Obscura- Kompendium. Dennis Weis
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Es vergingen einige Tage. Wargo half in der Kombüse aus. Der dortige Koch, der mehr als 50 Mann zu versorgen hatte, hieß Smerge. Wargo und der Koch tauschten nur das Nötigste aus, um die Arbeit verrichten zu können. Ansonsten sprachen sie nicht miteinander.
Am Morgen des vierten Tages kam plötzlich ein Sturm auf. Der Wind brachte die Wellen zum Tanzen. Sie klatschten gegen das Schiff, während die Besatzung ordentlich zu schuften hatte. Die Segel wurden eingefahren, um das Schiff und die sich darauf befindende Mannschaft zu schützen.
Einige der Männer fielen über Bord und waren verloren, denn sie ertranken qualvoll. Nach einer Weile fasste sich der Sturm. Die Wellen ebbten ab und das Schiff schwankte nicht mehr so stark.
Wargo kam von der Kombüse an das Deck, um sich zu erkundigen, welche Arbeiten verrichtet werden mussten. Wer hilft, dem wird nicht geschadet, dachte er sich.
Als er dem Kapitän sprechen wollte, erlebte er wie ein Pfeil sich durch den Kopf eines Piraten bohrte, der seitlich von ihm stand. Schnellstens duckte er sich. Es wurden noch mehr Männer getroffen, andere brachten sich in Sicherheit. Wargo sah, dass ein anderes Schiff sich näherte, welches es zu Kapern drohte.
„Es sind Caniferna!“ schrie einer der Piraten.
Noch mehr Piraten, dachte Wargo, das konnte nur noch mehr Ärger bedeuten. Schnell fielen zudem Schüsse. Kanonenkugeln brachen in das Schiff ein. Wargo sprintete zu den Kanonen des Schiffes und belud diese alleine! Er war kräftig.
Er zündete, zielte und traf eines der gegnerischen Segel, welches aber nicht dadurch zerstört wurde. Die Kugel schoss hindurch und landete im Wasser hinter dem gegnerischen Schiff.
Das andere Schiff näherte sich. Die Caniferna machten sich bereit zur Kaperung. Enterhaken schossen in das Schiff. Die Männer waren noch zu mitgenommen von dem Sturm, sodass sie überrannt wurden. Mit Säbeln wurden ihre Häupter von den Rümpfen getrennt.
Wargo verschanzte sich zunächst in der Kombüse. Der Koch hatte sich ebenfalls gut versteckt. Man hörte Schreie, entweder, weil die Männer über Bord geschmissen wurden, oder weil sie die Piraten quälten oder töteten.
Die Caniferna und die Caducos waren ewige Rivalen. Einst gehörten sie zusammen und wurden von Brüdern angeführt. Sie beherrschten die gesamte Teufelsenge.
Da der eine Bruder den anderen wegen eines großen Goldschatzes verriet, begann die Fehde. Beide Seiten behaupten jeweils, dass es sich bei der anderen um die verräterische handle.
Wargo und Smerge wurden zunächst nicht entdeckt. Als allerdings einige Männer die Kombüse stürmten, stöberten sie Smerge auf und nahmen ihn mit an das Deck.
Es folgten Schreie, die aber plötzlich verstummten. Nach einer kurzen Zeit kamen mehr Männer in die Kombüse und fanden auch Wargo.
Wargo brach dem ersten das Genick, dem zweiten einem Arm, bekam einen Pfeil in seinen linken Oberarm, strauchelte, aber zog sein Schwert, köpfte einen weiteren, während er einen zweiten Pfeil in seinen linken Oberschenkel erhielt.
Wargo riss sich zusammen und köpfte noch einen der Caniferna. Danach schlugen mehrere Pfeile gleichzeitig in seinen Körper ein, sodass er sein Bewusstsein verlor.
Als Wargo wieder erwachte brannte sein gesamter Körper. Er war benommen. Zugleich bemerkte er, dass seine Hände hinter ihm und an einem Pfahl gefesselt waren. Wargo war kraftlos. Jemand kam näher zu ihm. Sein Kopf wurde leicht angehoben.
