Sex in der Mädchen WG. Amelie Oral

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Sex in der Mädchen WG - Amelie Oral

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sie tiefer und tiefer in die Stelle hineinzudrücken, dass sie höher und höher reichte, bis sie verschlungen würde, wenn das möglich wäre, um alles von ihr in mir zu haben.

      Ich fühlte, wie ich in einer Serie von Vibrationen ausgelaugt wurde, hörte wie aus der Ferne Amelies ungleichmäßiges Keuchen, als sie das aufsaugte, was ich abgab.

      Ich muss eimerweise gekommen sein!

      Ihre Zunge bewegte sich schneller und schneller, kam zu einem Höhepunkt und beruhigte sich dann, bis sie nur noch ein paar langsame Querstriche mit der Zunge machte und mich bis zum Ufer der Erleichterung brachte.

      Meine Hände fielen von ihrem Nacken, und sie kam langsam hoch und setzte sich, ihr Gesicht überschüttet von jener Röte der Sexualität, die ich bei einem Mann noch nie gesehen hatte, nicht so jedenfalls. Sie schien intensiver zu werden statt abzuschwächen.

      „Das war sehr gut“, sagte sie. „Zum ersten Mal hast du heiß und heftig reagiert. Hat es dir Spaß gemacht?“

      „Ja, es hat Spaß gemacht.“

      „Gut“, sagte meine Mitbewohnerin, Entwurf-Assistentin in einem der exklusivsten Kaufhäuser der Welt war eine richtige Mode-Macherin, ein Mädchen, das mehr Verabredungen in einer Woche hatte als ich in einem Monat. Ein Mädchen, von dem einer der Männer, die ich kenne, einmal gesagt hat, sie wäre das Provozierenste, was er je in seinem Leben gesehen hätte. Selbst wenn sie sitzt, wirkt sie ordinär.

      „Das ist gut. Jetzt zeige ich dir, wie du mich fertig machst. Weil ich dich mag. Jetzt hast du mich heiß gemacht. Das ist der Geschmack deines Saftes.“

      2

      Also: In einem lesbischen Verhältnis erreicht man den Höhepunkt, wenn der Mund oder die Hände des Partners in einem drin sind. Man kann es auch mit dem Druck der Schenkel gegeneinander machen, wenn man sehr heiß oder sehr erfahren ist, aber meistens dauert das zu lange, der weibliche Körper ist nicht zum aktiven Stoßen oder Durchdringen geschaffen.

      Amelie zeigte mir, wie die richtigen Ersatzstücke angelegt werden.

      Das klingt kühl, sogar klinisch, aber ich versichere, dass in der Praxis nichts kühl bleibt.

      Ich trieb sie, kaum dreißig Sekunden, nachdem meine Lippen sie zum ersten Mal berührt hatten, zu einem verzweifelten, kreischenden Höhepunkt.

      Ich fühlte, wie sie sich in mich ergoss, hörte fern ihre Schreie und Seufzer, die sich mit meinem pfeifenden Atem vermischten. Ihre Schenkel umklammerten mich zitternd, wild, hielten mich in einer engeren Umklammerung, als je ein Mann es geschafft hatte.

      Es war, als ob in dem Moment, in dem sie kam, all ihre Geheimnisse und all ihre Nöte in mich hineinflossen und als ob ich alles von ihr wüsste, jedenfalls erheblich mehr, als ich je von einem Menschen zu wissen dachte, und die Geheimnisse lagen offen: sie waren da in meinem Mund, zwischen meinen Lippen, bewegten sich auf meine Mitte zu. Es war exquisit, besser als alles, was die Filme über lesbische Liebe je gezeigt haben, wo sie entweder Sünde oder meistens deprimierend oder beides ist.

      Und als es fertig war, als wir beide genug gewälzt und getobt und uns umarmt hatten, da war es Amelie, nicht ich, die das Licht ausschaltete, und dann lagen wir da im Dunkeln, Körper an Körper. Mein eigener Herzschlag endlich tief und gleichmäßig; und mich drängte es, irgendwas zu sagen, etwas, was das alles vervollständigen und zur gleichen Zeit ausdehnen könnte, aber ich war nicht in der Lage dazu. Es gab keine Worte. So lag ich halb dämmernd da und hörte überrascht an Amelies Atemzügen, dass sie einzuschlafen begann.

      „Amelie?“, fragte ich schließlich, „fühlst du dich gut?“

      Sie murmelte etwas und drückte sich dichter an mich, und mir fiel nichts mehr ein.

