DÄMONEN DER STEPPE. Michael Stuhr
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Michael Stuhr
DÄMONEN DER STEPPE
All-age-Fantasy
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Inhaltsverzeichnis
IN MEMORIAM YSELL
In einer Epoche, so weit von der unseren entfernt, dass das Maß der Zeit es nicht zu erfassen vermag, gab es noch echte Magie auf der Welt. Man konnte Ruhm und Macht erlangen, wenn das Glück einem beistand und man tapfer genug war, an den Rand der bewohnbaren Welt zu ziehen, um dem Chaos ein neues Reich abzuringen. Ysell wusste nichts davon, und sie zog aus, ohne auf Ehre und Reichtum begierig zu sein.
Dies ist ihre Geschichte:
PROLOG: TIEF IN DER STEPPE
Weit zog sich das Ödland vor Ysells Augen bis zum Horizont hin. Die Sandfelder zwischen den Flächen trockener Gräser wurden immer größer, je weiter der Clan sich von der Stadt entfernte. Staubschleier, die der ewige Steppenwind vor sich her trieb, ließen den Eindruck einer bewegten, sanft pulsierenden Oberfläche entstehen. Es war gefährlich hier draußen, wo noch nie ein Mensch gegangen war; überall unter dem Sand konnten die großen, krebsartigen Jumper verborgen liegen, aber Ysells Hunde waren wachsam und sicherten ihren Weg zuverlässig ab.
Ysell schaute sich um: Tross und Clan folgten den Aufspürern in weitem Abstand. Alles war in bester Ordnung.
Seit mehreren Monden zog Ysell nun schon durch die Steppe und das immer währende Gleichmaß der Landschaft schläferte die Sinne ein. Ysell erlaubte es ihren Gedanken, zurückzugehen in die Zeit, in der alles begonnen hatte. Gerade dachte sie daran, wie sie Bogan kennen gelernt hatte und wie niedlich Läufer, ihr mächtiger Leithund, als Welpe gewesen war, als es geschah:
Plötzlich stob vor Ysell eine Sandfontäne auf, und ein riesiger Jumper schoss mit hoch aufgerichteten Scheren aus seiner Mulde. Ysell wich zurück, doch ein zangenartiger Griff um die hartlederne Beinschiene brachte sie zu Fall, und noch bevor sie überrascht aufschreien konnte, war die zweite Schere des Jumpers