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Martin Luther - Martin Luther Die Mystiker-Reihe

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substantia; das heißt: Wir werden eine neue Kreatur, die kainé ktísis, das heißt die neue Schöpfung, auf die bereits Paulus (2 Kor 5,17) aufmerksam macht. Glauben heißt daher für Luther: Christus anziehen, eins mit ihm werden und alles mit ihm gemeinsam haben. Einmal gebraucht er die Vokabel conglutinatio (Zusammenleimung), die die Verbundenheit des Sünders mit seinem Erlöser in möglichst sinnenhafter Weise ausdrücken soll. Dies in Anspielung auf die unio mystica, die hier freilich keine mystische, das menschliche Ich auslöschende Verschmelzung meint, sondern communio und ein personales Zusammenkommen des Gottlosen mit seinem Gott, der ihn aus der Verlorenheit herausreißt. Entscheidend ist aber auch für ihn der Erfahrungscharakter (experimentaliter), gilt es doch, mit Christus Gleichförmigkeit (conformitas) zu erlangen.

      Verweisen lässt sich schließlich auf Luthers Mystik-Definition, die schon anklang, wenn er den Satz prägte: „Die mystische Theologie ist eine auf Erfahrung, nicht auf Lehre bezogene Weisheit [sapientia experimentalis et non doctrinalis].“

      1Klaus Ebert (Hrsg.), Protestantische Mystik. Eine Textsammlung, Weinheim 1996. – Gerhard Wehr, Mystik im Protestantismus. Von Luther bis zur Gegenwart, München 2000.

      2Adolf von Harnack, Lehrbuch der Dogmengeschichte (1886 ff.), Bd. III, Tübingen 1910, 434.

      3AaO., 436.

      4Gerhard Wehr, „Nirgends, Geliebte, wird Welt sein als innen“. Mystik im 20. Jahrhundert, Gütersloh 2011, 123 – 164.

      5Paul Althaus, Die Christliche Wahrheit, Bd. I, Gütersloh 1947, 162.

      6AaO., 169.

      7Gerhard Wehr, Christliche Mystiker. Von Paulus und Johannes bis Simone Weil und Dag Hammarskjöld, Regensburg 2008.

      8Karl Rahner, Frömmigkeit heute und morgen, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 7, Einsiedeln 1966, 22.

      9Vgl. die entscheidenden Daten seines Lebens und der Reformationgeschichte auf der Zeittafel.

      10Hans Norbert Janowski (Hrsg.), Geert Grote, Thomas von Kempen und die Devotio moderna, Olten/Freiburg 1978.

      11Gerrit Grote, Die Nachfolge Christi oder das Buch vom inneren Trost, Olten 1947, 17.

      12Einschränkend wird anzumerken sein, dass es die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes war, auf die Luther im paulinischen Römerbrief die entscheidende Antwort erhielt.

      13Der Franckforter – Theologia Deutsch. Kritische Textausgabe von Wolfgang von Hinten, München 1982. – Gerhard Wehr (Hrsg.), Theologia Deutsch. Eine Grundschrift der deutschen Mystik, Andechs 1989.

      14Der Frankfurter, Eine Deutsche Theologie. Übertragen und eingeleitet von Joseph Bernhart, München 1946, 120.

      15Martin Brecht, Martin Luther. Sein Weg zur Reformation 1483 – 1521, Stuttgart 1981; 1990. – Ivar Asheim (Hrsg.), Kirche, Mystik, Heiligung und das Natürliche bei Luther. Vorträge des Dritten Internationalen Kongresses für Lutherforschung, Göttingen 1967. – Berndt Hamm/Volker Leppin (Hrsg.), Gottes Nähe unmittelbar erfahren. Mystik im Mittelalter und bei Martin Luther, Tübingen 2007.

      16Josef Sudbrack, Trunken vom Hell-Lichten Dunkel des Absoluten. Dionysios der Areopagite und die Poesie der Gotteserfahrung, Freiburg 2001. – Beate Regina Suchla, Dionysius Areopagita. Leben, Werk, Wirkung, Freiburg 2009.

      17Bonaventura, Itinerarium mentis in Deum – Pilgerbuch der Seele zu Gott, München 1961.

      

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