Die Rache der Zarentochter. Tatana Fedorovna

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Die Rache der Zarentochter - Tatana Fedorovna

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sehr nahe und Granaten explodierten in einiger Entfernung. Schreie und Gebrüll gingen hin und her. Chaos machte sich breit.

      „Sergej, was ist los?“, riefen die nervösen Rotgardisten immer wieder frustriert in den Schlund der Dunkelheit. Sie ahnten, dass etwas nicht stimmte.

      „Ich glaube das einfach nicht! Geht denn heute alles schief?“ Jurowski war außer Rand und Band.

      Sie ließen einen weiteren Mann zum Nachsehen hinunter. Ich kroch eilig in die Richtung der Gefechte, kam aber nicht weit. Das Gewehrfeuer war zu heftig. In einer Mulde versteckte ich meinen geschundenen Körper unter Erde und Laub. Ich konnte gerade noch das entfernte Gespräch verfolgen.

      Der im Loch angekommene Mordscherge schrie entsetzt herauf.

      „Jemand hat Sergej erschlagen! Vielleicht lebt ein Bär hier unten!“

      Ängstliches Schweigen breitete sich aus.

      Den Männern war die Entwicklung nicht geheuer.

      „Mach schnell, bind einfach eine weitere Leiche fest und pass gut auf!“, befahl sein Anführer.

      Sie zogen wieder jemanden aus meiner Familie hoch.

      „Wo ist die Dritte?“, hörte ich die Männer verdutzt rufen.

      „Das ist Hexerei!“, rief einer. „Mir war schon die ganze Zeit komisch zumute.“

      Sie machten aus Angst vor Jurowski trotzdem weiter. Neue Geschosse pfiffen durch die Luft, ebenso explodierten weitere Granaten. Die Front brach auf, immer mehr Rotgardisten flohen.

      „Weg hier! Schnell, uns bleibt keine Zeit! Die anderen beiden müssen wir später holen!“

      Sie zogen ihren Mann aus der Grube heraus. Eilig fuhren sie davon. Ich war für den Moment entkommen, doch längst noch nicht in Sicherheit.

      Die Gefechte fanden in unmittelbarer Nähe statt. Soldaten huschten durch den Wald und das Gebüsch. Hatte ich es geschafft? Würde ich tatsächlich überleben? Wie sollte ich mich verhalten, wenn ich auf die Unsrigen traf? Was würden sie zu einer vollkommen nackten Person sagen?

      Vorerst musste ich abwarten und vor allem am Leben bleiben.

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