Die Nacht der Tigerin | Erotischer Roman. Stella Harris

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Die Nacht der Tigerin | Erotischer Roman - Stella Harris Erotik Fantasy Romane

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sie am Pool auf dem Dach des Hotels oder sie lässt sich von einem Fahrer des Hotels durch die Stadt fahren. Die ewigen und zähen Staus auf den dreckigen und staubigen Straßen trüben jedoch das Vergnügen und bald hat sie keine Lust mehr, sich stinkende Häfen und Kanäle mit den »Kampongs« an den Ufern anzusehen, in denen die meisten Eingeborenen leben.

      Inzwischen hat sie sich mit einigen der Frauen von Maltes Partnern angefreundet, aber denen fällt als annehmbare Beschäftigung ebenfalls nur ein Nachmittag am Swimmingpool des Hotels mit bunten Cocktails und Gesprächen über ihre Ehemänner oder Lover ein, wenn nicht spontan ein kurzer Flug zum Shopping nach Singapur unternommen wird.

      Deshalb wartet sie sehnsüchtig auf die Abende und darauf, dass Malte sie zu einem der Essen oder Partys abholt. Amara genießt diese Abende, sie sind der Höhepunkt des Tages und sie mag es, wenn die Männer sie begehrend ansehen und offen versuchen, mit ihr zu flirten. Das heizt sie an, aber sie ist zufrieden, wenn Malte ihr anschließend in ihrer Hotelsuite die Kleider vom Leib reißt und sich mit ihr auf dem Bett wälzt. Die Herzen der asiatischen Männer erobert sie auf diese Weise natürlich nicht, dafür sind die kulturellen Unterschiede zu groß. Aber sie sieht die Begierde in ihren Augen und den Wunsch nach einer Liebesnacht mit ihr, und das stärkt ihr weibliches Selbstbewusstsein.

      Blonde Frauen, besonders wenn sie attraktiv und sexy aussehen, sind hier sehr beliebt und Amara hat versteckt bereits einige eindeutige Angebote bekommen – Maltes Verhandlungspartner sind keine armen Männer und sind es gewohnt, sich zu kaufen, was ihnen gefällt.

      Im Laufe der Wochen wird Malte beruflich mehr und mehr eingespannt. Die Tage werden immer anstrengender und abends fehlt ihm immer oft die Kraft oder die Lust, Amara so ausdauernd und befriedigend zu verwöhnen, wie sie das gern hätte.

      Und wie schon früher, wird der Sex zunehmend zur Pflicht und damit seltener und lustloser. Amara fühlt sich nutzlos und überflüssig, so wie sie es in Hamburg war, und sie überlegt ernsthaft, sich einen Liebhaber zu nehmen.

       Kapitel 5 - Andi Sutanto

      Eines Abends wird ihr nach einem Essen in einem beliebten Restaurant in der Jalan Thamrin kaum verhohlen eine Rolle mit einigen Tausend-Dollar-Scheinen in die Hand gedrückt. Malte ist schon vorgegangen, um die Rechnung an der Kasse zu bezahlen, und während sie sich von Andi Sutanto, einem seiner Kunden, verabschiedet, drückt der ihr das Geldbündel in die Hand.

      »Was soll ich damit?«, fragt sie zwar nicht ganz ahnungslos, aber doch überrascht, als er ihr das Geld fast offen entgegenstreckt, als würde es nichts bedeuten. Als würde er ihr seine Visitenkarte oder einen Zettel mit seiner Telefonnummer überreichen.

      »Für Sie, Madam. Es war ein tolles Essen, Sie waren eine gute Gastgeberin und Sie sind eine besonders schöne Frau. Schönheit muss gepflegt werden und hat ihren Preis. Wir Männer wollen uns doch an attraktiven Frauen erfreuen.«

      Amara überlegt. Meint er Sex für Geld? Ist das ein Wink des Schicksals? Sie wollte doch einen Liebhaber oder hat sich das zumindest überlegt. Was spielt es da noch für eine Rolle, wenn sie das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet.

      Sie ahnt oder befürchtet, dass Malte, wie so oft in den letzten Wochen, anschließend in ihrer Suite wieder wie tot ins Bett fallen wird. Den ganzen Abend war sie mit interessanten, einflussreichen Männern zusammen und es macht ihr keinen Spaß, neben einem schnarchenden Malte zu liegen und die eigenen Finger zwischen ihre feuchten Schamlippen stecken zu müssen, um die Spannung in ihrem Unterleib zu lösen.

      Sie schaut Andi Sutanto an. Er ist einer der wichtigsten Partner ihres Mannes und es scheint, dass er bald eine große Anlage aus Deutschland ordern will. Ein Multi-Millionen-Dollar-Deal.

