Der verliebte Lehrer (Teil 1). Caroline Milf
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Henri bedankte sich. Resi Obermayr ging nach unten. Sie freute sich, dass ihm offensichtlich alles gut gefiel. Dieser nette junge Mann war ihr als Mitbewohner sehr willkommen.
Henri holte seine Koffer und richtete sich häuslich ein. Dann nahm er ein Duschbad und zog sich im Schlafzimmer frisch an. Er hatte zwar zwei Anzüge in den Schrank gehängt, aber er nahm sich eine Jeans und ein hellblaues Hemd. In dieser Kleidung fühlte er sich am wohlsten. Bisher war er auch in Jeans zum Unterricht gegangen, dies war in München so üblich.
Er sah sich in seinem Schlafzimmer um. Auch hier lag ein bunter Teppich auf dem hellen Holzfußboden. Ein breites Bett nahm die eine Wand ein, gegenüber stand eine zierliche Kommode aus Kirschholz mit einem hübschen Spiegelaufsatz. Ein dazu passendes Nachtkästchen stand neben dem Bett mit einer Lampe, deren Schirm aus hellgelbem Leinen bestand, passend zu den Vorhängen am Fenster.
Henri warf einen Blick hinaus. Es wurde Abend. Die Sonne war untergegangen, aber er hatte gerade jetzt noch Lust auf einen kleinen Spaziergang. Er lief die Treppe hinunter und ging mit elastischen Schritten durch den Hausflur und über den Steinplattenweg zur Straße. Er wollte noch einmal den Rathausplatz und die umliegenden engen Straßen sehen.
Als er nach einer Stunde zurückkam, telefonierte er mit seinem Handy kurz mit dem Schuldirektor. Beide vereinbarten für den nächsten Tag ein Treffen in der Schule, ein erstes Kennenlernen.
Resi Obermayr kam aus der Küche.
„Ich habe eine Kleinigkeit gekocht, nichts Besonderes, aber ich würde mich freuen, wenn Sie mir Gesellschaft leisten.“
Henri hörte, wie sein Magen knurrte. „Ja, danke, sehr freundlich von Ihnen.“
Nach dem Abendessen saßen sie im Wohnzimmer vor einer Flasche Rotwein und unterhielten sich angeregt. Die Stimmung und Atmosphäre wurde von Glas zu Glas lockerer.
„Sie wollten mir erzählen, was in München geschehen ist“, sagte sie, nachdem sie die zweite Flasche Wein geöffnet hatte.
„Wollen Sie das wirklich hören?“
„Natürlich, sehr gerne. Es wird Ihnen guttun, wenn Sie sich alles von der Seele reden. Nur so ist ein Neuanfang möglich und ich bin eine gute Zuhörerin.“
„Es ist so viel geschehen...“
„Beginnen Sie einfach, es wird Ihrer Seele sehr guttun.“
Henri nickte nachdenklich mit dem Kopf. Dann begann er in einem ruhigen Ton zu erzählen:
„Die Schlangengrube in der Berufsschule München-Pasing...“
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