Mein Leben für Virginia. Eppa Hunton II.
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Mein Leben für Virginia
Ein General der Army of Northern Virginia erinnert sich an den Amerikanischen Bürgerkrieg
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur erweiterten Ausgabe
Kapitel 01: Mein Leben vor dem Ausbruch des Krieges
Kapitel 02: Der Ausbruch des Krieges und die Sezession Virginias
Kapitel 03: Die Schlachten von Manassas und Ball’s Bluff
Kapitel 05: Einige Gedanken zur Schlacht von Gettysburg
Kapitel 07: Die Schlacht von Cold Harbor; Grant bedroht Petersburg
Kapitel 09: Meine Gefangenschaft; einige Gedanken über den Krieg; meine Freilassung und Heimkehr
B: Gefechtsberichte der 8th Virginia Infantry und von Huntons Brigade
Schlacht von South Mountain und Schlacht von Sharpsburg
Vorwort des Übersetzers
Widmung
Der Autor widmet dieses Buch in innigster Zuneigung seinen beiden geliebten Kindern Eppa und Jincie, die so viel Freude und Vergnügen in sein Leben gebracht haben und ihm im fortgeschrittenen Alter eine treue und verlässliche Stütze sind. Sie werden nach meinem Ableben mehr als würdige Vertreter meines Namens sein.
Eppa Hunton II.
"Die Bevölkerung Virginias liebte die Union, zu deren Entstehen ihr Heimatstaat so viel beigetragen hatte. Die Virginier betrachteten ihre Schwesterstaaten als Fleisch von ihrem Fleisch und Blut von ihrem Blut. Die besten Söhne Virginias hatten die politischen Gremien des Bundes geleitet und die Armeen befehligt, die seine Unabhängigkeit erstritten. Das Blut der Kinder Virginias war auf jedem Schlachtfelde der Revolution vergossen worden. Die Söhne Virginias erschufen die Institutionen ihres Heimatstaates und gestalteten diese gemäß ihren eigenen Vorstellungen. Die Geschichte Virginias war auf das Engste mit jener der Vereinigten Staaten verwoben. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass im Kriegsfalle die streitenden Armeen auf dem Boden des Staates marschieren und kämpfen würden. Und doch vermochten weder die zärtlichen und stolzen Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit noch der sorgenvolle Gedanke an eine unheildräuende Zukunft Virginia von seinem Entschlusse abzubringen. Man zog das Schwert, schleuderte die Scheide von sich und dem Staate entsprangen Heerscharen bewaffneter Söhne, als hätte man auf seinem Boden die Drachenzähne der griechischen Sage ausgesät."
James Keith, Vorsitzender des Supreme Court of Virginia
Als Abraham Lincoln den Sieg in den US-Präsidentschaftswahlen von 1860 davonträgt, ist die junge Republik politisch bereits zutiefst gespalten. Während Lincolns Wahlsieg in weiten Teilen des Nordens gefeiert wird, stößt er im Süden, wo man die eigene Lebensart und den Fortbestand der Institution der Sklaverei bedroht sieht, größtenteils auf Entsetzen. Bereits im Dezember, dem Folgemonat der Wahlen, erklärt mit South Carolina der erste Südstaat seinen Austritt aus dem Staatenbund. Als es ihm weitere Staaten in rascher Folge gleichtun, sehen sich die Einwohner der bis dato in der Union verbliebenen Südstaaten, darunter auch Virginia, dem stetig wachsenden Druck ausgesetzt, eine mehr oder minder schwere Entscheidung bezüglich ihrer widerstreitenden Loyalitäten zu ihrem Land und ihrem Heimatstaat zu treffen. Es ist dies eine Frage, die mitunter Freundschaften, ja Familien entzweit, doch letztlich ist es für die überwältigende Mehrheit schlicht undenkbar, wider die Interessen ihrer Heimat zu handeln.
Auch der 38-jährige Rechtsanwalt Eppa Hunton II. aus Prince William County, Virginia sieht sich mit dieser Entscheidung konfrontiert, doch obgleich er keinen Groll wider die Union hegt, zögert er nicht, sich ganz in den Dienst seines Heimatstaates zu stellen. Er ist seit frühester Jugend überzeugter Demokrat und betreibt bereits seit Martin van Burens Kandidatur im Jahre 1840 aktiven Wahlkampf für jeden demokratischen Präsidentschaftskandidaten, zudem hat der geachtete Hunton den Rang eines Brigadier-General der virginischen Miliz inne. Als die Legislative Virginias für den 04. Februar 1861 eine außerordentliche Tagung zwecks Abstimmung über