Mami Bestseller 10 – Familienroman. Corinna Volkner

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Mami Bestseller 10 – Familienroman - Corinna Volkner Mami Bestseller

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tiefer Atemzug, und zwei Tränen rollen über Rosalies Wangen.

      »Ist ja gut, Kleines«, sagt die Ärztin und legt einen Arm um die Schultern der jüngeren Schwester. »Wir schaffen das schon mit den Kindern. Sorge dich nicht.«

      Da schüttelt Rosalie heftig den Kopf. »Das tue ich auch nicht, Priska. Sorgen mache ich mir nicht. Ich bekomme mein Baby schon groß. Habe mir schon was einfallen lassen.«

      Verwundert fragt Priska: »Was denn, um Himmels willen?«

      Zwei Sekunden Stille, in der Rosalie den Blick auf die Kinder hinter der Glaswand gerichtet hält, dann sagt sie mit ungewohnt fester Stimme: »Als Erstes gebe ich mein Studium auf und ziehe zu Mama, wo ich auch mein Kind aufziehen werde.«

      Jetzt ist Priska doch sehr betroffen. »Dein Kind? Aber Rosalie, du scheinst dich da in etwas hineinzusteigern …«

      Brüsk wendet die jüngere sich zu ihr um. »Dorothea hat jeder von uns eines ihrer Kinder anvertraut und gewollt, dass es eine echte Mutter bekommt. Genau so sehe ich es, und darum ist eines der Babys dort mein Kind. Verstehst du denn nicht, Priska, worauf es ankommt?«

      Natürlich versteht die Ärztin, deren Aufgabe es auch ist, in den Seelen der Menschen zu lesen. Dennoch …

      »Du bist noch sehr jung, Rosalie«, sagt sie ernst und wendet sich wieder den Kindern zu. »Wenn ich recht verstehe, willst du eines der Babys aufziehen und allen Leuten klarmachen, dass du die Mutter bist. Eine junge Mami ohne Trauschein. Du hoffst, dass mit den Jahren Gras über den Tod deiner Schwester wächst, dass in Vergessenheit gerät, wer die echte Mutter deines Kindes ist. Als ob das je möglich sei. Die Behörden wissen immer Bescheid, und im Geburtsschein deines Pflegekindes wird als Mutter immer der Name deiner Schwester zu lesen sein. Das darfst du nie vergessen.«

      Bei ihren letzten Worten sieht Priska mit beschwörendem Ernst in das Gesicht der jüngeren Schwester.

      Doch trotzig hebt Rosalie den Kopf und gibt zurück: »Den Geburtsschein werde ich gut zu verbergen wissen, und was die Behörden in ihren Papieren stehen haben, das ist mir egal. Ich weiß natürlich, dass man mir keines der Kinder anvertrauen wird. Das geht alles von dir aus. Du hast dich bereitgefunden, dem Vormundschaftsamt das Sorgerecht anzumelden. Du und Mutter, ihr seid die offiziellen Personen, mit denen sich diese Leute über das Schicksal der drei Waisen den Kopf zerbrechen. Als ob mich dies alles interessierte.«

      Fast hochmütig blickt sie an Priska vorbei auf die Kinder, von denen eines nun lauthals zu schreien beginnt. »Sieh nur, Große, diesen kleinen Schreihals hat mir seine sterbende Mutter ans Herz gelegt. Das allein ist für mich wichtig. Ich würde mein Leben für dieses Kind hergeben. Ich habe es jetzt schon sehr lieb. Darum will ich, dass es immer denkt, ich sei seine wirkliche Mutter. Du weißt doch genau …«, nun fährt sie zornig zu der jungen Ärztin herum, »wie wichtig es für ein Kind ist, eine Mutter zu haben. Keine Pflegemutter, keine Fürsorgerin, sondern etwas, womit sich ein Kind identifizieren kann. Immer hast du uns von den mutterlosen kranken Kindern vorgestöhnt, die das städtische Waisenhaus dir auf die Station legt. Die zwar körperlich heilen, deren Seelen jedoch viel kränker seien, als es den Anschein hat.«

      »Wie wahr!« Priska nickt, weil ihr ein dicker Kloß im Hals steckt. Sie sieht Rosalie an und erkennt, dass ihre kleine Schwester endlich erwachsen geworden ist.

      »Wir werden es richtig machen, Rosalie«, sagte sie und lächelt zum ersten Mal seit Tagen wieder wie von einer schweren Last befreit. »Den süßen Schreihals möchtest du also haben?«

      Rosalie nickt mit leuchtenden Augen und gibt der Säuglingspflegerin hinter der Glaswand ein Zeichen.

      Diese blickt auf das Bändchen am Handgelenk des Babys und tritt dann an die Glastür. »Es ist das Mädchen. Wie soll es heißen? Wissen Sie das schon? Dann schreibe ich den Namen dazu.«

      Rosalie überlegt nur einen Augenblick, dann sagt sie: »Schreiben Sie Dorle. So werde ich es rufen. Mein kleines Dorle. Das ist die Abkürzung von Dorothea.«

      *

      In den nun folgenden Jahren sollte sich zeigen, dass ausgerechnet die jüngste der Schwestern, nämlich Rosalie, am besten mir ihrer unverhofften Mutterrolle zurechtkam.

      Aus zwei Gründen:

      Zum ersten stellte sich Rosalie ja sofort kompromisslos auf das Kind ein. Damals knapp zwanzig Jahre alt, sensibel und allem Hilflosen sowieso zugeneigt, gewann das süße, kleine Mädchen ganz spontan ihr Herz.

      Sie gab also ihr Kunststudium ohne großes Bedauern auf, nahm stattdessen eine freiberufliche Tätigkeit in jener Tapetenfirma an, die es ihr erlaubte, tagsüber zu Hause zu sein.

      So zieht Rosalie wieder zurück zu ihrer Mutter, die darüber natürlich sehr froh ist.

      Doch auch aus einem anderen Grunde gestaltet sich Rosalies Leben mit ihrem Kind eigentlich sehr heiter. Ihr Herz hat sich ja noch keinem Manne zugeneigt, ihr bleibt daher erspart, was Priska mit dem Oberarzt Dr. Krüger widerfahren ist.

      Allerdings weiß niemand etwas Genaues. Priska selber spricht nicht darüber. Nur einmal, wenige Tage nachdem die drei Kinder von der jungen Ärztin zu Anna Bona ins Haus gebracht wurden, meinte sie auf eine schüchterne Anfrage ihrer Mutter, was denn der Oberarzt zu dem Kind sage, es gehe ihn nichts an.

      Im Falle einer Heirat aber doch, gibt Frau Bona daraufhin zurück.

      Es wird keine Heirat geben, war Priskas knappe Antwort. Anna Bona braucht einige Tage, um den Mut zu finden, ihre Älteste erneut daraufhin anzusprechen.

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