Trust Me. Melody Adams

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Trust Me - Melody Adams Fear Me

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einmal nach Europa zu reisen, jetzt hatte ich die Gelegenheit. Ein wenig Abstand bekommen, über alles nachdenken. – Vielleicht hatte mein Vater recht.

      „Okay“, sagte ich schließlich. Warum nicht?“

      „Wunderbar!“, rief mein Vater aus. „Ich werde sofort alles in die Wege leiten.“ Er zog sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer. „Carlo? Meine Tochter ist in meinem Büro. Kannst du sie bitte nach Hause fahren? – Ja. – Und nimm Joey und Simon mit. Sie sollen Sophias Appartement bewachen. – Okay. Bis gleich.“

      „Ich brauche keine Wachhunde“, wehrte ich ab.

      „Sophia, wenn es um deine Sicherheit geht, werde ich keine Risiken eingehen. Joey und Simon werden dich bewachen. Basta!“

       Kapitel 2

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       Sophia

      

      Die sizilianische Sonne brannte auf mich hinab, als wir in Catania-Fontanarossa aus dem Privat-Jet stiegen. Ich war viel zu warm angezogen und begann sofort zu schwitzen.

      „Der Wagen hat eine Klimaanlage. Du wirst dich gleich besser fühlen“, sagte mein Vater neben mir. „Komm, meine Liebe.“

      Ich ließ mich von meinem Vater zu der wartenden Limousine führen. Ein Chauffeur öffnete uns die Tür. Ich stieg ein und warf mich erleichtert auf die hellbeigen Ledersitze. Es war angenehm kühl und ich stieß einen leisen Seufzer aus. Mein Vater stieg ebenfalls ein und setzte sich mir gegenüber. Der Chauffeur setzte sich hinter das Steuer. Auf dem Beifahrersitz saß ein Mann den ich von seiner Statur und seinem ernsten Auftreten her für einen Bodyguard hielt. Zwei SUVs begleiteten uns als wir den Flughafen verließen. Ein Fahrzeug fuhr voraus, das andere hinter uns her. Alle drei Autos hatten getönte Scheiben, doch ich war mir sicher, dass beide SUVs mit bewaffneten Männern besetzt waren.

      „Wie weit ist es bis zum Anwesen der Familie?“, fragte ich.

      „Etwa eine halbe Stunde.“

      Tatsächlich fuhren wir exakt eine halbe Stunde später vor einem hohen Tor vor. Die beiden Wachen beeilten sich, das Tor für uns zu öffnen. Wir fuhren eine breite Auffahrt entlang, bis sich ein riesiges Haus vor uns auftat. Zwei Doggen kamen bellend auf unseren Konvoi zu gerast.

      „Ich ... ich hoffe, Menschenfleisch steht nicht auf dem Speiseplan dieser Biester“, versuchte ich zu scherzen. Ich hatte einen großen Respekt vor Hunden und diese beiden Viecher wirkten wir Höllenhunde auf mich.

      Mein Vater lachte und klopfte mir auf den Schenkel.

      „Nicht, solange du zur Familie gehörst, Principessa.“

      „Und du bist sicher, die wissen das?“, fragte ich skeptisch.

      „Keine Bange. Hercules und Thor werden dich nicht auffressen“, lachte mein Vater.

      „Hercules und Thor, hmm? – Großartig. Freu mich schon, sie kennenzulernen.“ Der Sarkasmus in meiner Stimme war mehr als deutlich. Mein Vater lachte leise.

      Jemand öffnete die Tür, und mein Vater deutete mir, auszusteigen.

      „Nach dir“, sagte ich, einen argwöhnischen Blick auf die zwei Höllenhunde werfend, die vor dem Auto auf und ab hüpften und wie wild bellten. Es hätte mich nicht gewundert, wenn sie plötzlich einen zweiten Kopf bekommen hätten. Meine Hände begannen zu schwitzen, und mein Herz raste wie verrückt.

