Die Mädchen meiner Schule (Band 2). Benny Bohlen

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Die Mädchen meiner Schule (Band 2) - Benny Bohlen

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Leonie schien eindeutig ihre Mutter zu sitzen. Die Ähnlichkeit der Frauen war verblüffend. Wenn nicht der Altersunterschied gewesen wären, hätte man sie für Geschwister halten können.

      Leonie schien sich für das Herbstfest nicht zu interessieren. Sie tippte ununterbrochen Nachrichten in ihr Handy, oder surfte im Internet. Okay, eine durchaus übliche Beschäftigung einer Achtzehnjährigen.

      Ganz anders dagegen die Mutter. Sie schien sich sehr stark für das Fest zu interessieren, hier insbesondere für meine Wenigkeit. Ich spürte ihre prüfenden und neugierigen Blicke, die mir ständig zu folgen schienen.

      Kurz trafen sich unsere Augen, und ich glaubte, ein verschwörerisches Zwinkern erkannt zu haben. Einer der Männer von einem Nachbartisch erhob sich, und forderte Mutter Eschenbach zum Tanzen auf. Jetzt senkte ich meine Lider, als ihr Blick erneut an mir haftete. Es war fast schon auffallend. Aber völlig beherrschen konnte ich mich nicht. Ich musste mit diskreten Seitenblicken die Frau weiter beobachten. Irgendetwas, ich hätte nicht sagen können was es war, zog mich zu ihr.

      Der Kerl, der mit ihr tanzte, war redlich bemüht, ein Gespräch in Gang zu bringen, aber Mutter Eschenbach zeigte deutlich, wie wenig ihr daran gelegen war. Sie schaute erneut zu mir. Diesmal hielt ich ihrem Blick stand, lächelte sogar zaghaft. Die Frau hatte mich erneut länger gemustert, als es die Situation erfordert. Ich fragte mich, was sie wohl gerade über mich dachte und wie sie mich in diesem Augenblick einstufte. Für sie war ich doch nur der Lehrer ihrer Tochter.

      Mama Eschenbach trug eine lange schwarze Hose und einen eng anliegenden Pullover, der die Qualität ihrer prallen Brüste deutlich zur Geltung brachte. Ich atmete einmal tief ein und wieder aus, als ich mir vorstellte, wie diese Brüste sich wohl anfühlen mochten. Die tanzende Eschenbach schaute mich erneut an. Es hatte fast den Anschein, als erriete sie meine Gedanken. Sie lächelte ein wenig verschmitzt.

      Ich lächelte zurück. Der Tänzer drehte Mama Eschenbach herum, so dass ich ihr Gesicht nicht mehr sehen konnte, aber ich grinste weiter, seltsam erregt und beglückt.

      Los, Junge, ran an den Speck, schrie George aus meiner Hose. Er wollte mal wieder in eine heiße Grotte eindringen. Ich musste ihn zurechtweisen, denn hier auf dem Herbstfest zu erigieren, war nicht passend.

      Die Stimmung wurde rasch gelöst und sogar turbulent. Der Direktor stürzte sich erneut in das Tanzgewühl und sorgte dafür, dass auch die anderen Lehrer aktiv werden mussten.

      Na gut. Ich durfte nicht auffallen. Also verließ ich meinen Standort und forderte Rita Rosenbusch, die Biologie und Chemielehrerin, zum Tanz auf.

      Rita war Mitte Dreißig und galt in der Schule als kühl und tüchtig. Sie lächelte gern und viel, aber ihr Lächeln blieb dabei geschäftsmäßig routiniert, es gehörte zu ihrer stets modischen, gepflegten Erscheinung.

      Ich hielt Rita für eine ehrgeizige Frau, die ihre Weiblichkeit den beruflichen Erfolgen geopfert hatte. Meine Kollegin war unverheiratet und manchmal vermutete ich sogar, sie wäre noch Jungfrau. Eigentlich hatte sie ein hübsches Gesicht, das sie jedoch hinter einer unmodernen Brille und einer langweiligen Frisur verbarg. Die Figur schien auch recht passabel zu sein, zumindest vermutete ich das, denn sie versteckte ihren Körper stets unter einer luftigen, weit geschnittenen Kleidung.