      Andi sieht nicht schlecht aus, er scheint reich und mächtig zu sein. Zumindest ist er ein interessanter Mann und geht entschlossen und mit hohem Einsatz auf sein Ziel los.

      »Aber mein Mann ...«, antwortet sie mutig, wissend, dass sie damit bereits eine Entscheidung getroffen hat.

      Andi Sutanto grinst überlegen: »Keine Sorge! Malte hat heute Abend noch dringende Termine, dafür sorge ich. Und er wird es nicht bereuen. Mein Manager wird einen wichtigen Vertrag mit ihm besprechen – und unterschreiben. Ihr Mann wird eine ordentliche Provision bekommen, vermute ich.«

      Amara nickt vage. Wenn es denn auch Malte nützt! Ihr Gewissen wird etwas leichter – nein, sie freut sich auf das Abenteuer.

      »Gut, ab zehn Uhr. Ich warte in unserem Hotel ...«

      »Ich weiß, Grand Hyatt, Suite 1523.«

      ***

      Kaum ist Andi Sutanto auf dem Parkplatz verschwunden, hält Amara erschrocken inne. Was hat sie da gerade vereinbart? Sie will mit einem fremden Mann ins Bett und sie freut sich sogar darauf! Das wäre das erste Mal in ihrer Ehe. Und sie hat dafür auch noch Geld genommen. Verstohlen steckt sie das Geldbündel in ihre Handtasche und sucht Malte, der an der Kasse steht und sein Handy am Ohr hat.

      »Gut«, sagt er. »Ich bin zwar überrascht, aber ich freue mich natürlich, wenn sie den Vertrag noch heute abschließen wollen. Wo treffen wir uns?«

      Er lauscht noch eine Weile in das Handy, dann dreht er sich um. »Schatz, es tut mir furchtbar leid, aber die ›Golden Mas Group‹ will heute noch unbedingt den Vertrag verhandeln und abschließen, wenn alles passt. Morgen haben sie angeblich einen Termin mit den Japanern und wollen vorher alles in trockenen Tüchern haben. Sei so gut und fahr schon mal vor ins Hotel – ich bestelle dir ein Taxi.«

      ***

      Kurz nach zehn Uhr sitzt Amara aufgeregt im Wohnraum ihrer Suite auf dem Sofa. Zuvor hat sie noch schnell geduscht und einen Hauch »Boudoir« von »Vivienne Westwood« aufgelegt. Ein erotisch duftendes Parfüm, mit dem sie eigentlich Malte in den nächsten Tagen verführen wollte. Sie hat ihr kleines, schwarzes Abendkleid mit dem tiefen Rückendekolleté gewählt und dabei komplett auf Unterwäsche verzichtet. Das ist sie Andi schuldig, findet sie – wenn er schon dreitausend Dollar für sie ausgibt.

      Es klopft an der Tür und eine Stimme ruft: »Room service!«

      Aufgeregt öffnet Amara die Tür. Der Page schiebt einen Wagen mit einem Champagnerkühler, zwei Gläsern und einer Antipastiplatte herein. Andi folgt dem Zimmerkellner. Er hält eine einzelne Rose in der Hand, die er ihr wortlos, aber mit einer charmanten Verbeugung überreicht, sobald er den Raum betreten hat. Amara überlegt, woher er um diese Zeit noch eine Rose herbeigezaubert hat. Rosen sind selten in diesem Land, obwohl das tropische Klima viele schöne und seltene Pflanzen hervorbringt.

      »Danke«, bringt sie gerührt heraus und sieht sich nach einer Vase um. Natürlich gibt es keine, aber der Page scheint informiert gewesen zu sein. Er holt eine schlanke Vase aus klarem, schlichtem Glas aus dem unteren Fach seines Servierwagens.

      »Please, Madam!«

      Amara stellt die Rose hinein und riecht daran. »Die ist ja echt! Wo gibt es hier so schöne Rosen?«

      »Wenn man will, bekommt man alles. Ja, es stimmt, Rosen sind hier selten und nicht leicht zu bekommen. Aber Sie sind auch eine außergewöhnlich schöne und attraktive Frau, da kann ich Ihnen doch keine ordinäre Orchidee mitbringen. Eine der vielen Pflanzen, die es hier im Überfluss gibt.«

      Währenddessen hat der Page die Champagnerflasche geöffnet, wirft einen fragenden Blick auf Andi und als dieser nickt, schenkt er das sprudelnde Getränk ein.

      Andi nimmt die Gläser, reicht

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