      „Ruhig“, sagte sie, und dann wieder: „Ruhig“, und so lag ich in meinem Schwebezustand da, und ich fühlte die Umrisse ihres Körpers, die seltsame Spannkraft ihrer Brüste, die meinen Bauch berührten, und ich lauschte den verwirrenden Geräuschen, die von der Straße durchs Fenster drangen.

      Es war erst acht Uhr abends.

      Aber was meine Gefühle anbetraf, verwirrende Einsamkeit und furchtvolle Erfüllung, hätte es auch der Beginn der Dämmerung sein können. Ich war so unschuldig gewesen. Ich hatte nichts gewusst. Sex war etwas, was man mit Männern machte und dann mit seinen Freundinnen besprach, aber damit erschöpfte es sich auch schon.

      Ich dachte also an nichts und an alles in diesen Augenblicken; wie ich heute, am letzten Tag auf meiner Stelle, nach Hause gekommen war, entsetzt und deprimiert, weil davon gesprochen worden war, dass nicht nur diese Firma, sondern die ganze Industrie rauen Zeiten entgegensah.

      Entsetzt war ich, weil ich vor drei Wochen gekündigt worden war und Zeit gehabt hätte, mich darauf vorzubereiten und der neuen Situation anzupassen, und doch hatte mir das uferlose Ausmisten meines Schreibtisches in den letzten Stunden zum ersten Mal gezeigt, dass es tatsächlich am Ende war.

      Ich dachte daran, wie ich von der Arbeit gekommen, wie eine Fremde durch die Straßen gelaufen war und die Leute mit einer Mischung von Verblüffung und Hass angesehen hatte, weil sie Jobs hatten und ich jetzt nicht mehr.

      Ich erinnerte mich daran, wie ich in unser braunes Backsteinhaus gekommen und die drei Treppen hinaufgelaufen war, die Wohnung leer vorgefunden hatte. So saßen die arbeitslosen Menschen den ganzen Tag in ihren Wohnungen und machten eine Liste mit den Dingen, die sie bis zum Abend tun wollten, damit sie dann, wenn alle anderen von der Arbeit kamen, sagen konnten, dass auch sie den Tag über beschäftigt gewesen waren.

      Ich dachte an dieses und jenes; ich dachte daran, wie es gewesen war, als Amelie eine halbe Stunde später gekommen war und mich über den Tisch gelehnt vorgefunden hatte. Ich hatte Tee geschlürft mit der sturen Hartnäckigkeit einer alten Frau, die den Winter selbst mit ihrer Tasse heißen Tees zurückzuhalten versuchte.

      Amelie hatte mich gefragt, was denn wäre, aber ich war nicht in der Lage gewesen, es ihr zu sagen, nur dass meine Stelle zum Teufel und jetzt für mich in der Stadt kein Platz mehr wäre.

      Sie hatte mich nicht verstanden. Sie wusste, was im Büro passiert war, und hatte mir gesagt, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauchte, dass ich schon einen anderen Job finden würde. In der Zwischenzeit könnte sie die Miete allein aufbringen, wenn es sein musste, und deshalb gab es nichts, was mich beunruhigen sollte.

      Sie konnte auch nicht verstehen, dass ich mich einsam fühlte, denn wir beide hatten viele Verabredungen, so viel wir wollten; das waren Männer, die wir von der Universität kannten, und Kerle, die wir vom Arbeitsplatz kannten, und in der Küche hing eine lange Liste von Namen, die man alle anrufen konnte.

      Wir waren nicht einsam. Einsamkeit hatte bei uns keine Chance. Nein, wirklich nicht: wir waren junge Mädchen in der großen Stadt und lebten das geschäftige, aufregende Gesellschaftsleben, mit dem sich alle Magazine und Filme beschäftigten. Wir sahen gut aus, hatten Geschmack, interessante Jobs und viel unkomplizierten Sex noch dazu. Und die Pille für unsere Ruhe. Uns konnte nichts passieren, erst recht kein Zweifel an unserem Daseinszweck.

      Und doch saß ich weinend am Tisch, zum Teil weinte ich auch, weil ich nicht in der Lage war, Amelie die Bedeutung des Geschehenen zu sagen.

      Aus vielen Gründen konnte ich ihr die Bedeutung des Geschehenen nicht sagen: nur einiges hatte etwas mit Scham oder mit der Tatsache zu tun, dass ich die Miete nicht bezahlen konnte, was

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