„Dass du noch lebst.“ flüsterte eine Frauenstimme. „Hast hier viele Männer getötet, unter anderem meinen Bruder, dafür schlitze ich dir die Kehle auf…“
„Halt.“ brüllte in letzter Sekunde eine tiefe Stimme.
Es handelte sich um den Kapitän der Caniferna. „Er wird nicht angerührt. Er ist wertvoll.“
Die Frau steckte den Dolch wieder ein und ging missgestimmt. Der Piratenkapitän kam näher, sodass Wargo seinen fauligen Atem stank riechen konnte.
„Ich werde dich an die Händler in Aerta verhökern, als Sklave oder gar als Arenakämpfer.“ teilte der Piratenkapitän mit.
Wargo war zu schwach, um weiter wach zu bleiben. Sein Körper brannte nach wie vor. Dann sackte er zusammen.
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Nach ein paar Tagen erreichte Dyako die Stadt Volto, die nördlich des Landes Calidarena lag. Volto hatte einen kleinen Hafen, der aber nicht wichtig für die Wirtschaft dort war.
Volto lebte vom Bergbau im Friedensberg. Allen voran Gold, aber auch Edelsteine, Silber oder gar Diamanten wurden dort gefunden.
Man konnte Richtung Norden nur auf zwei Arten reisen, durch den Berg oder über die See.
Dyako konnte die See nicht leiden, sie war aus seiner Sicht zu unberechenbar. Deshalb wählte er den Weg durch die Berge.
In den Bergen konnte man nicht nur Gold oder Ähnliches abführen. Das Berginnere war gefährlich. Dort lebten Bergtrolle, die zwar kleiner waren als die Verwandten in den Wäldern, aber dennoch tödlich für alle, die durch die Berge streiften.
Zudem behausten manche dunkle Gestalten die Berge. Wenn jemand durch die Berge wollte, dann des Goldes oder der Edelsteine wegen, so wie die Zwerge, die Voltaner oder in einer großen Gruppe, aber nicht alleine, so wie Dyako. Allerdings hatte er Fähigkeiten, die anderen nicht hatten und diese waren ebenfalls tödlich.
Das Passieren des Berges kostet eine Kleinigkeit. Dyako kaufte sich eine Fackel, um ein wenig im Inneren sehen zu können.
Als Dyako in das Innere des Berges schritt, verschwand zunehmend die Helligkeit von draußen und die Dunkelheit, sowie die Ruhe zogen in die alten Tunnel.
Dyako kannte keine Furcht. Einen Plan, der durch den Berg führte, gab es nicht. Die Zwerge vertrauten niemanden und hatten Angst, jemand könnte hier etwas Wertvolles finden. Es waren nicht alle Tunnel ergründet, da sie teilweise seit tausenden Jahren dort waren und zu groß und zu unsicher sind, um sie alle zu durchsuchen. Dyako vertraute seinen Instinkten, um voran zu kommen.
Der Tunnel gabelte sich nach einiger Zeit und Dyako entscheid, nach rechts zu gehen.
Er landete in einer riesigen Halle, in der es sehr tropfte. Von dieser Halle gingen fünf Wege ab. Dyako entschied sich für den mittleren.
Es stellte sich heraus, dass dies ein Sackgasse war und Dyako wählte den linken neben dem mittleren. Dyako bestritt diesen und nach einer Weile befanden sich in den Gängen viele Spinnen, die ihm alle folgten.
Dyako ahnte, dass es gefährlich werden könnte, aber er hatte nach wie vor keine Angst. Er ging weiter. Die Spinnen vermehrten sich, bis Dyako in einer weiteren Halle ankam.
Dort, direkt vor ihm, befand sich eine riesige Spinne. Sie musste etwas zehn Meter Länge haben. Plötzlich hörte Dyako eine bebende Stimme in seinem Kopf.
„Was du wollen hier in meine Höhle?“
Die Spinnen schienen nicht