      Mein Vater zuckte mit den Schultern und stieg zuerst aus. Er reichte mir die Hand und half mir aus dem Wagen. Zwei riesige Hundeschnauzen begannen mich ab zu schnüffeln und ich konnte nur mit Mühe einen panischen Schrei unterdrücken. Was, wenn sie entschieden, dass ich wie ihre Leibspeise roch?

       Tony

      Ich tigerte in meinem Wohnzimmer auf und ab. Heute lief Sophias Ultimatum ab. Was, wenn sie nicht zurück kam? Ich hatte alles auf eine Karte gesetzt und dabei alles riskiert. Warum nur hatte ich das getan? Ich hätte sie nicht gehen lassen dürfen. Sie liebte mich, das hatte sie mir gesagt. Ich hätte es dabei belassen sollen und basta. Aber nein, ich wollte mal wieder zu viel. Ich wollte, dass sie wirklich mich liebt. Den wahren Tony. Mit all meinen guten und schlechten Seiten. Was hatte ich mir nur dabei gedacht, ihr die Videos von der Folter zu geben? Welche Frau, die noch normal tickte, würde den Mann auf den Videos wollen. Einen Sadisten. Ein Mann, der in die Kamera grinste, während er einen Menschen ausweidete. Verdammt! Ich hätte es nicht tun dürfen. Wut auf mich selbst und Frust darüber, dass Sophia noch nicht zurück war und wohl auch nicht kommen würde, ließen mich schließlich explodieren. Mit einem lauten Brüllen rammte ich meine Faust in einen Stützbalken. Ich bearbeitete den Balken, bis meine Knöchel nur noch eine einzige blutige Masse waren.

      „FUCK! FUCK! FUUUUUUUCK!“, brüllte ich.

      Ich wollte gerade wieder auf den verdammten Balken einschlagen, als jemand von hinten meine Arme packte.

      „Tony!“, drang Nicolos Stimme an mein Ohr. „Was ist passiert? – Hey! Rede mit mir, Mann.“

      „Sie kommt nicht“, brachte ich erstickt hervor. „Sie hat mich verlassen.“

      Tränen quollen aus meinen Augen. Was war los mit mir, verdammt? Ich heulte nie. Ich war kalt wie ein Fisch. Emotionslos. Ich heulte nicht, verdammt noch Mal!

      „Komm. Setzen wir uns“, sagte Nicolo und führte mich zur Couch.

      Kraftlos ließ ich mich niederfallen. Nicolo ging zur Bar und ich hörte wie er etwas einschenkte. Wenig später hielt er mir ein Glas vor die Nase. Ich nahm es automatisch entgegen und setzte es an die Lippen, um es in einem Zug zu leeren. Nicolo schenkte mein Glas nach, ehe er sich mir gegenüber auf einen Sessel fallen ließ.

      „Erzähl! Was ist passiert? Hat sie gesagt, dass sie nicht kommen wird?“

      „Nein. Sie ... Heute läuft ihr Ultimatum ab, und sie ist nicht gekommen.“

      „Der Tag ist noch nicht zu Ende“, warf Nicolo ein.

      „Sie wird nicht kommen!“, schnappte ich. „Welche Frau würde einen Mann wollen, der Spaß daran hat, andere zu Tode zu foltern? – Ich hätte ihr nie diese Videos zeigen sollen. Ich hab alles vermasselt!“

      „Aber sie hat gesagt, dass sie dich liebt“, gab Nicolo zu bedenken.

      „Ja. Das war bevor sie die Videos gesehen hat.“

      „Liebe vergeht nicht so einfach, Tony. Sie ist vielleicht nur etwas verstört. Unsicher. Sprich mit ihr.“

      Ich schüttelte den Kopf.

      „Nein. Ich ... Es ist vielleicht besser so. Sie verdient einen besseren Mann als mich. Ich musste sie gehen lassen. Sie zu halten war egoistisch.“

      „Das hat dir keine Kopfschmerzen bereitet, als du sie von Alfredo gekauft hast“, erwiderte Nicolo trocken. „Seit wann gibst du einen Scheiß darauf, was richtig oder falsch ist?“

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