Die göttliche Komödie. Dante Alighieri

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die göttliche Komödie - Dante Alighieri страница 27

Автор:
Серия:
Издательство:
Die göttliche Komödie - Dante Alighieri

Скачать книгу

welcher hinter mir den Sand zertritt

      Ist Tegghiai' Aldobrandi, dessen Wort

      Dort in der Welt man gern vernehmen sollte.

      Ich aber, der die gleiche Qual erdulde,

      War Jacob Rusticucci, und wahrhaftig

      Der Gattin Stolz war meines Unheils Hauptgrund.

      Wär' ich gesichert vor der Glut gewesen,

      So wär' ich unter sie hinabgeeilt,

      Und zugelassen hätt' es wohl mein Lehrer.

      Doch, weil des Feuers Glut verbrannt mich hätte,

      Bewältigte die Furcht den guten Willen,

      Der mich verlangen ließ, sie zu umarmen.

      Drauf hub ich an: Sobald mein Herr und Meister

      Mir Worte sagt', aus denen ich entnahm,

      Daß solche Schatten wie ihr seid, sich nahten,

      Erweckte nicht Mißachtung, sondern Schmerz

      Eur traurig Los mir in der tiefsten Brust,

      Und nicht sobald wird er daraus verschwinden.

      Aus eurer Heimat bin ich und von jeher

      Hab' eure Taten und gepriesne Namen

      Ich liebevoll gehört und wiederholet.

      Die Galle lassend, geh ich nach den Früchten,

      Die süß der treue Führer mir verheißet,

      Doch muß ich erst zum Zentrum niedersteigen.

      Soll deine Seel', entgegnete nun jener,

      Noch lange deines Leibes Glieder lenken

      Und soll der Ruhm dein Leben überdauern,

      So sag' ob Tapferkeit und Rittersitte

      In unsrer Stadt wie sonst noch weilen, oder

      Ob sie aus deren Mauern sind gewichen.

      Denn Wilhelm Borsier, welcher unsre Qualen

      Seit kurzem teilt und dort mit den Gefährten

      Dahin läuft, kränkt uns oft durch seine Reden.

      Das neue Volk, die plötzlichen Gewinnste,

      Die haben Stolz und Übermaß, o Florenz,

      In dir erzeugt, so daß du schon drum weinest!

      So rief ich mit erhobnem Angesichte;

      Und jene drei, die mich vernommen, winkten

      Einander, wie man wohl der Wahrheit beistimmt.

      Macht es dir jederzeit so wenig Mühe,

      Die andern zu befried'gen, sagten alle,

      So bist du glücklich, so nach Wunsch zu sprechen.

      Entrinnst du aber diesen dunklen Räumen

      Und kehrst zurück, zu sehn die schönen Sterne,

      Wo du dann gerne sagen wirst, ich war,

      So säume nicht, der Welt von uns zu reden.

      Da brachen sie den Kreis ab und entflohen,

      Daß die behenden Füße Flügel schienen.

      Verschwunden waren sie in kürzrer Zeit

      Als man bedarf ein Amen auszusprechen;

      Drum schien zu gehn es an der Zeit dem Meister.

      Ich folgt' ihm, und bevor wir weit gegangen,

      War uns so nah des Wasserfalles Brausen,

      Daß übertönt selbst laute Red' es hätte.

      So wie der Fluß, der auf der linken Seite

      Des Apennin gen Ost von Mont Viso

      Zur Adria zuerst selbständigen Weg hat

      Und oben Acquacheta heißt, bevor

      Er talwärts fließt zu seinem niedren Bette,

      Doch bei Forlì nicht mehr den Namen führet;

      Wie dieser bei San Benedetto toset,

      Weil er hinab zu einer Halde stürzet,

      Wo Unterkunft für tausend sollte sein,

      So hörten von des Ufers steilem Absturz

      Die dunkelfarbne Flut wir niederbrausen;

      In kurzem hätt' es weh dem Ohr getan.

      Mit einem Stricke war mein Leib gegürtet,

      Durch den, den Pardel mit dem bunten Felle

      Zu fangen, ich gehofft vorzeiten hatte.

      Nachdem ich, so wie jener mir befohlen,

      Den losgebunden hatte, reicht' ich ihn

      Verschlungen und verknotet meinem Meister.

      Der aber wandte sich zur rechten Seite

      Und warf, etwas entfernt noch von dem Ufer,

      In jenen tiefen Abgrund ihn hinunter.

      Ich sagte bei mir selbst: Was wird nur neues

      Die Antwort sein auf dies besondre Zeichen,

      Dem sorglich mit dem Aug' der Meister nachfolgt?

      Ach, wie behutsam soll man sein bei denen,

      Die, statt allein die äußre Tat zu sehn,

      In die Gedanken mit dem Geiste dringen!

      Er sprach zu mir: Auftauchen wird in Bälde

      Was ich erwarte, und, was du jetzt träumend

      Dir denkst; alsdann sich deinem Blick enthüllen.

      Der Wahrheit, die der Lüge Antlitz trägt

      Soll, wenn es möglich, man die Lippen schließen,

      Denn unverschuldet bringt sie uns Beschämung.

      Hier aber kann ich's

Скачать книгу