Leidenschaftlich verführt. Velvett D. Black

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Leidenschaftlich verführt - Velvett D. Black Leidenschaftlich

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Spitze, sollte einen nicht so aus dem Konzept bringen, doch das tut sie. Es sieht verboten scharf aus, erotisch, so als ginge ein eigenes Feuer von dem Set aus. Bevor ich mich besinnen kann, nicke ich.

      Komm schon, Elisa, wahrscheinlich kostet dich das wieder ein halbes Monatsgehalt, wenn du dich nicht bald besinnst, also reiß dich zusammen!

      »Es ist wunderschön«, setze ich an, »Aber ich bin eigentlich nur hier, um ein einziges Höschen passend zum silbergrauen BH aus ihrer aktuellen Kollektion zu erwerben.«

      Miljana taucht unvermittelt neben der Blonden auf, eine weitere Schachtel unter dem Arm und zwinkert schon wieder.

      »Das ist bereits erledigt. Ihr Mann hat diese Bestellung bereits im Voraus aufgegeben, dies sind nun die Stücke, unter denen Sie ansonsten wählen sollen. Er wünscht …«

      Ich unterbreche sie. »Danke, das ist sehr freundlich, aber ich möchte wirklich …« Miljanas Lächeln lässt mich verstummen. Sie hat es nicht nötig, mich im Satz zu unterbrechen. Diese Fähigkeit würde ich mir nur zu gerne aneignen.

      »Machen Sie sich keine Sorgen, seien Sie ganz ungeniert. Er hat eine stattliche Summe hinterlegt, für die ich mit oder ohne Ihre Zustimmung, Wäsche für Sie zusammenstellen soll. Sie treffen nur noch die Endauswahl. Er hat damit gedroht, Ihnen den gesamten Umfang der neuen Kollektion zur Verfügung stellen zu lassen, wenn Sie sich nicht entscheiden möchten.«

      Ich schlucke. Die Hitze, die in meine Wangen steigt, hat rein gar nichts mit Verlegenheit zu tun. Dieser Arrogante, dreckige Mistkerl. Glaubt er, ich kann meine Rechnungen nicht alleine begleichen oder was?

      »Und wenn ich diese Geste ablehne?«, frage ich, Miljana blinzelt.

      »Ich vermute, das ist nicht vorgesehen.«

      Natürlich. In Adrian Welt ist nie etwas vorgesehen, was nicht nach seinem Willen läuft. Das betrifft nun wohl auch mich, ob ich will oder nicht. Gerade beschließe ich, mich seufzend geschlagen zu geben, da meldet sich der Kampfgeist zurück, der dafür gesorgt hat, dass ich damals irgendwie mein Studium durchgezogen habe. Ob die Jungs nun versucht haben mir klar zu machen, dass Mädchen an den renommierten Wirtschaftsunis sowieso nur die Deko für die Hörsäle sind. An den meisten Tagen wäre ich am Liebsten wieder in mein altes Leben zurückgegangen. Selbst mit der Aussicht einen mittelklassigen, unspannenden Beruf zu lernen, eineinhalb Kinder von einem Trottel zu bekommen und den Rest meines Lebens in einem winzigen, staubigen Einfamilienhaus zu verbringen. Als einziger Inhalt meiner armseligen Existenz bliebe mir dann nur ein weißer Labrador namens Goldie. In jedem meiner zahllosen Tiefs hat mich mein Kampfgeist wieder gefangen und zurück auf die Spur gebracht. Diesmal wird er mir wieder gute Dienste leisten müssen.

      »Entschuldigen Sie mich einen Moment«, sage ich zu Miljana und ziehe mein Handy aus der Tasche. Mein Blick fällt auf das blickende Symbol, das mir den Eingang von Nachrichten anzeigt, doch ich klicke sie weg und konzentriere mich darauf, wild in meinem Telefonbuch herumzusuchen.

      Ich stocke und mir fällt ein, dass ich seine Nummer gar nicht habe. Verdammter Mist. Mit einem breiten Lächeln wende ich mich Miljana zu.

      »Haben Sie sich zufällig die Telefonnummer von Mister Gates notiert? Ich muss mit ihm noch einmal über … die Höhe des Budgets sprechen, wenn Sie verstehen …« Ich werfe ihr einen vielsagenden Blick zu, um sie glauben zu lassen, sie könnte damit noch etwas mehr Provision verdienen.

      Ein breites Lächeln überzieht ihr Gesicht. Sie nickt und schwirrt davon, hoffentlich um das Telefon zu holen, denn sie scheint wirklich angebissen zu haben. Gut, dass Verkäuferinnen immer so leicht zu locken sind, wenn sie glauben, für sie seien noch ein paar Pfund mehr zu holen.

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