ‚Reiß dich zusammen. Der Typ ist eine Wucht. Vermassel es jetzt ja nicht!‘

      „Ebenso“, murmelte er leicht befangen.

      Er war unrettbar gefangen von den leuchtenden Türkisen, die ihn bewundernd musterten. Hitze stieg ihm in die Wangen, die man hier in den Schatten hoffentlich nicht wahrnahm. Widerstrebend gab er Haidars Rechte wieder frei, bedauerte den Verlust des Kontakts zutiefst.

      „Ich habe dich noch nie hier gesehen. Mitarbeiter oder Gast?“, fragte sein Gegenüber.

      „Äh, Ersteres. Aber ich war bisher nur zwei- oder dreimal hier. War eine Weile nicht auf dem Markt sozusagen“, hustete er etwas verlegen.

      „Verstehe.“

      Haidar bedachte ihn mit einem wissenden Halblächeln. „Eine schmerzvolle Trennung?“

      „So kann man es nennen.“

      Daniel versank in dem teilnahmsvollen Blick des anderen. Offenbar jemand, der Erfahrung mit Beziehungen besaß. Ein weiterer Pluspunkt. Oh Mann! Bis jetzt war der Typ perfekt.

      „Darf ich dir einen Drink ausgeben?“, fragte er. „Dein Glas ist leer.“

      „Sehr gerne. Danke.“ Wieder diese weiche Stimme. Sie bescherte ihm eine Gänsehaut.

      Gemeinsam schlenderten sie zur Bar. Die Bedienung von eben stolperte fast über ihre Füße in der Eile, zu ihnen zu gelangen, und strahlte sie an.

      „Noch einmal dasselbe?“

      „Bitte“, lächelte Haidar. „Champagner für mich und ein Gin Tonic war es für dich, richtig?“

      „Ja.“

      Daniel schaute dem Barkeeper nach, darauf wandte er sich an seinen Begleiter.

      „Du hast bei dem Kleinen ja großen Eindruck hinterlassen.“

      „Wirklich?“ Haidar wirkte überrascht, dann zwinkerte er ihm zu.

      „Vielleicht

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