Pfarre und Schule. Zweiter Band.. Gerstäcker Friedrich
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»Ist es möglich?« rief Sophie erstaunt und überrascht.
»Ja – es ist allerdings eine wunderliche Geschichte,« bestätigte der Vater, »aber nichtsdestoweniger wahr und mir um so fataler, da der General-Superintendent weiß, auf welch' vertrautem Fuße ich mit dem hiesigen Gutsherrn und Gerichtshalter stehe, und – welchen Einfluß ich bis jetzt auf ihn ausgeübt. Ich habe den Oberpostdirector aber in meinem ganzen Leben noch nicht so starrköpfig und eigensinnig gefunden, wie gerade in diesem Falle; allen meinen vernünftigen Vorstellungen leiht er ein taubes Ohr und ich komme in der That in die äußerste Verlegenheit, wenn er den jungen Menschen wirklich den Gerichten überliefert und einer Strafe preisgiebt, die er sicherlich verdient hat, deren selbst nur theilweise Ursache ich aber doch unter keiner Bedingung sein möchte – ich wollte lieber den König als den General-Superintendenten zum Feinde haben.«
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