Die göttliche Komödie. Dante Alighieri

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die göttliche Komödie - Dante Alighieri страница 23

Автор:
Серия:
Издательство:
Die göttliche Komödie - Dante Alighieri

Скачать книгу

der es wohl vernimmt, auf dessen Standort

      Der Keiler mit der Jagd im Sturm herankommt

      Und Wild und Hund' und morsche Zweige toben.

      Da stürzten nackend und zerkratzt zur Linken

      Zwei Schatten in so wilder Flucht hervor,

      Daß alles Waldgezweige sie durchbrachen.

      Der vordre schrie: Komm Tod und mach' ein Ende!

      Der andre, der zu folgen nicht vermochte,

      Rief: Lano, wahrlich deine Füße waren

      Nicht so behende beim Turnier von Toppo!

      Und, weil der Atem ihm vermutlich ausging,

      Barg er sich kauernd in des Strauchs Gezweige.

      Doch hinter ihnen wimmelte der Wald

      Von Rüden schwarz und gierig, die dem Windhund,

      Der von der Kette loskommt, zu vergleichen.

      In den Geduckten schlugen sie die Zähne,

      Zerfleischten stückweis ihn, und mit den Gliedern,

      Die schmerzhaft zuckten, eilten sie von dannen.

      Der treue Führer nahm mich bei der Hand

      Und leitete zum Strauch mich, der vergebens

      Aus seinen Wunden blutete und klagte.

      O Jacob, rief er aus, von Sant' Andrea,

      Was half es dir, als Schild mich zu gebrauchen?

      Nicht Schuld bin ich an deinem wüsten Leben.

      Als nun mein Meister bis zu ihm gelangt war,

      Frug er: Wer bist du, dem aus so viel Brüchen

      Die Schmerzensrede und das Blut hervorquillt?

      Er aber sprach: Ihr Seelen, die gekommen

      Zu sehn, wie schmachvoll ich Mißhandlung litt,

      So daß mein Laub fern um mich her verstreut ist,

      So sammelt es am Fuß des traur'gen Busches

      Der Stadt gehört' ich an, die mit dem Täufer

      Den ersten Schutzpatron vertauscht, weshalb er

      Stets Unheil ihr durch seine Kunst bereitet.

      Und wäre nicht am Übergang des Arno

      Ein Bruchstück noch von seinem Bilde sichtbar,

      So wär' umsonst der Bürger Müh gewesen,

      Die auf der Asche, welche Attila

      Nur übrig ließ, die Stadt aufs neu gegründet.

      Zum Galgen wählt ich mir die eignen Häuser.

      Vierzehnter Gesang

      Weil mich das Mitgefühl der gleichen Heimat

      Bewegte, sammelt' ich die losen Blätter

      Am Fuß des matt gewordenen Strauches auf.

      Dann kamen dorthin wir, wo von dem zweiten

      Der dritte Ring sich trennt und wir die grause

      Kunst göttlicher Gerechtigkeit erblickten.

      Was sich hier zeigte wohl zu schildern, sag' ich

      Daß wir zu einer weiten Fläche kamen,

      Die keiner Pflanze Wuchs auf sich gestattet.

      Der Wald des Weh's umgibt gleich einem Kranz sie,

      Wie diesen wiederum der heiße Blutstrom.

      Dort gingen wir entlang am letzten Saume.

      Die Tenne war von dichtem, trocknem Sande,

      Beschaffen gleich dem Wüstensande, den

      In Lybien Cato's Füße einst betreten.

      Wie sehr, o Rache Gottes, sollte jeder

      Dich fürchten, der da liest, was meinem Auge

      Auf diesem Sandgefild sich offenbarte:

      Von nackten Seelen sah ich manche Schar

      Und alle jammerten vor Schmerz, obwohl

      Verschiedner Ordnung sie botmäßig schienen.

      Die einen lagen rücklings ausgestreckt,

      Am Boden sitzend kauerten die zweiten,

      Noch andere rannten rastlos hin und wieder.

      Die größte Zahl war deren, die da liefen

      Die liegend Qual erlitten waren minder,

      Doch lauter klagend regten sie die Zunge.

      Und große Feuerflammen fielen leise

      Auf jenes Sandes weite Fläche nieder,

      Wie Schnee bei stiller Luft im Hochgebirge.

      So wie die Flammen, die auf Alexander's

      Heerschar im heißen Indien niederfielen

      Und ihre Glut am Boden noch bewahrten

      (Weshalb der König seine Leute hieß,

      Das Erdreich festzustampfen, weil die Dünste

      Für sich allein sich besser löschen ließen),

      So regnete die ew'ge Glut hernieder,

      Wovon der Sand, zur Qualverdopplung, brannte,

      Wie unterm Feuerstahl sich Schwamm entzündet.

      Es war ohn' Unterlaß der Tanz der Hände,

      Womit bald hier bald dort sich die Gequälten

      Des frischen Brandes zu erwehren suchten.

      O, Meister, hub ich an, der alle Dinge

      Bezwingt, die bösen Teufel ausgenommen,

      Die uns am Eingangstor entgegentraten,

      Wer ist der Große, welcher diese Flammen

Скачать книгу