      Nein, Rita interessierte mich überhaupt nicht, aber während ich mit ihr tanzte, stellte ich plötzlich fest, dass etwas von ihrer reserviert-ablehnenden Haltung abzubröckeln begann. Sie tanzte anschmiegsam, elegant und körperbetont. Mist. Ich wollte wirklich nicht herausfinden, ob die langweilige Kollegin mehr Temperament besaß, als alle vermuteten.

      Ich löste die Tanzhaltung von ihr, sehr, sehr behutsam, um mein Manöver nicht peinlich wirken lassen.

      „Die Musik ist fabelhaft, nicht wahr“, meinte ich, um überhaupt etwas zu sagen.

      „Es war mein Vorschlag“, erwiderte Rita Rosenbusch. „Sie tanzen gut, Herr Bohlen.“

      „Danke. Sie machen mich verlegen. Wenn ich Ihnen das Kompliment zurückgebe, klingt das wie eine billige Retourkutsche, aber es macht tatsächlich Spaß, mit Ihnen zu tanzen.“

      „Tanzen Sie viel?“

      „Nein. Es fehlt an Gelegenheiten.“

      Ich blickte meine Kollegin an und bemerkte zum ersten Mal, dass sie sehr hübsche, blaugraue Augen hatte, die sie immer hinter dieser unmodernen Brille versteckte. Bislang waren mir diese Augen nur höflich, kühl oder kritisch erschienen, jetzt entdeckte ich, dass sie auch groß, leuchtend und sehr weiblich sein konnten.

      Rita Rosenbusch hatte hellbraunes, mittellanges Haar, das in einem Pagenschnitt frisiert war. Warum trugen so viele Frauen heute einen Pagenschnitt? Ziemlich langweilig. Wenn die Frau sich etwas bemühen würde, vielleicht eine neue Frisur und etwas Make-up, wäre sie durchaus als hübsch zu bezeichnen.

      „Eigentlich wollte ich Sie um etwas bitten“, meinte Rita, „aber ich weiß nicht recht, wie ich es sagen soll.“

      Ich lächelte erstaunt. „Worum geht es denn?“

      „Um die Klassenfahrt nach Prag.“

      „Was ist mit dieser?“

      „Sie werden doch die Fahrt planen und auch als Aufsichtsperson begleiten, richtig?“

      „Ja.“

      „Ich würde sehr gerne als weitere Aufsichtsperson mitfahren. Prag ist eine Stadt, die ich schon immer kennenlernen wollte. Könnten Sie beim Direktor ein gutes Wort für mich einlegen?“

      Für wenige Sekunden dachte ich nach. Es hatte seinen Reiz. Die Frau war charmant und unterhaltsam. Eine angenehme Begleiterin.

      „Natürlich. Ich werde mit dem Direktor reden.“

      Der Tanz war beendet. Ich brachte sie zurück an ihren Tisch und ging zu einem der Bartresen, die an einer Schmalseite des Zeltes aufgebaut waren.

      „Ein Bier, bitte“, bestellte ich.

      Noch immer dachte ich über Rita Rosenbusch nach. Verbarg sich hinter ihrem Wunsch, an der Klassenfahrt teilnehmen zu dürfen, eine eindeutige Offerte? Ich wusste nicht, ob ich darüber beglückt oder bestürzt sein sollte. Vielleicht schätzte ich sie auch falsch ein, und sie interessierte sich wirklich nur für Prag. Aber ich hatte eine Ahnung, dass mehr hinter Ritas Bitte steckte.

      Ich nahm das Bier und ging hinaus auf die Terrasse, um etwas frische Luft zu schnappen.

      „Haben Sie Feuer?“, fragte kurz darauf jemand neben mir.

      Mein Kopf zuckte herum. Mama Eschenbach!

      Sie lächelte mich an und hielt eine Zigarette zwischen ihren schlanken Fingern.

      „Tut mir leid, Frau Eschenbach. Ich rauche nicht.“

      „Richtig. Sie sind ja Sportlehrer, also immer auf der Jagd nach völliger Gesundheit.“

      Ich fand, dass die Frau eine sehr angenehme, rauchige Stimme hatte und ein gutes, faszinierendes Parfüm verwendete. Aus der Nähe wirkte die reife Frau recht anziehend. Ich sah, wie sich beim Atmen ihre stolzen Brüste hoben und senkten. Der Pullover war relativ dünn und ließ die lockenden Brustwarzen hervortreten.

      „Das

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